Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (2.v.l.) stellte die neue Kampagne gemeinsam mit Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral sowie Renate Böhm (l.), Vorsitzende Verein Pro Düsseldorf, und Nachhaltigkeitsmanagerin Marita Krüssel, Investor Relations und Nachhaltigkeit bei der Provinzial, vor. © Landeshauptsadt Düsseldorf/Claus Langer

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler (2.v.l.) stellte die neue Kam­pa­gne gemein­sam mit Mobi­li­täts- und Umwelt­de­zer­nent Jochen Kral sowie Renate Böhm (l.), Vor­sit­zende Ver­ein Pro Düs­sel­dorf, und Nach­hal­tig­keits­ma­na­ge­rin Marita Krüs­sel, Inves­tor Rela­ti­ons und Nach­hal­tig­keit bei der Pro­vin­zial, vor. © Lan­des­haupts­adt Düsseldorf/Claus Langer

 

Für ein bes­se­res Stadt­klima und mehr Lebens­qua­li­tät: Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf star­tet die umfang­rei­che Ent­sie­ge­lungs­kam­pa­gne “Grau raus, Grün rein”, mit der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ab sofort zur Begrü­nung ver­sie­gel­ter Flä­chen in Gär­ten und Innen­hö­fen ani­miert und dabei unter­stützt wer­den. Ziel der Aktion ist es, gepflas­terte oder ander­wei­tig ver­sie­gelte Berei­che im Stadt­ge­biet zu redu­zie­ren und statt­des­sen durch Pflan­zen zu erset­zen. Hier­für bie­tet die Stadt eine unkom­pli­zierte För­de­rung an.

“Mit der im gesam­ten Stadt­ge­biet wahr­nehm­ba­ren Aktion ‘Grau raus, Grün rein’ set­zen wir ein star­kes Zei­chen für eine lebens­werte Stadt. Jede ent­sie­gelte Flä­che ist ein Gewinn für Düs­sel­dorf und ein Bau­stein zur not­wen­di­gen Kli­ma­an­pas­sung. Damit stär­ken wir den Kli­ma­schutz und ver­schö­nern unser Stadt­bild. Der Start die­ser Kam­pa­gne war mir ein per­sön­li­ches Anlie­gen: Ich möchte alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger dazu ermu­ti­gen, ver­sie­gelte Flä­chen in grüne Oasen zu ver­wan­deln und lade Sie herz­lich ein, von unse­rem neuen För­der­an­ge­bot Gebrauch zu machen”, sagt Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Keller.

Die Kam­pa­gne zu “Grau raus, Grün rein” moti­viert die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf vie­len Wegen: Ab sofort sind die Kam­pa­gnen­mo­tive auf digi­ta­len und ana­lo­gen Wer­be­flä­chen im gesam­ten Stadt­ge­biet zu sehen. Ergän­zend star­tet eine beglei­tende Digi­tal-Kam­pa­gne in den sozia­len Netz­wer­ken. Außer­dem sind unter www.duesseldorf.de/entsiegelt alle Infor­ma­tio­nen zur Kam­pa­gne abrufbar.

In den städ­ti­schen Social-Media-Kanä­len wird das Thema infor­ma­tiv und nied­rig­schwel­lig auf­be­rei­tet: Mit anschau­li­chen Bei­trä­gen und prak­ti­schen Tipps ver­mit­telt die Stadt, was Ent­sie­ge­lung bedeu­tet und wel­che Vor­teile sie bringt.

Ein beglei­ten­der Kurz­film zeigt exem­pla­risch, wie eine ver­sie­gelte Flä­che Schritt für Schritt ent­sie­gelt wird — vom Ent­fer­nen der Pflas­ter­steine über die Boden­be­ar­bei­tung bis zur Bepflanzung.

Ziel der Kam­pa­gne ist es, die Bedeu­tung von Ent­sie­ge­lung als Bei­trag zum Kli­ma­schutz sowie zur Ver­bes­se­rung des Stadt­kli­mas zu ver­mit­teln und zum Mit­ma­chen zu motivieren.

Die Stadt unter­stützt pri­va­tes Enga­ge­ment auch finan­zi­ell: Wer Pflas­ter­steine in sei­nem Gar­ten oder Innen­hof ent­fernt und Flä­chen ent­sie­gelt, erhält 25 Euro pro Qua­drat­me­ter ent­sie­gel­ter Flä­che ab einem Umfang von min­des­tens fünf Quadratmetern.

“Kli­ma­an­pas­sungs­maß­nah­men sind für die Stadt ein wich­ti­ger Bau­stein, um den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels ent­ge­gen­zu­tre­ten. Das neue Ent­sie­ge­lungs­pro­gramm ist aber nicht nur für das Klima und die Arten­viel­falt in Düs­sel­dorf wich­tig, son­dern bie­tet den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern dank des digi­ta­len För­der­pro­gramms auch eine ein­fa­che und unkom­pli­zierte Mög­lich­keit, selbst aktiv zu wer­den”, ergänzt Mobi­li­täts- und Umwelt­de­zer­nent Jochen Kral.

