Beim feierlichen Heimatabend der Düsseldorfer Jonges ist Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul am 9. Dezember mit der Großen Goldenen Jan-Wellem-Medaille geehrt worden. Die höchste Auszeichnung des traditionsreichen Heimatvereins würdigt sein langjähriges Engagement für mehr Sicherheit in Düsseldorf und im gesamten Land.
WDR-Liveinterview vor der Veranstaltung
Bereits vor Beginn des Abends berichtete der WDR in einem Live-Interview bei der „Lokalzeit Düsseldorf“ über die bevorstehende Ehrung. Reul sprach darin über seine Arbeit für die Sicherheit in der Landeshauptstadt und betonte die Bedeutung von Vertrauen zwischen Bürgern und Institutionen.
Minutenlange Standing Ovations beim Verlesen der Urkunde
Als die Ehrenurkunde im Henkel-Saal verlesen wurde, erhob sich das Publikum geschlossen und spendete dem Minister minutenlangen stehenden Applaus. Die Jonges würdigten damit einen Politiker, der nicht nur in Düsseldorf, sondern weit darüber hinaus als konsequenter Kämpfer für Sicherheit gilt.
Deutliche Verbesserungen in der Altstadt
Baas Dr. Reinhold Hahlhege hob hervor, dass Reul maßgeblich dazu beigetragen habe, die Düsseldorfer Innenstadt – allen voran die Altstadt – sicherer zu machen. Ein Ausbau des Ordnungsdienstes, gemeinsame Polizeistreifen, Streetworker, neue Beleuchtungskonzepte und die Einrichtung einer Altstadtwache hätten in den vergangenen Jahren zu einem spürbaren Rückgang der Kriminalität geführt.
Reul sei ein Politiker, „der Kante zeigt, spricht wie ihm der Schnabel gewachsen ist und für den taktische Verrenkungen kein Thema sind“. Diese Offenheit mache ihn glaubwürdig und nahbar.
Laudatio: „Ein Leuchtturm der Klarheit“
Die Landtagsabgeordnete Angela Erwin würdigte Reul als „Leuchtturm der Klarheit in der politischen Brandung“. Sein Motto der „Null Toleranz“ sei kein drohendes Signal, sondern ein ernsthaftes Versprechen an die Bürgerinnen und Bürger. Mit 73 Jahren sei er täglich mit voller Energie im Dienst – ein Beispiel dafür, dass Einsatzbereitschaft kein Alter kenne.
Ein Minister, der bodenständig bleibt
Nach dem offiziellen Teil zeigte Reul seine persönliche Seite: Sichtlich bewegt bat er den Fotografen um ein gemeinsames Foto mit den Musikern, die den Heimatabend gestaltet hatten – Wolf Doldinger am Saxophon, Professor Dr. Ulrich Lehner am Bass und Michael Weiss am Keyboard. Das Trio hatte bereits zu Beginn des Abends für eine warme, musikalische Atmosphäre gesorgt.
Sorge um gesellschaftliches Vertrauen
In seiner Dankesrede ging Reul auf die zunehmende Erosion des Vertrauens in staatliche Institutionen ein. Genau deshalb, so betonte er, sei das Engagement der Jonges von unschätzbarem Wert. Ihr Wirken für Stadtbild, Menschen und Gemeinschaft sei ein Gegenentwurf zu gesellschaftlicher Spaltung.
Auf die Frage nach seiner eigenen Zukunft nahm Reul Bezug auf ein Zitat aus seinem Buch: Er hoffe, dass sein Handeln Vertrauen zurückbringen könne – denn das sei dringender denn je. Und mit Blick auf eine mögliche weitere Amtszeit antwortete er augenzwinkernd: „Das entscheidet zuerst der Wähler, dann der Regierungschef und dann ich. Noch ist es nicht verboten, länger zu arbeiten.“
Eine Auszeichnung mit Tradition
Die Große Goldene Jan-Wellem-Medaille wird seit 1936 alle zwei Jahre verliehen. Sie geht an Menschen, die sich in besonderer Weise um Düsseldorf verdient gemacht haben. Mit der Ehrung reiht sich Reul in eine lange Liste bedeutender Persönlichkeiten ein – darunter Walter Scheel, Johannes Rau und Armin Laschet.
Der Heimatabend endete mit herzlicher Stimmung, langem Beifall und der neugierigen Frage, welcher Tischgemeinschaft das neue Ehrenmitglied künftig beitreten wird.

Baas der Jonges Dr. Reinhold Hahlhege, Innenminister Herbert Reul und Laudatorin Angela Erwin © Lokalbüro





