Amphibienfahrzeug entfernt Algen, Laub und Äste © Lokalbüro

Amphi­bi­en­fahr­zeug ent­fernt Algen, Laub und Äste © Lokalbüro

 

Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf setzt zum ers­ten Mal ein Amphi­bi­en­fahr­zeug zur Rei­ni­gung des Kö-Gra­bens ein. In der ers­ten Sep­tem­ber­wo­che wird das Amphi­bi­en­fahr­zeug einen rund 4.400 Qua­drat­me­ter gro­ßen Bereich des Kö-Gra­bens, links und rechts der Brü­cke Ben­ra­ther Straße, rei­ni­gen – wo sich beson­ders viele Algen, Äste und Laub abge­la­gert haben. Denn gerade in die­sem Brü­cken­be­reich sam­melt sich auf­grund von Wind und Was­ser­strö­mung beson­ders viel orga­ni­sches Mate­rial. Die Arbei­ten haben am 1. Sep­tem­ber 2025 begon­nen und dau­ern vor­aus­sicht­lich fünf Tage.

“Ziel der neuen Methode ist es, das Gewäs­ser zu pfle­gen und dabei nur mini­mal ins Öko­sys­tem ein­zu­grei­fen. Neben dem posi­ti­ven opti­schen Effekt der Rei­ni­gung wird bei dem Pilot­pro­jekt auch unter­sucht, wie sich die Maß­nahme lang­fris­tig auf die Was­ser­qua­li­tät des Kö-Gra­bens aus­wirkt”, so Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Keller.

Das Amphi­bi­en­fahr­zeug “Pedro” (2,10 Meter breit, 4,50 Meter lang, 58,6 PS, Bio-Hydrau­lik-Öl, geeig­net für den Ein­satz in Natur­schutz­ge­bie­ten) ist rund 1,5 Ton­nen schwer und nutzt im Was­ser einen Ket­ten­an­trieb. Zuerst wird mit einem vier Meter brei­ten Mäh­werk gear­bei­tet. Anschlie­ßend wird mit einem Rechen­auf­satz (4 Meter breit) das orga­ni­sche Mate­rial auf einen tem­po­rä­ren Pon­ton gescho­ben, um dort abzu­trock­nen. Dadurch kön­nen auch Kleinst­le­be­we­sen wie Libel­len­lar­ven, Ein­tags­flie­gen­lar­ven, Köcher­flie­gen­lar­ven oder Schne­cken wie­der zurück ins Was­ser gelangen.

Die Rei­ni­gung im Kö-Gra­ben ist not­wen­dig, um eine Schlamm­bil­dung und damit ein­her­ge­hende Fäul­nis­pro­zesse zu ver­hin­dern und so das öko­lo­gi­sche Gleich­ge­wicht im Gewäs­ser wei­ter auf­recht zu erhal­ten. Mit der Methode, die die Stadt als Pilot­pro­jekt (Kos­ten rund 40.000 Euro) tes­tet, wer­den ver­mut­lich rund 40 Kubik­me­ter orga­ni­sches Mate­rial wie Laub, Algen oder Äste aus dem Kö-Gra­ben entfernt.

“Die Grün­flä­chen­un­ter­hal­tung umfasst nicht nur die Parks und das Stra­ßen­be­gleit­grün, son­dern auch unsere Gewäs­ser. Mit dem Mäh­boot haben wir nun ein wei­te­res Werk­zeug, um auch grö­ßere Was­ser­flä­chen pro­fes­sio­nell und res­sour­cen­scho­nend zu pfle­gen”, sagt Julien Peine, Abtei­lungs­lei­ter der Grün­flä­chen­pflege des Garten‑, Fried­hofs- und Forstamtes.

Zuletzt hatte die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf den Kö-Gra­ben im Früh­jahr 2023 im Bereich des Tri­to­nen­brun­nens gerei­nigt. Mit Saug­fahr­zeu­gen wur­den dabei rund 30 bis 40 Ton­nen Schlamm aus dem Gewäs­ser gepumpt.

 

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