
Freuen sich auf den neuen Weihnachtsmarkt: (v.l.) Sarah Aslan-Lohmann, Event-Ly Solutions, Peter Wienen, Vorsitzender der IG Kö-Anlieger, und Andrea Greuner, Geschäftsführerin IG Kö-Anlieger © Manfred Fammler
Von Manfred Fammler
Der Kö fehlt es an gastronomischen Angeboten. Die Mietpreise lassen dies einfach nicht zu. Jetzt haben die Kö-Anlieger eine neue Idee: fünf Glaspavillons sollen ganzjährig auf dem Pracht-Boulevard aufgestellt werden. „Ich werde das Gespräch mit Oberbürgermeister Keller suchen“, verspricht Peter Wienen, Vorsitzender der IG Kö-Anlieger, am ersten Tag des Kö-Weihnachtsmarktes.
Ein bisschen standesgemäß war der Auftakt schon. Canapés wurden gereicht, und neben Glühwein stand Champagner auf der Getränkekarte. Die große Überraschung war jedoch der Vorstoß der Interessengemeinschaft der Kö-Anlieger für die gastronomische Zukunft der exklusiven Einkaufsmeile.

Der neue Glaspavillon © Lokalbüro
Der neue Glaspavillon, der nun erstmalig als Zentrum auf dem neu erstrahlten Kö-Weihnachtsmarkt aufgestellt wurde, soll als Blaupause für die Zukunft der Kö dienen. Wienen: „Wir brauchen eine neue Außengastronomie, die wir hier sehr vermissen.“ Glasklar: Dieser neue Pavillon besitzt entsprechendes Potenzial. Verglast nach allen Seiten kann der Besucher dem Treiben vor den Geschäften der Nobelmarken und dem Kö-Graben entspannt folgen.
Nun haben die Anlieger bis zum 30. Dezember Zeit, ihre neue Idee zu testen und der Stadtgesellschaft zu präsentieren. Schließlich kann der Pavillon bereits jetzt unter www.thewintervillage.deg gemietet werden. Der Testlauf ist gestartet – für den Pavillon und einen anspruchsvollen Kö-Weihnachtsmarkt. Allerdings müsste – sollte sich die Idee in den Köpfen der Politik verfestigen – ein neues Verkehrskonzept für die Kö entwickelt werden. Die Zukunft des Boulevards verspricht demnach Spannung.
Spannung, die nun von Andrea Greuners Schultern abfällt. „Ich kann kaum glauben, was hier aufgebaut wurde“, sagt die Geschäftsführerin der Interessengemeinschaft Königsallee. „Hier entstand ein kleines Dorf mit neuen Hütten und neuen Ideen.“
Eine Idee unterstützt zum Beispiel die Stadtsparkasse Düsseldorf mit dem Projekt „Spendenhütte“. Jede Woche kann eine andere Organisation vor Ort Spenden sammeln. Für dieses Jahr sind alle Zeitfenster belegt, aber da der Vertrag mit dem Veranstalter D.Live über drei Jahre geschlossen wurde, ist auch bei diesem Projekt die Zukunft offen.
Überhaupt haben sich die Kö-Anlieger für ihre Premiere ins Zeug gelegt, zumal dieser kleine, aber feine Weihnachtsmarkt die Exklusivität des Ortes transportieren und widerspiegeln soll. Das Programm ist im Internet zu finden.

Eröffnung Weihnachts Promenade Vivian Paul und Toias Ahrens © Manfred Fammler
Szenen- und Ortswechsel: Von der Kö an den Rhein, wo Roncallis Weihnachtspromenade ins zweite Jahr geht. Über eine Million Besucher im letzten Jahr sind schon eine große Bürde für eine erfolgreiche Wiederholung. Deswegen wurde das Angebot um sechs Anbieter erweitert und der Eingangsbereich deutlich aufgewertet.
Neu im kulinarischen Angebot ist der vorweihnachtliche Klassiker, die Ente. Zwar wird diese im Brötchen gereicht, dafür aber standesgemäß in einem 2 CV. Für Lili Paul-Roncalli und Tobias Ahrens, Geschäftsleitung bei Roncalli Events, ist dieses zweite Jahr das „Wendejahr“. Wie für die Kö-Anlieger wurde der Premierenvertrag über drei Jahre geschlossen. Am Ende dieser Saison wird die Entscheidung über ein neues Vertragsangebot fallen.

Lageplan aller Weihnachtsmärkte © Landeshauptstadt Düsseldorf


