Symbolbild Rathaus Düsseldorf © Lokalbüro

Sym­bol­bild Rat­haus Düs­sel­dorf © Lokalbüro

 

Der Rat der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf hat in sei­nen Sit­zun­gen am 11. Dezem­ber 2025 Anpas­sun­gen bei ver­schie­de­nen Gebüh­ren beschlos­sen, die zum 1. Januar 2026 gül­tig wer­den. Die wich­tigs­ten Ände­run­gen im Einzelnen:

Stra­ßen­rei­ni­gung
Die Gebüh­ren für die Stra­ßen­rei­ni­gung stei­gen ab dem 1. Januar 2026 um durch­schnitt­lich 3,1 Pro­zent. Gründe für die Anhe­bung sind vor allem die all­ge­meine Kos­ten­ent­wick­lung sowie zusätz­li­che Leis­tun­gen, die die Stadt­s­au­ber­keit wei­ter ver­bes­sern sol­len. Dazu zäh­len unter ande­rem der Ein­satz eines zusätz­li­chen mobi­len Müll­sau­gers sowie ein erwei­ter­tes Leis­tungs­vo­lu­men zur Ent­fer­nung von Wildkraut.

Für ein Grund­stück mit zehn Metern Ver­an­la­gungs­länge an einer Straße der “Rei­ni­gungs­klasse C” – also einer wöchent­li­chen Rei­ni­gung von Fahr­bahn und Geh­weg durch die AWISTA Kom­mu­nal GmbH – bedeu­tet die Anpas­sung eine jähr­li­che Mehr­be­las­tung von rund 3,40 Euro.

Abfall­ent­sor­gung
Die Abfall­ge­büh­ren stei­gen im Jahr 2026 durch­schnitt­lich um 3,5 Pro­zent. Gründe hier­für sind ins­be­son­dere die all­ge­meine Kos­ten­ent­wick­lung, gestie­gene Abfall­men­gen sowie die bun­des­recht­lich fest­ge­legte Erhö­hung der Umwelt­ab­gabe auf Treib­haus­gase von 55 auf 65 Euro pro Tonne CO₂.

Für eine 120-Liter-Rest­müll­tonne im Voll­ser­vice bedeu­tet das eine Anpas­sung von 538,08 Euro (2025) auf 556,84 Euro (2026) – das ent­spricht 18,76 Euro pro Jahr.

Mit einer guten Wert­stoff­tren­nung kön­nen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ihre Gebüh­ren oft deut­lich sen­ken. Wer die Bio- und Papier­tonne kon­se­quent nutzt, pro­du­ziert weni­ger Rest­müll und kann häu­fig auf eine klei­nere Rest­müll­tonne wechseln.

Ein Bei­spiel: Ein Vier-Per­so­nen-Haus­halt, der von einer 80-Liter- auf eine 60-Liter-Rest­müll­tonne im Voll­ser­vice wech­selt, senkt seine Jah­res­ge­bühr von 378,72 Euro (2025) auf 309,52 Euro (2026, inklu­sive Grund­ge­bühr) und spart damit 69,20 Euro pro Jahr.

Das sat­zungs­ge­mäße Min­dest­vo­lu­men beträgt 20 Liter je Per­son und Woche. Bei Nut­zung der Bio­tonne kann es auf 15 Liter redu­ziert wer­den. Durch die häu­fi­gere Lee­rung von Bio- und Papier­ton­nen kön­nen mehr Wert­stoffe gesam­melt und die Rest­müll­menge wei­ter redu­ziert werden.

Gebüh­ren für Fried­höfe und das Krematorium
Die Gebüh­ren für die Fried­höfe in der Lan­des­haupt­stadt müs­sen für das Jahr 2026 eben­falls ange­passt wer­den und erhö­hen sich durch­schnitt­lich um 15,33 Pro­zent. Ins­be­son­dere die Ent­wick­lung der Bestat­tun­gen im Ver­hält­nis zur letz­ten Gebüh­ren­kal­ku­la­tion füh­ren dazu, dass für das Jahr 2026 die Gebüh­ren leicht steigen.

