
Potenzmittel © Zoll
„Viel hilft viel“, dachte sich offenbar ein Reisender am Düsseldorfer Flughafen. Als der Zoll den Niederländer, der am 13.05.2025 aus Istanbul (Türkei) einreiste, anhielt und nach anzumeldenden Waren fragte, verneinte er dies.
Allerdings sahen die Beamtinnen und Beamten auf dem Röntgenbild des Gepäcks des 23-jährigen Mannes mehrere Päckchen und baten ihn deshalb zur Kontrolle seines Koffers in die Kontrollbox. Dort staunten sie nicht schlecht, als sie – neben Zigaretten und Wasserpfeifentabak – insgesamt 34 Päckchen Potenzmittel verschiedener Hersteller vorfanden.
Ein Großteil der Mittel bestand dabei aus sogenanntem „Potenzhonig“. Dabei handelt es sich um Honig, der mit verschiedenen potenzsteigernden Mitteln versetzt wird, um eine entsprechende Wirkung zu erzielen.
Der Zoll am Düsseldorfer Flughafen stellt fest, dass die Einfuhr solcher Produkte in der Vergangenheit stark zugenommen hat – inzwischen werden mehrmals pro Woche entsprechende Mittel beschlagnahmt.
„Das Gefährliche an diesem Honig ist, dass oftmals nicht klar erkennbar ist, welche Mittel er in welcher Konzentration enthält“,
so Fabian Pflanz, Pressesprecher des Hauptzollamtes Düsseldorf. „Im schlimmsten Fall können lebensgefährliche Überdosierungen oder Nebenwirkungen die Folge sein.“
Der Niederländer gab an, dass die gesamten Potenzmittel für ihn und seine Freunde in der Heimat bestimmt seien. Gegen ihn wurde noch vor Ort ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Bannbruchs in Verbindung mit einem Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz eingeleitet.
Die Potenzmittel wurden vom Zoll beschlagnahmt und werden nach Abschluss des Verfahrens vernichtet.