Annette Klerks, Dr. Thomas Heck und Wirtschaftsdezernent Christian Zaum mit Professor Takahiro Yasuda, Chef des Medtech Innovation Center der Universität Kobe © Landeshauptstadt Düsseldorf

Annette Klerks, Dr. Tho­mas Heck und Wirt­schafts­de­zer­nent Chris­tian Zaum mit Pro­fes­sor Taka­hiro Yasuda, Chef des Med­tech Inno­va­tion Cen­ter der Uni­ver­si­tät Kobe © Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf

 

Medi­zin­tech­nik und Städ­te­bau auf dem Programm

Im Rah­men ihrer Japan­reise machte die Wirt­schafts­de­le­ga­tion der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf am Frei­tag, 20. Juni 2025, Sta­tion in Kobe. Das Pro­gramm stand im Fokus der Gesund­heits­wirt­schaft, Start-up-För­de­rung und nach­hal­ti­ger Stadt­ent­wick­lung. Ein beson­de­rer Schwer­punkt lag auf der bio­me­di­zi­ni­schen Zusam­men­ar­beit zwi­schen Düs­sel­dorf und dem füh­ren­den Gesund­heits­stand­ort Kobe.

Unter dem Titel “Düs­sel­dorf – Your Gate­way to Europe’s Health Mar­ket” luden die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf und die Messe Düs­sel­dorf Japan gemein­sam mit der Foun­da­tion for Bio­me­di­cal Rese­arch and Inno­va­tion at Kobe (FBRI) zu einem Fach­se­mi­nar ein. Die Ver­an­stal­tung brachte rund 30 Fach­be­su­che­rin­nen und ‑besu­cher aus For­schung, Indus­trie und öffent­li­chem Sek­tor zusam­men, die sich zu aktu­el­len Ent­wick­lun­gen in der Medi­zin­tech­nik sowie auf Koope­ra­ti­ons­chan­cen im Rah­men der MEDICA aus­tausch­ten, bei der das Kobe Bio­me­di­cal Inno­va­tion Clus­ter (KBIC) zuletzt 2023 ver­tre­ten war.

Das KBIC ist heute das größte bio­me­di­zi­ni­sche Clus­ter Japans mit über 360 Part­ner­insti­tu­tio­nen. Es wurde nach dem ver­hee­ren­den Erd­be­ben 1995 als zukunfts­wei­sen­der Impuls für die Revi­ta­li­sie­rung der Stadt gegrün­det und gilt inzwi­schen als Vor­rei­ter für rege­ne­ra­tive Medi­zin und medi­zi­ni­sche Innovation.

Dr. Tho­mas Heck, Geschäfts­füh­rer des Life Sci­ence Cen­ters in Düs­sel­dorf, stellte in sei­nem Vor­trag die Mög­lich­kei­ten der Koope­ra­tion von japa­ni­schen Unter­neh­men mit der Ein­rich­tung in Düs­sel­dorf vor. Für die Netz­werk­ak­ti­vi­tä­ten des Life Sci­ence Cen­ter Düs­sel­dorf wurde 2003 das Life­Sci­en­ceNet von den Indus­trie- und Han­dels­kam­mern Düs­sel­dorf und Mitt­le­rer Nie­der­rhein sowie der Stadt Düs­sel­dorf ins Leben geru­fen und dient seit­dem als regio­na­les Netz­werk für Unter­neh­men der Bio­tech­no­lo­gie, Medi­zin­tech­nik und Phar­ma­zie. Es bie­tet eine Platt­form für Koope­ra­tio­nen und den fach­li­chen Aus­tausch zwi­schen Wirt­schaft, Wis­sen­schaft und Dienst­leis­tungs­sek­tor und führt regel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen durch.

Im Anschluss an das Semi­nar folgte ein Aus­tausch mit der JETRO Kobe, der regio­na­len Ver­tre­tung der Japan Exter­nal Trade Orga­niza­tion. Im Zen­trum stan­den Fra­gen inter­na­tio­na­ler Markt­er­schlie­ßung, der För­de­rung von Start-ups sowie Mög­lich­kei­ten der Stand­ort­ko­ope­ra­tion. JETRO unter­stützt nicht nur gezielt japa­ni­sche Unter­neh­men beim inter­na­tio­na­len Markt­ein­tritt, son­dern för­dert auch aktiv aus­län­di­sche Start-ups in Japan, etwa durch das Start-up-Visa-Programm.

Med­Tech Inno­va­tion Center
Ein wei­te­rer Höhe­punkt des Pro­gramms war der Besuch des neuen Med­Tech Inno­va­tion Cen­ters der Uni­ver­si­tät Kobe. Die Ein­rich­tung wurde im Okto­ber 2024 eröff­net und ver­bin­det medi­zi­ni­sche For­schung, inge­nieur­wis­sen­schaft­li­che Ent­wick­lung und indus­tri­elle Anwen­dung unter einem Dach. Gemein­sam mit Unter­neh­men wie Medi­ca­roid – mit Haupt­sitz in Kobe und Euro­pa­zen­trale in Düs­sel­dorf – arbei­tet das Zen­trum an weg­wei­sen­den Pro­jek­ten zur Ver­bes­se­rung medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung mit­hilfe von 5G-Tech­no­lo­gie und Robotik.

Den Abschluss des Pro­gramms bil­dete ein Besuch im Takenaka Car­pen­try Tools Museum. Bei einer Füh­rung zum Thema “Nach­hal­ti­ger Städ­te­bau” erfuh­ren die Dele­ga­ti­ons­teil­neh­men­den, wie tra­di­tio­nel­les Hand­werk, moderne Archi­tek­tur und Res­sour­cen­scho­nung in Japan zusam­men­ge­dacht wer­den. Die Takenaka Cor­po­ra­tion, die 1973 ihre Euro­pa­zen­trale in Düs­sel­dorf grün­dete, zählt heute zu den füh­ren­den Bau­un­ter­neh­men Japans und ist auch auf der Expo 2025 in Osaka mit zahl­rei­chen Pro­jek­ten vertreten.