Hier wer­den die Blu­men­zwie­beln in den Rasen gepflanzt © Lokalbüro

 

Der Düs­sel­dor­fer Rhein­park wird wie­der zum Schau­platz eines beson­de­ren Farb­spiels: Auf rund 7.000 Qua­drat­me­tern wer­den in die­sen Tagen 1,24 Mil­lio­nen Kro­kus­zwie­beln gesetzt, um das berühmte „Blaue Band“ zu erneu­ern. Das Pro­jekt, das rund 57.000 Euro kos­tet, soll sicher­stel­len, dass die Lan­des­haupt­stadt auch künf­tig im Früh­jahr in einem leuch­ten­den Blau-Vio­lett erstrahlt.

Seit 2008 begeis­tert das „Blaue Band“ jähr­lich mit einem Meer aus Mil­lio­nen Kro­kus­sen, das sich durch Rhein­park, Hof­gar­ten, Rhein­wie­sen und bis zur Kai­ser­pfalz zieht. Ursprüng­lich ent­stan­den durch eine Gemein­schafts­ak­tion mit 24 Ton­nen Kro­kus­zwie­beln, ist die Blüte längst zu einem Sym­bol Düs­sel­dor­fer Stadt­kul­tur und Bür­ger­en­ga­ge­ments geworden.

Eine aktu­elle Bestands­auf­nahme zeigte jedoch deut­li­che Blüh­lü­cken im süd­li­chen Abschnitt des Rhein­parks – ins­be­son­dere rund um den Spiel­platz an der Kle­ver Straße. Ursa­chen sind unter ande­rem der Sturm „Ela“ und die inten­sive Nut­zung der Wege. Um diese Lücken zu schlie­ßen, wird nun maschi­nell nach­ge­pflanzt: In 50-Zen­ti­me­ter-Strei­fen wird die Gras­sode kurz ange­ho­ben, die Zwie­beln fal­len in die Erde, und der Rasen schließt sich anschlie­ßend wie­der. Zwei bis drei Arbeits­tage sind für die Pflan­zung eingeplant.

Zum Ein­satz kommt eine Mischung aus Elfen­kro­kus (hell­blau, frühe Blüte) und Früh­lings­kro­kus (lila-blau, spä­tere Blüte). Durch diese Kom­bi­na­tion soll sich die Blü­te­zeit auf bis zu sechs Wochen ver­län­gern. Das Pflanz­band folgt dabei geschwun­gen dem Ver­lauf des Rheins und spie­gelt seine Schlin­gen – stel­len­weise bis zu 40 Meter breit.

Die Finan­zie­rung des Pro­jekts über­neh­men die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, der Ver­ein Pro Düs­sel­dorf e. V. und die Stadt­spar­kasse Düs­sel­dorf, unter­stützt durch Mit­tel aus dem PS-Zweckertrag.

„Seit fast zwei Jahr­zehn­ten ist das ‚Blaue Band‘ ein sicht­ba­res Zei­chen für bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment und Lebens­freude in unse­rer Stadt“, betont Mobi­li­täts- und Umwelt­de­zer­nent Jochen Kral. Auch Renate Böhm, Vor­sit­zende von Pro Düs­sel­dorf, hob beim Pflanz­fest die Bedeu­tung des Pro­jekts her­vor: „Das Blaue Band ist Teil unse­rer Stadt­na­tur und unse­rer Iden­ti­tät. Es ver­bin­det nicht nur Grün­an­la­gen, son­dern auch Menschen.“

Pro­mi­nente Unter­stüt­zung kommt vom Kar­ne­vals­wa­gen­bauer Jac­ques Tilly, Bot­schaf­ter des Blauen Ban­des: „Wenn die ers­ten Kro­kusse blü­hen, atmet unsere Stadt auf – die­ses Blau-Vio­lett steht für Ruhe und Auf­bruch zugleich.“

Zum Abschluss kün­digte Pro Düs­sel­dorf einen stadt­wei­ten Foto­wett­be­werb an, der zur nächs­ten Blüte im Früh­jahr 2026 star­tet. Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sind ein­ge­la­den, ihre schöns­ten Auf­nah­men des „Blauen Bands“ ein­zu­rei­chen – ein wei­te­rer Bei­trag, um Düs­sel­dorfs Früh­lings­sym­bol leben­dig zu halten.