Einer der beiden Container © Lokalbüro

Einer der bei­den Con­tai­ner © Lokalbüro

 

Die Stadt reagiert auf die ange­spannte Situa­tion rund um den Haupt­bahn­hof und schafft einen neuen, vor­über­ge­hen­den Auf­ent­halts­ort für dro­gen­ab­hän­gige und obdach­lose Men­schen. Im Bereich des Immer­mann­hofs, unweit der Zen­tral­bi­blio­thek, wurde ein geschütz­ter Bereich ein­ge­rich­tet, der der Szene zumin­dest vor­läu­fig einen Rück­zugs­ort bie­ten soll.

Aktu­ell besteht die Ein­rich­tung aus zwei Con­tai­nern, einem Son­nen­se­gel und eini­gen not­dürf­ti­gen Schlaf­ge­le­gen­hei­ten. Mor­gens bie­tet sich hier ein Bild aus impro­vi­sier­ten Lagern und Müll­res­ten – ein Zustand, der bald ver­bes­sert wer­den soll. Die Stadt plant, die bis­he­rige Aus­stat­tung durch grö­ßere, bes­ser geeig­nete Con­tai­ner zu erset­zen, die auch Sitz­ge­le­gen­hei­ten bieten.

„Die Con­tai­ner waren nicht die rich­ti­gen“, sagt Kul­tur- und Inte­gra­ti­ons­de­zer­nen­tin Miriam Koch gegen­über der Rhei­ni­schen Post. Bereits in den kom­men­den Tagen sol­len neue Modelle auf­ge­stellt wer­den, die mehr Kom­fort und Struk­tur ermöglichen.

Hin­ter­grund der Maß­nahme ist die Absicht, die Szene rund um den Ein­gang der Zen­tral­bi­blio­thek zu ent­las­ten und gleich­zei­tig ein Min­dest­maß an Betreu­ung und Ord­nung zu gewähr­leis­ten. Der Immer­mann­hof dient dabei als Zwi­schen­lö­sung, bis lang­fris­tige Alter­na­ti­ven umge­setzt wer­den können.

Die Stadt ver­folgt das Ziel, belas­tete Orte zu ent­las­ten, ohne die Betrof­fe­nen ledig­lich zu ver­drän­gen. Durch gezielte Auf­ent­halts­an­ge­bote soll ein gere­gel­ter Rah­men geschaf­fen wer­den, in dem Hilfs­an­ge­bote bes­ser grei­fen kön­nen. Gleich­zei­tig soll das Umfeld für Pas­san­tin­nen und Pas­san­ten sowie Biblio­theks­be­su­cher beru­higt werden.

Ob und in wel­cher Form das Pro­jekt aus­ge­wei­tet wird, hängt von der wei­te­ren Ent­wick­lung ab. Klar ist: Die Suche nach einer trag­fä­hi­gen Lösung für die Her­aus­for­de­run­gen im Bahn­hofs­vier­tel bleibt eine Auf­gabe, der sich Poli­tik und Ver­wal­tung wei­ter stel­len müssen.

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