
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (m.), Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (r.) und Thomas Schwindowski, stellvertretender Leiter des Amtes für Schule und Bildung, stellten am Freitag, 13. Juni 2025, die zentralen Inhalte und Vorhaben des Düsseldorfer Maßnahmenpaketes zur Umsetzung des Rechtsanspruches auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule ab dem Schuljahr 2026/27 im Rathaus vor. © Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Thomas Schwindowski, stellvertretender Leiter des Amtes für Schule und Bildung, stellten am Freitag, 13. Juni 2025, die zentralen Inhalte und Vorhaben des Düsseldorfer Maßnahmenpaketes zur Umsetzung des Rechtsanspruches auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule ab dem Schuljahr 2026/27 im Rathaus vor.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: “Mit unserem Maßnahmenpaket zur Umsetzung des Rechtsanspruches auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule schaffen wir eine klare Richtlinie für die kommenden Jahre und setzen unseren erfolgreichen Weg im Schulbau fort. Bereits jetzt liegt die Versorgungsquote im offenen Ganztag in Düsseldorf mit 84 Prozent weit über dem Landesdurchschnitt und kann durch unser Vorhaben bis 2029 auf 95 Prozent gesteigert werden. An vielen Schulen liegen bereits heute alle nötigen Voraussetzungen für den Rechtsanspruch vor, an anderen sind nur geringfügige Umbauten erforderlich. Das zeigt, dass wir im Rahmen der Schulbauoffensive bereits in den letzten Jahren vorausschauend geplant und gebaut haben.”
Das Gesamtvorhaben knüpft an die bisherigen acht schulorganisatorischen Maßnahmenpakete im Rahmen der Düsseldorfer Schulbauoffensive an. Durch die Bündelung schafft die Landeshauptstadt für alle 94 Düsseldorfer Grundschulen die erforderlichen Voraussetzungen für Unterricht und Betreuung bis in den Nachmittag hinein.
“Während wir noch immer auf die inhaltliche Ausgestaltung des Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz durch das Land NRW warten, haben wir uns parallel intensiv vorbereitet. Das Land bleibt in der Pflicht, aber wir werden die absehbaren rechtlichen und fiskalischen Konflikte mit dem Land nicht auf dem Rücken der Eltern austragen. In Düsseldorf schaffen wir für Kinder und Eltern bestmögliche Bedingungen für den Ganztag”, erklärt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. “Wir legen nicht nur ein millionenschweres schulisches Maßnahmenpaket auf, sondern erarbeiten auch flexible Betreuungsmodelle, bei denen die Eltern frei wählen können. Die Kinder können dann bis 14 Uhr, 15 Uhr oder 16 Uhr betreut werden. Noch in diesem Sommer wird es dazu weitere Elterninformationen geben.”
Um ein abgestimmtes und umfassendes Vorgehen zu ermöglichen, wurden alle Grund- und Förderschulen in Düsseldorf in den letzten Jahren jeweils auf ihre vorhandene Infrastruktur, ihre Standortpotentiale und ihre Voraussetzungen für die Erfüllung des Ganztagsanspruchs untersucht. Gemeinsam mit den Schulleitungen wurden Konzepte erarbeitet, die nun in den kommenden Jahren gemeinsam umgesetzt werden. Neben den Raumanforderungen für die Ganztagsbetreuung wurden bei der Untersuchung gleichzeitig auch notwendige Maßnahmen für den Erhalt und die Erhöhung benötigter Schulplätze identifiziert, konzipiert und in das Paket integriert.
Ersatzneubauten für drei Grundschulen/ Zwei Erweiterungen im Linksrheinischen
In vielen Fällen können die Vorhaben aufgrund der guten Grundstruktur der Schulen in den kommenden zwei Jahren umgesetzt werden. An einzelnen Grundschulen sind jedoch größere bauliche Veränderungen erforderlich: An der Gemeinschaftsgrundschule Krahnenburgstraße in Lichtenbroich, der Gemeinschaftsgrundschule Gumbertstraße in Eller sowie dem Doppelstandort der Marien-Schule und der Henri-Dunant-Schule in Wersten hat die Untersuchung der baulichen Substanz ergeben, dass Umbauten oder Sanierungen wirtschaftlich und schulorganisatorisch nicht umzusetzen sind. An diesen Standorten werden Ersatzneubauten errichtet.
Zwei weitere große Bauvorhaben werden im Linksrheinischen umgesetzt: Zur Sicherstellung des Ganztagsanspruchs bei steigenden Schülerzahlen müssen zusätzliche Schulplätze geschaffen werden. Die Heinrich-Heine-Grundschule wird darum auf fünf, die katholische Grundschule Niederkassel auf vier Züge erweitert.
Hintergrund
2021 wurde auf Bundesebene das “Gesetz zur ganztägigen Förderung von Kindern im Grundschulalter (Ganztagsförderungsgesetz — GaFöG)” beschlossen. Damit werden ab dem Schuljahr 2026/27 sukzessive bis 2029 alle Kinder der Jahrgangsstufen 1 bis 4 einen Anspruch auf eine Betreuung bis in den Nachmittag hinein haben. Die Landeshauptstadt hat zur Umsetzung ein eigenes Maßnahmenpaket geschnürt, das bis 2030 final durchgeführt sein wird.