
Die beiden Preisträhgerinnen Marie Müller und Nina Sohnemann © Lokalbüro
Zwei Absolventinnen der Peter Behrens School of Arts wurden in diesem Jahr mit dem Förderpreis Architektur des Heimatvereins Düsseldorfer Jonges ausgezeichnet. Marie Müller und Nina Sohnemann überzeugten die Jury mit ihren zukunftsweisenden Abschlussarbeiten, die aktuelle gesellschaftliche Themen und Fragen nachhaltiger Stadtentwicklung aufgreifen.
Den mit 1.500 Euro dotierten ersten Preis erhielt Marie Müller für ihre Masterarbeit „Umbau statt Abriss. Transformation eines 70er-Jahre-Verwaltungsbaus – Modellprojekt Finanzamt Düsseldorf Süd und Mitte“. Ihr Entwurf zeigt eindrucksvoll, wie durch intelligente Umnutzung und flexible Strukturen alte Verwaltungsbauten in lebendige Orte des urbanen Lebens verwandelt werden können. Müller plädiert damit für das „Weiterbauen im Bestand“ – ein Ansatz, der Ressourcen schont und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt.
Nina Sohnemann wurde mit dem zweiten Preis (1.000 Euro) ausgezeichnet. In ihrer Arbeit „Identität ohne Adressbildung: Innerstädtische Safe- und Empowermentspaces für Frauen“ entwirft sie Räume, die Sicherheit, Sichtbarkeit und Teilhabe von Frauen in der Stadt fördern. Ihr Konzept schafft Orte der Begegnung und Selbstbestimmung – architektonische Zeichen für soziale Nachhaltigkeit und Gleichberechtigung.
Stadtbildpfleger Max Schönauer, verantwortlich für den Architekturpreis bei den Düsseldorfer Jonges, lobte die gesellschaftliche Relevanz der Arbeiten: „Die prämierten Projekte zeigen, dass junge Architektinnen und Architekten weit über die reine Formgestaltung hinausdenken. Sie übernehmen Verantwortung für das Zusammenleben in unserer Stadt.“
Auch Dr. Reinhold Hahlhege, Baas der Düsseldorfer Jonges, betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Preises: „Mit dieser Auszeichnung fördern wir junge Talente, die mit Kreativität und Leidenschaft die Zukunft Düsseldorfs mitgestalten. Stadtentwicklung ist gelebte Verantwortung für das Miteinander – für Nachhaltigkeit und Heimatgefühl.“
Ein Grußwort sprach Cornelia Zuschke, Beigeordnete für Stadtplanung, Bauen und Wohnen der Landeshauptstadt Düsseldorf, die den Preisträgerinnen zu ihren herausragenden Arbeiten gratulierte und die Bedeutung innovativer Architektur für die Stadtgesellschaft hervorhob.
Die Laudatio hielt Prof. Christiane Ern, Dekanin des Fachbereichs Architektur der Peter Behrens School of Arts, die die beiden Absolventinnen für ihren Mut zu neuen Perspektiven und ihr Verantwortungsbewusstsein in der Gestaltung der gebauten Umwelt würdigte.
Musikalisch begleitet wurde der festliche Abend vom Peter van der Heusen Quartett, das mit jazzigen Klängen für einen stimmungsvollen Rahmen sorgte.
Der Architektur-Förderpreis der Düsseldorfer Jonges wird seit 25 Jahren alle zwei Jahre verliehen. Mit ihm ehrt der Heimatverein herausragende Abschlussarbeiten im Bereich Architektur, Stadtplanung und Stadtgestaltung, die durch Innovationskraft, gestalterische Qualität und gesellschaftliche Relevanz überzeugen.
Mit ihren Projekten haben Marie Müller und Nina Sohnemann gezeigt, wie junge Architektinnen den Wandel unserer Städte verantwortungsvoll und kreativ gestalten – nachhaltig, sozial und zukunftsorientiert.

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