
Im CineStar Düsseldorf präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Kurzfilme – und trafen im Rahmen eines Q&A auf Regisseur Wim Wenders persönlich. © Wim Wenders Stiftung/Sven Vüllers
Schülerinnen und Schüler des Comenius-Gymnasiums, der Flora-Realschule, der Maria-Montessori-Gesamtschule, des Marie-Curie-Gymnasiums und des Wim-Wenders-Gymnasiums feierten am Freitag, 27. Juni 2025, gemeinsam den Abschluss des Filmbildungsprojekts “Eine Europäische Schule des Sehens”, das in Kooperation mit dem Filmmuseum Düsseldorf durchgeführt wurde. Im CineStar Düsseldorf präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Kurzfilme – und trafen im Rahmen eines Q&A auf Regisseur Wim Wenders persönlich.
Seit Beginn des Schuljahrs hatten sich die Jugendlichen mit ausgewählten Werken der europäischen Filmkunst beschäftigt. Im Rahmen des Projekts sahen sie “Die Gebrüder Skladanowsky” von Wim Wenders und “Cinema Paradiso” von Giuseppe Tornatore zum Thema Faszination Kino und “Wolfsjunge” von François Truffaut sowie “Systemsprenger” von Nora Fingscheidt zum Thema “Wilde Kindheit”. “Billy Elliot” von Stephen Daldry und “Pina” von Wim Wenders wurden zum Themenblock “Tanzleben” geschaut. Die Vielfalt der erzählten Geschichten und filmischen Ausdrucksformen inspirierte die Schülerinnen und Schüler dazu, in begleitenden Workshops eigene filmische Ideen zu entwickeln, die sie nun bei der Abschlussveranstaltung gemeinsam auf der großen Leinwand erleben konnten.
“Ich war beeindruckt zu sehen, was die Schülerinnen und Schüler da auf die Leinwand gebracht haben”, sagte Wim Wenders zum Ende der Veranstaltung. “Das waren ganz eigene Blicke auf die Welt. Die Filme, die wir zuvor mit ihnen angeschaut haben, stammen aus unterschiedlichen Ländern Europas und erzählen doch alle davon, wie wir Menschen leben, fühlen, uns ausdrücken. Wenn man sich auf solche Geschichten einlässt, merkt man, wie nah einem das vermeintlich Fremde doch oftmals ist.”
In Talkrunden tauschten die Vertreterinnen und Vertreter der fünf Düsseldorfer Schulen mit Moderatorin Ute Soldierer und Daniel Raboldt, projektbegleitender Filmpädagoge vom Filmmuseum Düsseldorf, ihre Erfahrungen mit dem Projekt aus. Auch Wim Wenders war zu Gast und stand für Fragen zu seinen Filmen und seiner Arbeit als Regisseur zur Verfügung. Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmenden eine Urkunde.
Das Projekt wurde durch die Stadt Düsseldorf sowie die Paul und Mia Herzog Stiftung gefördert. Eine Fortsetzung ist in Planung.
Hintergrund
“Eine Europäische Schule des Sehens” wurde von der Wim Wenders Stiftung ins Leben gerufen und wird in weiterführenden Schulen in Düsseldorf und Berlin durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, die Filmkunst als künstlerische und kulturelle Ausdrucksform erfahrbar zu machen, gemeinsam in das europäische Filmerbe einzutauchen und den jungen Teilnehmenden Raum für eigenes kreatives, audiovisuelles Arbeiten zu gewähren.
Die Wim Wenders Stiftung, die das Filmbildungsprojekt ins Leben gerufen hat, engagiert sich seit ihrer Gründung in Düsseldorf im Jahr 2012 für die Vermittlung und Bewahrung des europäischen Filmerbes. Neben der Aufarbeitung und Verbreitung des filmischen, fotografischen, grafischen und schriftstellerischen Werks von Wim Wenders hat die Stiftung das Ziel, dem jungen Publikum den deutschen und europäischen Kulturschatz Film schon in der Schule zu eröffnen und sein Verständnis für die unterschiedlichen Bildsprachen zu fördern.

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