Die Idee zur Ent­sieg­lungs­ak­tion “Grau raus, Grün rein” stammt aus einem Aus­tausch zwi­schen dem Ver­ein Pro Düs­sel­dorf, der Pro­vin­zial und Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Kel­ler. Die Stadt greift die­sen Impuls nun auf und setzt ihn im Rah­men einer groß ange­leg­ten Kam­pa­gne um. “Düs­sel­dorf grü­ner und kli­ma­an­ge­pass­ter zu gestal­ten, ist eines der Ziele des Ver­eins. Die erfolg­rei­che Aktion ‘Tegel­wip­pen’ in den Nie­der­lan­den hat uns moti­viert, diese Idee in Düs­sel­dorf anzu­re­gen. Mit der Umset­zung freue ich mich auf zahl­rei­che Nach­ah­me­rin­nen und Nach­ah­mer”, sagt Renate Böhm, Vor­sit­zende des Vereins.

Die Pro­vin­zial-Ver­si­che­rung ruft mit dem Wett­be­werb “Boden­luft” Men­schen, Ver­eine und Unter­neh­men dazu auf, ver­sie­gelte Flä­chen auf­zu­bre­chen und der Natur wie­der mehr Raum zu geben. Wer seine Flä­chen ent­sie­gelt und umge­stal­tet, kann nicht nur von der För­de­rung der Lan­des­haupt­stadt pro­fi­tie­ren, son­dern auch bis zum 21. Okto­ber 2025 am Wett­be­werb teil­neh­men und attrak­tive Preise gewin­nen. Alle Infos zum Wett­be­werb “Boden­luft” gibt es unter: https://bodenluft.net/.

“In Deutsch­land sind etwa 45 Pro­zent der Sied­lungs- und Ver­kehrs­flä­chen ver­sie­gelt – ein Zustand, den wir als Pro­vin­zial durch unse­ren Wett­be­werb ver­än­dern möch­ten. Natur­ge­fah­ren vor­zu­beu­gen und die Lebens­qua­li­tät zu stei­gern, liegt in unse­rem urei­gens­ten Inter­esse und ent­spricht der Ver­ant­wor­tung, die wir als Regio­nal­ver­si­che­rer in unse­ren Regio­nen über­neh­men wol­len. Gleich­zei­tig möch­ten wir einen Bei­trag zur Erhal­tung der Bio­di­ver­si­tät leis­ten”, sagt Nach­hal­tig­keits­ma­na­ge­rin Marita Krüs­sel, Inves­tor Rela­ti­ons und Nach­hal­tig­keit bei der Provinzial.

Ver­sie­gelte Flä­chen hei­zen sich beson­ders an son­ni­gen Tagen stark auf und tra­gen zur Bil­dung soge­nann­ter Hit­ze­inseln bei. Das kann vor allem für Kin­der, ältere Men­schen und gesund­heit­lich beein­träch­tigte Per­so­nen zur Belas­tung wer­den. Begrünte Flä­chen hin­ge­gen wir­ken wie natür­li­che Kli­ma­an­la­gen: Durch Ver­duns­tung küh­len sie ihre Umge­bung ab.

Die Stadt macht es vor:
Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf ist selbst bereits aktiv gewor­den und hat ein Bei­spiel für erfolg­rei­che Ent­sie­ge­lung gesetzt: An der Albert­straße wurde ein ehe­ma­li­ger, rund 2.000 Qua­drat­me­ter gro­ßer Park­platz in einen grü­nen “Pocket­park” ver­wan­delt. Dort wach­sen nun 123 Bäume und 175 Groß­sträu­cher: ein sicht­ba­rer Bei­trag zur Kli­ma­an­pas­sung im urba­nen Raum.

Mit dem Pro­jekt “Traum­schul­höfe” möchte die Stadt ver­sie­gelte Außen­flä­chen unter Betei­li­gung der Schul­ge­mein­schaf­ten in grüne Bewe­gungs- und Erho­lungs­zo­nen ver­wan­deln. Dabei ent­ste­hen beschat­tete Spiel‑, Ver­weil- und sogar Unter­richts­be­rei­che. Das gezielte Auf­bre­chen von Asphalt- und Beton­flä­chen för­dert zudem die Ver­si­cke­rung von Regen­was­ser und kommt den auf den Höfen gepflanz­ten Bäu­men zugute. Ein gelun­ge­nes Bei­spiel ist der Schul­hof der Gesamt­schule Stet­ti­ner Straße. Dort wurde eine ver­sie­gelte Flä­che am Rand des Schul­ge­län­des, die zuvor von Wild­wuchs geprägt war, in einen geo­me­trisch ange­leg­ten Schul­gar­ten umge­stal­tet mit Hoch­bee­ten, Wirt­schafts­we­gen und einem eige­nen Gewächshaus.

För­der­an­träge kön­nen bequem im digi­ta­len Antrag­spor­tal unter https://foerderung.duesseldorf.de/ direkt und unkom­pli­ziert ein­ge­reicht werden.