Überreichung der Ehrenurkunde. v.l. Dr. Reinhold Hahlhege, Innenminister Hertbert Reul Vizebaas Timo Greinert und Vizebaas Davidt Mondt @ Lokalbüro
Minutenlange Standing Ovations beim Verlesen der Urkunde © Lokalbüro
Innenminister Herbert Reul bei seiner Dankesrede © Lokalbüro

Beim fei­er­li­chen Hei­mat­abend der Düs­sel­dor­fer Jon­ges ist Nord­rhein-West­fa­lens Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul am 9. Dezem­ber mit der Gro­ßen Gol­de­nen Jan-Wel­lem-Medaille geehrt wor­den. Die höchste Aus­zeich­nung des tra­di­ti­ons­rei­chen Hei­mat­ver­eins wür­digt sein lang­jäh­ri­ges Enga­ge­ment für mehr Sicher­heit in Düs­sel­dorf und im gesam­ten Land.

WDR-Liv­ein­ter­view vor der Veranstaltung

Bereits vor Beginn des Abends berich­tete der WDR in einem Live-Inter­view bei der „Lokal­zeit Düs­sel­dorf“ über die bevor­ste­hende Ehrung. Reul sprach darin über seine Arbeit für die Sicher­heit in der Lan­des­haupt­stadt und betonte die Bedeu­tung von Ver­trauen zwi­schen Bür­gern und Institutionen.

Minu­ten­lange Stan­ding Ova­tions beim Ver­le­sen der Urkunde

Als die Ehren­ur­kunde im Hen­kel-Saal ver­le­sen wurde, erhob sich das Publi­kum geschlos­sen und spen­dete dem Minis­ter minu­ten­lan­gen ste­hen­den Applaus. Die Jon­ges wür­dig­ten damit einen Poli­ti­ker, der nicht nur in Düs­sel­dorf, son­dern weit dar­über hin­aus als kon­se­quen­ter Kämp­fer für Sicher­heit gilt.

Deut­li­che Ver­bes­se­run­gen in der Altstadt

Baas Dr. Rein­hold Hahl­hege hob her­vor, dass Reul maß­geb­lich dazu bei­getra­gen habe, die Düs­sel­dor­fer Innen­stadt – allen voran die Alt­stadt – siche­rer zu machen. Ein Aus­bau des Ord­nungs­diens­tes, gemein­same Poli­zei­strei­fen, Street­wor­ker, neue Beleuch­tungs­kon­zepte und die Ein­rich­tung einer Alt­stadt­wa­che hät­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu einem spür­ba­ren Rück­gang der Kri­mi­na­li­tät geführt.

Reul sei ein Poli­ti­ker, „der Kante zeigt, spricht wie ihm der Schna­bel gewach­sen ist und für den tak­ti­sche Ver­ren­kun­gen kein Thema sind“. Diese Offen­heit mache ihn glaub­wür­dig und nahbar.

Lau­da­tio: „Ein Leucht­turm der Klarheit“

Die Land­tags­ab­ge­ord­nete Angela Erwin wür­digte Reul als „Leucht­turm der Klar­heit in der poli­ti­schen Bran­dung“. Sein Motto der „Null Tole­ranz“ sei kein dro­hen­des Signal, son­dern ein ernst­haf­tes Ver­spre­chen an die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Mit 73 Jah­ren sei er täg­lich mit vol­ler Ener­gie im Dienst – ein Bei­spiel dafür, dass Ein­satz­be­reit­schaft kein Alter kenne.

Ein Minis­ter, der boden­stän­dig bleibt

Nach dem offi­zi­el­len Teil zeigte Reul seine per­sön­li­che Seite: Sicht­lich bewegt bat er den Foto­gra­fen um ein gemein­sa­mes Foto mit den Musi­kern, die den Hei­mat­abend gestal­tet hat­ten – Wolf Dol­din­ger am Saxo­phon, Pro­fes­sor Dr. Ulrich Leh­ner am Bass und Michael Weiss am Key­board. Das Trio hatte bereits zu Beginn des Abends für eine warme, musi­ka­li­sche Atmo­sphäre gesorgt.

Sorge um gesell­schaft­li­ches Vertrauen

In sei­ner Dan­kes­rede ging Reul auf die zuneh­mende Ero­sion des Ver­trau­ens in staat­li­che Insti­tu­tio­nen ein. Genau des­halb, so betonte er, sei das Enga­ge­ment der Jon­ges von unschätz­ba­rem Wert. Ihr Wir­ken für Stadt­bild, Men­schen und Gemein­schaft sei ein Gegen­ent­wurf zu gesell­schaft­li­cher Spaltung.

Auf die Frage nach sei­ner eige­nen Zukunft nahm Reul Bezug auf ein Zitat aus sei­nem Buch: Er hoffe, dass sein Han­deln Ver­trauen zurück­brin­gen könne – denn das sei drin­gen­der denn je. Und mit Blick auf eine mög­li­che wei­tere Amts­zeit ant­wor­tete er augen­zwin­kernd: „Das ent­schei­det zuerst der Wäh­ler, dann der Regie­rungs­chef und dann ich. Noch ist es nicht ver­bo­ten, län­ger zu arbeiten.“

Eine Aus­zeich­nung mit Tradition

Die Große Gol­dene Jan-Wel­lem-Medaille wird seit 1936 alle zwei Jahre ver­lie­hen. Sie geht an Men­schen, die sich in beson­de­rer Weise um Düs­sel­dorf ver­dient gemacht haben. Mit der Ehrung reiht sich Reul in eine lange Liste bedeu­ten­der Per­sön­lich­kei­ten ein – dar­un­ter Wal­ter Scheel, Johan­nes Rau und Armin Laschet.

Der Hei­mat­abend endete mit herz­li­cher Stim­mung, lan­gem Bei­fall und der neu­gie­ri­gen Frage, wel­cher Tisch­ge­mein­schaft das neue Ehren­mit­glied künf­tig bei­tre­ten wird.

Baas der Jonges Dr. Reinhold Hahlhege, Innenminister Herbert Reul und Laudatorin Angela Erwin © Lokalbüro

Baas der Jon­ges Dr. Rein­hold Hahl­hege, Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul und Lau­da­to­rin Angela Erwin © Lokalbüro