Charlotte bedauert sehr, dass es ALT heute nicht mehr auf Rezept gibt... Foto: Lokalbüro

Char­lotte bedau­ert sehr, dass es ALT heute nicht mehr auf Rezept gibt…
Foto: Lokalbüro

„Döneken — hei­tere kleine Erzählung, die einen ungewöhnlichen, oft wit­zi­gen Aus­gang hat;

So steht’s im Lexi­kon der Ruhrgebietssprache.
Und nicht nur im Ruhr­ge­biet steht das Döneken hoch im Kurs, auch ins Uerige gehören die klei­nen Geschicht­chen wie Köbes, Alt-Fässer und geschrubbte Holz-Tische.

Char­lotte geht gern dahin. Und Char­lotte erzählt gern Dönekes. Sie erin­nert sich: „Es war so Ende der 50iger Jahre. Immer wenn Opa Heinz Stu­gard so ver­schmitzt lächelte, stand Gesund­heits-Trai­ning auf dem Pro­gramm. Er nahm mich an die Hand und ist mit mir ins Uerige gelau­fen. ‘Zur The­ra­pie‘ — wie er immer ganz ernst­haft versicherte.“

Keine Flun­ke­rei, Opa Heinz hatte es damals an den Nie­ren. „Immer gut durchspülen“ emp­fahl ihm der behan­delnde Uro­loge, ver­schrieb Opa Heinz: Altbier!

Zwei Mal die Woche rannte Heinz also mit Klein-Char­lotte ins Brau­haus. Natürlich nur, um dort seine Rezepte ein zu lösen.

Char­lotte hat die The­ra­pie-Emp­feh­lung bei­be­hal­ten, geht auch heute noch gern und regelmäßig ins Uerige: „Schade nur, dass es heute kein Bier mehr auf Rezept gibt…“