Der Sonne und dem Licht entgegen © Trauernde Eltern Düsseldorf

Der Sonne und dem Licht ent­ge­gen © Trau­ernde Eltern Düsseldorf

 

Von Gabriele Schreckenberg

An die­sem Tag wol­len zwei Trau­er­be­glei­te­rin­nen mit Men­schen ins Gespräch kom­men und das Thema Tod und Trauer in die Mitte der Gesell­schaft holen – dort­hin, wo es hingehört.

Marion Hau­schild (Trau­er­be­glei­te­rin) und Syl­via Schleu­ter (Trau­er­be­glei­te­rin BVT, Not­fall­seel­sor­ge­rin) sind beide in Düs­sel­dorf aktiv. In den Räu­men der Cari­tas in Wers­ten fin­den regel­mä­ßig Grup­pen­tref­fen für Trau­ernde statt.

Am 1. Juli wer­den sie im Ideen­Werk Ohligs in der Solin­ger Fuß­gän­ger­zone von 11 bis 18 Uhr prä­sent sein.

Ziel ist es, Berüh­rungs­ängste abzu­bauen und Begeg­nun­gen mit Trau­ern­den zu ermöglichen.

Was hilft den Trauernden?

Wenn ein gelieb­ter Mensch stirbt – ein Freund, eine Freun­din, ein Part­ner oder eine Part­ne­rin, ein Kind, Vater oder Mut­ter –, ent­steht eine Leere.
Der Ver­lust trifft oft uner­war­tet und mit gro­ßer Wucht.

In sol­chen Momen­ten kann vie­les helfen:

– Eine stille Umar­mung – ganz ohne Worte.
– Ein Blick, auf­merk­sa­mes Zuhö­ren, ein­fa­ches Dasein.
– Ein freund­li­ches „Hallo“, ein unbe­fan­ge­ner Gruß.

Viele Trau­ernde emp­fin­den es als belas­tend, stig­ma­ti­siert zu wer­den – als Men­schen, um die man unbe­wusst einen Bogen macht.
Umso wich­ti­ger ist das Gefühl, nicht allein zu sein: weder mit der Trauer noch mit dem Schmerz.

Raum, Zuspruch und Normalität

Trau­ernde benö­ti­gen Raum, Zuwen­dung und ein Stück Nor­ma­li­tät – sei es im Freun­des­kreis, im Wohn­um­feld oder am Arbeits­platz.
Diese Sta­bi­li­tät hilft ihnen, nach und nach wie­der in den All­tag zurück­zu­fin­den – ins pri­vate, beruf­li­che und gesell­schaft­li­che Leben.

Tod und Trauer sind Teil des Lebens.
Auch wenn viele die­ses Thema lie­ber ausklammern.

Was verletzt zusätzlich?

Noch schmerz­haf­ter als der Ver­lust selbst sind oft die Reak­tio­nen des Umfelds:

– Igno­ranz,
– das Wech­seln der Stra­ßen­seite,
– Weg­schauen.

Sol­che Ver­hal­tens­wei­sen fügen den ohne­hin tie­fen Wun­den der Trau­ern­den noch wei­tere hinzu.

Diens­tag, 1. Juli, von 11 Uhr bis 18 Uhr
Ideen­Werk Ohligs
Fuß­gän­ger­zone Düs­sel­dor­fer Straße 21
42697 Solin­gen