
Mobilitätsdezernent Jochen Kral, Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer IHK Düsseldorf, und Andreas Ehlert, Präsident HWK Düsseldorf, haben den Rad-Aktionstag am Rheinufer eröffnet und ausgestellte Lastenrad-Modelle getestet © Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer
Rund 250 Lastenrad-Testfahrten, über 200 Fahrradwäschen und beste Stimmung bei strahlendem Wetter
Beim Rad-Aktionstag der Landeshauptstadt Düsseldorf am Samstag, 17. Mai 2025, stießen bei bestem Wetter besonders die Mitmachangebote auf reges Interesse der Besucher. Unter dem Motto “Entdecken — Testen — Losradeln” drehte sich am Radhausufer an diesem Tag alles rund um das Fahrrad. Dabei lag ein klarer Fokus der Veranstalter auf nachhaltiger Mobilität, innovativer Technik und praxisnahen Informationen.
Nachhaltige Mobilität zum Ausprobieren Ein besonderer Publikumsmagnet war die Cargobike Roadshow. Rund 250 Testfahrten mit verschiedenen Lastenradmodellen wurden gezählt – begleitet von neutraler Fachberatung für alle, die privat oder gewerblich über einen Umstieg nachdenken. Großen Zuspruch fanden auch die kostenfreien Serviceangebote: Mehr als 200 Fahrräder wurden mit einer vollautomatischen Fahrradwaschanlage gereinigt und rund 100 Fahrräder vom ADAC professionell auf Verkehrstüchtigkeit überprüft. Der ADFC bot eine Codierung der Räder an, während die Connected Mobility Düsseldorf mit Augmented-Reality-Anwendungen Einblicke in die Zukunft der Fahrrad-Quartiersgaragen gab.
Verkehrssicherheit im Fokus Ein zentrales Thema des Aktionstags war die Verkehrssicherheit, insbesondere die Gefahr des “toten Winkels”. Gemeinsam mit Polizei, Verkehrswacht, Ordnungsamt und der Spedition Brocker Logistik informierte die Landeshauptstadt darüber, wie sich gefährliche Situationen vermeiden lassen.
“Verkehrssicherheit hat beim Ausbau unserer Infrastruktur oberste Priorität. Deshalb setzen wir verstärkt zum Beispiel auf baulich getrennte Radwege – sogenannte Protected Bike Lanes – die für mehr Sicherheit sorgen”, erklärte Jochen Kral, Mobilitäts- und Umweltdezernent. “Mit dem Testfeld Lastring haben wir ein weiteres Projekt begonnen: Rote Markierungen erhöhen die Sichtbarkeit des Radverkehrs und reduzieren nachweislich Konflikte.” Neben der Infrastruktur spiele auch das Verhalten im Straßenverkehr eine große Rolle. “Sichere Mobilität gelingt nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme”, betonte Kral. Darüber hinaus informierte die Stadtverwaltung über den Ausbau der Radinfrastruktur und wie Düsseldorf Stück für Stück fahrradfreundlicher wird.
Wirtschaft setzt auf Lastenräder Im Rahmen der Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf informierten die Handwerkskammer Düsseldorf, die Kreishandwerkerschaft, die Industrie und Handelskammer Düsseldorf (IHK) und die Landeshauptstadt Düsseldorf interessierte Betriebe über den betrieblichen Einsatz von Cargobikes – mit Fachvorträgen und individueller Beratung.
“Immer mehr Betriebe erkennen das Lastenrad als effiziente und klimafreundliche Lösung für innerstädtische Transporte. Das Lastenrad bietet besonders in Ballungsgebieten für Handwerkerinnen und Handwerker eine gute Ergänzung zum Fuhrpark. Als Handwerkskammer Düsseldorf setzen wir uns dafür ein, unsere Betriebe auf diesem Weg zu begleiten – mit Information, Beratung und Praxisbezug. Der Rad-Aktionstag ist dafür eine ideale Plattform”, erklärte Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf. “Angesprochen sind natürlich auch die Betriebe, die sich bisher noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben. Denn das Angebot an Lastenrädern ist mittlerweile so vielfältig und überzeugt so manchen Skeptiker”, ergänzte Lutz Denken, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf.
“Lastenräder sind mehr als nur ein umweltfreundliches Fortbewegungsmittel – sie haben echtes Innovationspotenzial für die urbane Logistik. Gerade für kleinere Unternehmen, Speditionen und den innerstädtischen Einzelhandel bieten sie eine flexible, kosteneffiziente und nachhaltige Transportlösung”, sagte Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. “sparen Platz und Zeit bei der Parkplatzsuche. Wir begrüßen die wachsende Akzeptanz von Lastenrädern ausdrücklich – sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Emissionen und zur Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt”, betonte Berghausen.
Inklusive Mobilität und Kulturprogramm Das Thema Inklusion war beim Rad-Aktionstag ebenfalls präsent: Unter dem Motto “Ein Recht auf Wind in den Haaren” stellte die “In der Gemeinde leben gGmbH” ihr ehrenamtliches Rikscha-Angebot vor. Die Organisation unterstützt rund 200 Menschen mit Behinderungen und erworbenen Hirnschädigungen in Düsseldorf – und setzt sich dafür ein, dass alle Menschen aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Für musikalische Stimmung sorgte Julika, bekannt vom ESC-Vorentscheid, im Duo mit Leo Henrichs (Tierra Negra). Für Begeisterung im Publikum sorgte auch die artistische Einradshow der “Bikerina”. Fazit: Ein rundum gelungener Aktionstag mit großer Beteiligung und vielen konkreten Impulsen für mehr Radverkehr.