
Miriam Koch und Wilhelm Mettbach © Lokalbüro
Am Mittwoch, dem 14. Mai 2025, fand in Düsseldorf eine bewegende Gedenkveranstaltung anlässlich des 85. Jahrestages der ersten Deportation der Düsseldorfer Sinti:zze statt. Die stille Kranzniederlegung an der Skulptur „Ehra – Mädchen mit Ball“ am Alten Hafen erinnerte an die rund 130 Frauen, Männer und Kinder, die am 16. Mai 1940 in polnische Ghettos verschleppt wurden.
In Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller legte die Beigeordnete für Integration und Kultur, Miriam Koch, gemeinsam mit Wilhelm Mettbach, dem Vorsitzenden der Sinti-Union Düsseldorf, einen Kranz nieder. Die schlichte Zeremonie unterstrich die Würde des Gedenkens und die Bedeutung des Erinnerns an dieses dunkle Kapitel der Stadtgeschichte.
Im Anschluss versammelten sich die Teilnehmenden im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte, um die Gedenkstunde fortzusetzen. Dort stellte der Komponist und Musiker Jan Rohlfing sein neues Hörbuch-Projekt vor, das die Freundschaft zwischen dem Künstler Otto Pankok und den Düsseldorfer Sinti:zze thematisiert. Wilhelm Mettbach sprach bewegende Worte des Gedenkens und betonte die Notwendigkeit, die Erinnerung wachzuhalten und aus der Geschichte zu lernen.
Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und der Sinti-Union Düsseldorf organisiert und war öffentlich zugänglich. Sie setzte ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen und für die Anerkennung der Opfer des Nationalsozialismus.