Colja Schliewa Foto: Privat

Wer wis­sen will, warum die Düs­sel­dor­fer Alt­stadt mehr ist als nur ein Knei­pen­vier­tel, fin­det in Colja Schlie­was neuem Buch die pas­sende Ant­wort – ver­packt in Geschich­ten, die nach Alt­bier rie­chen, nach Ziga­ret­ten­qualm der 70er klin­gen und manch­mal sogar ein biss­chen nach Rock ’n’ Roll schmecken.

Unter dem herr­lich lan­gen Titel „Alt­bier, Schnaps und Rock ’n’ Roll – Düs­sel­dor­fer Döne­kes von der längs­ten Theke der Welt“ nimmt Schliewa seine Leser mit auf eine nost­al­gi­sche Tour durch Jahr­zehnte Alt­stadt­kul­tur. Auf 80 Sei­ten lässt er Knei­pen wie­der­auf­er­ste­hen, die längst ver­schwun­den sind, beglei­tet Tre­sen­gän­ger, Musi­ker, Wirte, schräge Vögel und sol­che, die es gerne gewe­sen wären.

Buchcover

Schliewa erzählt dabei nicht aus der Distanz, son­dern als jemand, der diese Stra­ßen seit Jahr­zehn­ten kennt. Als Jour­na­list, als Rock-’n’-Roll-Musiker – und, wie er selbst augen­zwin­kernd zugibt, als beken­nen­der Alt­bier­freund. Seine Döne­kes wir­ken des­halb authen­tisch, manch­mal schräg, oft lie­be­voll und immer nah an den Men­schen, die den Mythos der „längs­ten Theke der Welt“ geprägt haben.

Was dem Band eine beson­dere Note ver­leiht: Neben den Knei­pen­ge­schich­ten wid­met sich der Autor auch der His­to­rie der Düs­sel­dor­fer Braue­reien. Zwi­schen Tre­sen und Tanz­flä­che, zwi­schen Alt­glas und Anek­dote blitzt immer wie­der ein Stück Stadt­ge­schichte auf – nicht tro­cken und beleh­rend, son­dern ein­ge­bet­tet in leben­dige Erinnerungen.

Zahl­rei­che far­bige und schwarz-weiße Foto­gra­fien las­sen die Atmo­sphäre ver­gan­ge­ner Jahr­zehnte auf­le­ben. Man meint fast, das Klir­ren der Glä­ser zu hören, wenn man durch die Sei­ten blättert.

Mit „Alt­bier, Schnaps und Rock ’n’ Roll“ ist ein läs­si­ges, char­man­tes und lie­be­voll gestal­te­tes Buch ent­stan­den – ein klei­nes Schatz­käst­chen für alle, die Düs­sel­dorf ken­nen, lie­ben oder erst noch ver­ste­hen wol­len. Ein Band, der zeigt: Die Alt­stadt ist nicht nur ein Ort zum Trin­ken, son­dern einer zum Erzäh­len. Und genau das tut Colja Schliewa aus­ge­spro­chen gut.

Das Buch ist im Wart­berg Ver­lag und in eini­gen Buch­ge­schäf­ten erhält­lich.
ISBN 978–3‑8313–3713‑2, Colja Schliewa, 80 Sei­ten, Hard­co­ver, 17 × 24,5 cm, 16,90 €.

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