
Kunstausstellungen finden im Sommer statt, im September das traditionelle Lantz’sche Parkfest © Stadt Düsseldorf
Von Gabriele Schreckenberg
Am Sonntag, den 14. September, wird im Lantz’schen Park in Lohausen das traditionelle Fest gefeiert. Ausrichter sind der Heimat- und Bürgerverein Lohausen-Stockum e.V. sowie die Werbegemeinschaft Lohausen e.V. und die St. Sebastianus Bruderschaft Lohausen.
Attraktionen und Unterhaltung gibt es genug. Eine große Tombola zugunsten der Lohauser Kinder und Jugendlichen, Ponyreiten, „Lohausen von oben“, Besichtigung der alten Kapelle und vieles mehr stehen auf dem Programm.
Der Trödelmarkt ist seit vielen Jahren beliebt und zieht unzählige Menschen an. Private Antiquitäten und allerlei Skurriles, Spielzeug, topmodische Kleidung, Schuhe – hier gibt es alles, was man braucht oder einfach gerne haben möchte.
Um elf Uhr geht es los
Die offizielle Begrüßung findet um 11 Uhr statt. Das Tambourcorps „Rheinklänge“ spielt um 11.30 Uhr auf, und anschließend beginnt das Programm der „Kleinen Gelben Schule“, der Grundschule in Lohausen, die deshalb so heißt, weil sie eine gelbe Fassade hat und einst die kleinste Grundschule in der Stadt war.
Die „Jecken Originale“ treten um 13.15 Uhr auf. Die Fahnenschwenker-Gruppe Lohausen zeigt ab 14 Uhr ihre Fertigkeiten und Kunststücke, was wirklich sehenswert ist.
Ab 14.30 Uhr spielt die „Tuxedo Jazz Band“ auf, anschließend folgt um 15.15 Uhr „Krav Maga“ mit Pia Rabe. Wer die Jazz Band verpasst hat, kann um 15.45 Uhr nochmals hineinhören.
„Dance & Dream“ sorgt um 16.30 Uhr für Furore, bevor gegen 18 Uhr das Fest zu Ende ist. Michael Riemer moderiert das Fest, DJ Thorsten Kertscher sorgt für Musik.
Die Lantz’sche Kapelle ist während des Festes geöffnet, da der 14. September auch der Tag des Offenen Denkmals ist. Wer noch einen Stand auf dem Trödelmarkt buchen möchte (30 Euro Standgebühr), kann die Tickets bei Lotto & Toto & Mehr im Wiesweg in Lohausen erstehen.
Bewegte Geschichte
Im Lantz’schen Park gibt es viel zu sehen. Erst kürzlich hat eine Kunstausstellung für begeisterte Besucher gesorgt.
Der Park hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Hier ein paar Auszüge:
Schon 1235 wird auf dem Gelände ein Rittersitz, von Wasser umgeben, des Herrn von Calcum zu Lohausen erwähnt. Die Besitzer wechselten im Laufe der Jahrhunderte, bis schließlich Heinrich Balthasar Lantz das Anwesen 1804 kaufte.
Er ließ auf den Fundamenten der alten Wasserburg die Villa Lantz errichten, ein klassizistisches Herrenhaus, das es noch immer gibt.
1858 bekam Joseph Clemens Weyhe den Auftrag, den Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens zu gestalten. Weyhe wirkte auch prägend am Hofgarten in Düsseldorf mit.
1878 ließ Heinrich Viktor Lantz eine Kapelle für seine verstorbene Frau Mathilde errichten. Auch sie steht noch.
1972 kaufte die Stadt Düsseldorf den Park und verpflichtete sich, ihn 100 Jahre zu pflegen und zu erhalten. Nach seiner Sanierung, die 1978 abgeschlossen war, wurden die Kapelle, der Park und die Villa Lantz unter Denkmalschutz gestellt.
Seit fünf Jahren gibt es hier den „Lantz’schen Skulpturenpark“. Und nicht nur der alte Baumbestand kann viele Geschichten erzählen.