
Symbolbild Japantag © LB / Olaf Oidtmann
Von Manfred Fammler
Der Countdown zum Japan-Tag läuft. Ab heute beteiligt sich das Hetjens-Museum mit einer Ausstellung an dem Großevent.
Asche und Glut – Meisterwerke der Keramikkunst von Jan Kollwitz
In seiner Werkstatt in Cismar fertigt Jan Kollwitz zeitlose Keramiken unter Anwendung traditioneller japanischer Herstellungstechniken an. Als Schüler von Yutaka Nakamura lernte Kollwitz im Töpferort Echizen die Bearbeitung und den Brand traditioneller Gefäße. Seine Keramiken zeigen die unverkennbaren Ascheanflugglasuren, die nur im Holzfeuerbrand entstehen und für die traditionellen japanischen Einkammeröfen (anagama) typisch sind.
Jan Kollwitz ist ein Urenkel der Bildhauerin Käthe Kollwitz und einer der wenigen Keramikkünstler Deutschlands, die transkulturell und unter Einhaltung authentischer Brenntechniken eine Brücke zwischen der europäischen Keramikkunst und der fernöstlichen schlagen.
Eine Ausstellung vom 2. Mai bis zum 17. August 2025.
Kurzführungen zum Japan-Tag mit Dr. Christina Kallieris finden um 12 Uhr und 14 Uhr statt.
Ort: Hetjens – Deutsches Keramikmuseum Düsseldorf, Schulstraße 4, 40213 Düsseldorf
Kintsugi – Schönheit aus Scherben
Zerbrochene Keramiken erfahren in Japan eine besondere Wertschätzung, wenn sie in aufwendiger Technik kunstvoll mit Urushi-Lack sowie Goldpuder restauriert werden. Als Sinnbild für Vergänglichkeit und Neuanfang ist die Kintsugi-Technik universell und zeitlos. In dem Workshop mit der Künstlerin Masami Takeuchi wird anhand von schnell zu verarbeitenden Ersatzstoffen die Ästhetik des Kintsugi vermittelt. Eigene Stücke können zur Restaurierung mitgebracht werden.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine kostenlose Teilnahme ist nur nach Voranmeldung an der Museumskasse unter 0211 89 94 210 möglich.
Um jeweils 11:30 Uhr und 13:00 Uhr finden die Workshops „Kintsugi“ statt.
Ort: Hetjens – Deutsches Keramikmuseum Düsseldorf, Schulstraße 4, 40213 Düsseldorf
Japanische Malerei auf kami-ōgi (Faltfächer)
Das durch den Zen-Buddhismus beeinflusste Naturverständnis sowie die Pflanzensymbolik spielen in Japan als Motive im Kunsthandwerk eine bedeutende Rolle. In dem Workshop werden unter der fachlichen Anleitung der Künstlerin Naomi Akimoto kami-ōgi (Faltfächer) mit frühlingshaften Motiven wie der sakura (Kirschblüten) gestaltet.
Jeweils um 14:30 Uhr und 16:00 Uhr finden Fächer-Workshops statt.
Kurzführungen zum Japan-Tag mit Dr. Christina Kallieris finden um 12 Uhr und 14 Uhr statt.
Ort: Hetjens – Deutsches Keramikmuseum Düsseldorf, Schulstraße 4, 40213 Düsseldorf
Die Galerie CEBRA zeigt ab heute bis zum 31. Mai zeitgenössischen Schmuck von sieben herausragenden japanischen Schmuckgestalterinnen.
Die Werke stammen von: Charcoal Eskimeit · Keiko Fujita · Masako Hamaguchi · Liisa Hashimoto · Joko Izawa · Satomi Kawai · Atsuko Sasaki
Die ausgestellten Stücke faszinieren durch die Vielfalt ihrer Materialien und Techniken: Ob Holzkohle mit Platin (traditionelle Binchōtan-Technik), Kirschholz mit Glas, Textil mit Blattgold, geschmiedetes Leder oder zarte Kunststoffe – allen Arbeiten ist der stille Zauber der japanischen Formensprache gemeinsam.
2025 ergänzen zwei weitere Künstlerinnen die Ausstellung:
-
Sabine Grützke zeigt keramische Arbeiten in Sabi Noire- und Hanami Curve-Technik
-
Yu Omachi begeistert mit traditioneller japanischer Malerei (Nihonga), teils veredelt mit echtem Blattgold
Galerie CEBRA, Andreasstraße 25, 40213 Düsseldorf, ganztägig geöffnet.