Rhein­bahn­de­pot am Stein­berg im Jahre 2022 Foto: LB/Olaf Oidtmann

 

In der Nacht der Museen öff­net die Rhein­bahn in Zusam­men­ar­beit mit dem Ver­ein „Linie D“ den his­to­ri­schen Stra­ßen­bahn­be­triebs­hof „Am Stein­berg“ in Bilk für die Öffent­lich­keit. Wer stil­ge­recht anrei­sen möchte, kann das „rol­lende Museum“ mit den kos­ten­lo­sen Oldie­bah­nen nutzen.

Effekt­volle Illumination
1908 baute die städ­ti­sche Düs­sel­dor­fer Stra­ßen­bahn den Betriebs­hof Him­mel­geist, wie er damals genannt wurde. Die Eisen­be­ton-Bau­weise der Hal­len war damals hoch­mo­dern. Die licht­durch­flu­te­ten Räume mit ihren zier­li­chen Spitz­bö­gen und den glä­ser­nen Dächern erin­nern eher an sakrale Bau­werke als an Zweck­bau­ten. Anläss­lich der Nacht der Museen wird die ehe­ma­lige Abstell­halle durch beson­dere Illu­mi­na­tion effekt­voll in Szene gesetzt.

Stünd­li­che Führungen
Die Besu­che­rin­nen und Besu­cher erwar­tet außer­dem eine Aus­stel­lung zur His­to­rie der Rhein­bahn. Neben nost­al­gi­schen Fahr­zeu­gen, alten Fotos, Archi­va­lien, vie­len his­to­ri­schen Gegen­stän­den und maß­stabs­ge­treuen Model­len infor­mie­ren groß­for­ma­tige Kuben über die Mei­len­steine der Rhein­bahn-Geschichte. In der ehe­ma­li­gen Werk­statt­halle des Betriebs­hofs ist eine Aus­wahl his­to­ri­scher Stra­ßen­bah­nen im authen­ti­schen Umfeld zu sehen. Rund 100 Jahre Stadt- und Ver­kehrs­ge­schichte reprä­sen­tie­ren die Fahr­zeuge aus den Bau­jah­ren 1920 bis 1991. Der Ver­ein „Linie D“ bie­tet von 19:30 bis 23:30 Uhr stünd­lich Füh­run­gen für Inter­es­sierte an und infor­miert über die Geschichte des Betriebs­hofs und der aus­ge­stell­ten Fahrzeuge.

„Ein­stei­gen, bitte!“ ins rol­lende Museum
Ein beson­de­res Erleb­nis bei der Nacht der Museen ist das „rol­lende Museum“: Acht Rhein­bahn-Old­ti­mer aus den Jah­ren 1954 bis 1969 brin­gen die Besu­che­rin­nen und Besu­cher von etwa 19 bis 1 Uhr alle 10 Minu­ten vom Haupt­bahn­hof über den Graf-Adolf-Platz nach Bilk zum his­to­ri­schen Depot. So kön­nen sie Stra­ßen­bahn­fah­ren, wie es frü­her war, gleich bei der Anreise erle­ben und erfahren.

Hörens- und Sehenswertes:
Zwi­schen 19:30 Uhr und Mit­ter­nacht wird die ein­zig­ar­tige Stim­mung des his­to­ri­schen Betriebs­hofs durch das außer­ge­wöhn­li­che Duo „Ste­reo Naked“ ver­stärkt. Der neu­see­län­di­sche Kon­tra­bas­sist Pierce Black und die Ban­jo­spie­le­rin Julia Zech ver­zau­bern ihr Publi­kum mit einer unge­wöhn­li­chen Mischung aus Folk, Blue­grass und Indie. In ihren Tex­ten prallt Charme auf tro­cke­nen Humor und Oden an die Liebe.

Ein wei­te­rer Gast des Abends ist die Düs­sel­dor­fer Foto­gra­fin Mar­ga­rita Kal­m­i­kova. In ihren Bil­dern plat­ziert Kal­m­i­kova weib­li­che Prot­ago­nis­tin­nen in atmo­sphä­risch insze­nierte Wel­ten, in denen sie sich im Zusam­men­spiel von Zer­brech­lich­keit, Sinn­lich­keit und Stärke bewe­gen und in neue Rol­len schlüp­fen. Die Arbei­ten rei­chen von den leb­haf­ten Far­ben der Wüste Ari­zo­nas bis zu den schrof­fen Fels­for­ma­tio­nen Islands, kon­tras­tiert von mini­ma­lis­ti­schen Stu­dio­auf­nah­men und inti­men Close-Ups.

Tickets an der Abendkasse
Ihr Ticket für die gesamte Nacht der Museen kön­nen die Besu­che­rin­nen und Besu­cher ganz bequem am Ver­an­stal­tungs­tag ab 19 Uhr direkt vor Ort im Betriebs­hof Am Stein­berg bei der Rhein­bahn kau­fen. Die Tickets kos­ten in die­sem Jahr 15 Euro.

Gas­tro­no­mie
Auch für das leib­li­che Wohl der Gäste ist gesorgt: Der gelbe Spei­se­wa­gen ver­sorgt sie mit Brat­würs­ten, auch in vega­ner Vari­ante. Den Durst löschen kön­nen sie mit einem Alt­bier oder einer Fass­brause der Düs­sel­dor­fer Tra­di­ti­ons­braue­rei „Füchs­chen Alt“ und für einen süßen Abschluss sorgt „Yomaro Fro­zen Yoghurt“.

Der Ver­ein „Linie D“:
Die „Linie D – Arbeits­ge­mein­schaft his­to­ri­scher Nah­ver­kehr Düs­sel­dorf e.V.“ unter­stützt die Rhein­bahn beim Erhalt und dem Ein­satz ihrer his­to­ri­schen Fahr­zeuge. So stellt der Ver­ein Fah­rer, Schaff­ner, Fahr­zeug­be­glei­ter und Stadt­füh­rer für das regel­mä­ßige Rund­fahr­ten- und Char­ter-Pro­gramm mit den Oldies. Mit ihrem ein­ma­li­gen his­to­ri­schen Fahr­zeug­park, der Bah­nen von den „Gol­de­nen Zwan­zi­gern“ bis zu den „New­timern“ der 1970-er Jahre umfasst, bie­tet die Rhein­bahn jähr­lich rund 400 Fahr­ten an.

 

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