  • Eine Sarg-Ein­zel­grab­stätte mit 20 Jah­ren Ruhe­frist kos­tet ab dem 1. Januar 1.553,03 Euro – bis­her waren es 1.322,27 Euro.
  • Ein Urnen-Ein­zel­grab mit 20 Jah­ren Ruhe­frist kos­tet künf­tig 1.390,77 Euro — bis­her 1.185,358 Euro.

Die Kapel­len­nut­zung kos­tet ab dem kom­men­den Jahr 284,33 Euro – aktu­ell noch 277,15 Euro. Die Ein­äsche­rungs­ge­bühr im städ­ti­schen Kre­ma­to­rium wird im kom­men­den Jahr deut­lich — um 28,5 Pro­zent gesenkt – und zwar von der­zeit 330,07 Euro auf künf­tig 236 Euro. Somit wer­den die Kos­ten­stei­ge­run­gen für Urnen-Bei­set­zun­gen ins­ge­samt etwas abgemildert.

Stadt­ent­wäs­se­rungs­be­trieb Düs­sel­dorf (SEBD): Auch 2026 keine Gebührenerhöhung
Die Gebüh­ren für die Schmutz­was­ser- und Nie­der­schlags­was­ser­ent­sor­gung blei­ben auch im kom­men­den Jahr unver­än­dert auf nied­ri­gem Niveau bestehen.

Der seit 2023 gel­tende Schmutz­was­ser­ge­büh­ren­satz beträgt im kom­men­den Jahr 1,65 Euro je Kubik­me­ter Frisch­was­ser für die Schmutz­was­ser­ent­sor­gung und der Gebüh­ren­satz für die Nie­der­schlags­was­ser­ent­sor­gung 1,04 Euro je m²/Jahr bezie­hungs­weise bei Grün­dä­chern 0,52 Euro je m²/Jahr.

Ver­gleicht man die Abwas­ser­ge­büh­ren der direk­ten Nach­bar­schaft von Düs­sel­dorf, so zei­gen sich bei der Mus­ter­be­rech­nung für einen Vier-Per­so­nen-Haus­halt ekla­tante Unter­schiede. Mit nur rund 359 Euro im Jahr liegt Düs­sel­dorf auf Platz 1 der nied­rigs­ten Abwas­ser­ge­büh­ren in NRW. Schaut man in Rich­tung Süden von Düs­sel­dorf, so sind bis zu 869 Euro pro Jahr für den vier­köp­fi­gen Mus­ter­haus­halt zu zah­len, also weit mehr als das Dop­pelte. Und links­rhei­nisch — nahe der Lan­des­haupt­stadt — wer­den sogar drei­mal so hohe Gebüh­ren veranschlagt.

Auf­grund von in den letz­ten Jah­ren deut­lich gestie­ge­nen Kos­ten für Bau­in­ves­ti­tio­nen sowie Kos­ten­stei­ge­run­gen in den wich­tigs­ten Posi­tio­nen wie Personal‑, Ener­gie- und Betriebs­mit­tel­kos­ten ist jedoch schon heute abseh­bar, dass diese Kon­stanz in den Gebüh­ren in den kom­men­den Jah­ren auch durch den Stadt­ent­wäs­se­rungs­be­trieb nicht mehr halt­bar sein wird.

“Ich freue mich, dass es dem SEBD für das Jahr 2026 noch­mals gelun­gen ist, die Gebüh­ren kon­stant zu hal­ten und das trotz des gene­rel­len Kos­ten­an­stie­ges. Das kommt wie­derum den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern die­ser Stadt zugute”, sagt Stadt­käm­me­rin Doro­thée Schneider.

Der SEBD bie­tet somit auch 2026 eine pro­fes­sio­nelle Abwas­ser­ent­sor­gung für weni­ger als 25 Cent pro Per­son am Tag.

 

Werbung

Wer­bung bitte anklicken !