
© 2025 Lokalbüro / KI-generiertes Bild mit ChatGPT
Putzen gehört zum Alltag – doch viele machen sich keine Gedanken darüber, wohin das dabei entstehende Schmutzwasser fließt. Aber das ist entscheidend: Denn nicht jede Ableitung führt in die Kläranlage – und ungeklärtes Abwasser hat in Bächen und Flüssen nichts zu suchen.
Schmutzwasser enthält Reinigungsmittel, Schmutzpartikel und mitunter Schadstoffe. Wird es über Gullys oder Straßenabläufe entsorgt, gelangt es häufig direkt in Regenwasserkanäle – und von dort ohne Umweg in die Gewässer. Zwar gibt es teilweise eine Vorbehandlung durch Sedimentationsbecken, in denen sich grobe Stoffe absetzen, doch gelöste Schadstoffe werden nicht herausgefiltert. Die Folge: Eine Belastung für Pflanzen und Tiere in Bächen und Flüssen.
Die richtige Entsorgung von Schmutzwasser – sofern es keine Gefahrstoffe enthält – erfolgt über den Hausanschluss, etwa über Toilette oder Waschbecken. So wird es zuverlässig in die Kläranlage geleitet und dort gereinigt, bevor es in eine Bach und Fluss gelangt.
Feste Stoffe wie Essensreste oder Fett gehören grundsätzlich nicht in den Abfluss. Sie werden besser in der Biotonne oder im Restmüll entsorgt. Denn insbesondere Fette können in den Rohren auskühlen und zu Verstopfungen führen – oder Ratten anlocken, wenn sie über die Toilette entsorgt werden. Chemikalien wie Farben, Pflanzenschutzmittel, Motoröl oder aggressive Reiniger – sogenannte Gefahrstoffe – gehören hingegen zur Schadstoffsammlung.
Auch Autowaschen auf der Straße ist aufgrund der Schadstoffbelastung verboten. Giftige Rückstände wie Benzinreste oder Motoröl sollen nicht ins Grundwasser versickern. In Autowaschanlagen oder an Servicestationen wird das Schmutzwasser gereinigt – nur so lässt sich das Auto ohne Umweltverschmutzung säubern. Infos dazu: www.duesseldorf.de/umweltamt/umwelt-und-verbraucherthemen-von-a‑z/wasser/autowaschen-im-freien
Hintergrund
In Düsseldorf gibt es zwei Kanalsysteme: das Mischsystem und das Trennsystem. Beim Mischsystem werden Schmutz- und Regenwasser gemeinsam zur Kläranlage geleitet. Im Trennsystem dagegen fließen beide getrennt – das Schmutzwasser zur Kläranlage, das Regenwasser direkt in natürliche Gewässer. Dieses System kommt häufig in neueren Wohngebieten zum Einsatz. Es entlastet nicht nur die Klärwerke, sondern trägt auch zur Grundwasserneubildung bei – etwa, wenn Regenwasser in Bäche und Böden eingeleitet wird.