(v.l.) Daniela Schmitt, Sachgebietsleitung 24-Stunden Kinderschutzdienst, Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, und Renate Schäfer-Sikora, stellvertretende Leiterin des Amtes für Soziales und Jugend, stellten die neue Broschüre "Kinderschutz in Düsseldorf" vor. © Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

(v.l.) Daniela Schmitt, Sach­ge­biets­lei­tung 24-Stun­den Kin­der­schutz­dienst, Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler, Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche, und Renate Schä­fer-Sikora, stell­ver­tre­tende Lei­te­rin des Amtes für Sozia­les und Jugend, stell­ten die neue Bro­schüre “Kin­der­schutz in Düs­sel­dorf” vor. © Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf/Ingo Lammert

 

Der Schutz von Kin­dern und Jugend­li­chen wird in Düs­sel­dorf kon­se­quent und umfas­send ange­gan­gen. Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler, Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche und Renate Schä­fer-Sikora, stell­ver­tre­tende Lei­te­rin des Amtes für Sozia­les und Jugend, stell­ten anhand der neuen Publi­ka­tion “Kin­der­schutz in Düs­sel­dorf” am Diens­tag, 22. Juli 2025, die zen­tra­len Ent­wick­lun­gen, Per­spek­ti­ven und Qua­li­täts­stan­dards vor, die den Kin­der­schutz in der Lan­des­haupt­stadt nach­hal­tig stär­ken sollen.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “In Düs­sel­dorf ist es unser Ziel, Bür­ge­rin­nen und Bür­gern mög­lichst unbü­ro­kra­tisch und bür­ger­nah Hil­fe­leis­tun­gen anzu­bie­ten. Die Sorge und Ver­ant­wor­tung für Kin­der, Jugend­li­che und ihre Fami­lien und ins­be­son­dere der Schutz von Kin­dern in Gefähr­dungs­si­tua­tio­nen neh­men dabei einen beson­de­ren Raum ein. Gemein­sam mit freien Trä­gern und Insti­tu­tio­nen arbei­ten wir fort­wäh­rend daran, gemein­sam ver­bind­li­che Qua­li­täts­stan­dards zu set­zen und den Schutz und das Wohl­erge­hen von Kin­dern und Jugend­li­chen zu sichern.”

Die Lan­des­haupt­stadt setzt auf enges Netz­werk: Vom Gesund­heits­we­sen über Schu­len und Kitas bis hin zu Sport­ver­ei­nen und Jus­tiz – alle sind in ver­bind­li­che Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­run­gen ein­ge­bun­den. Auch der prä­ven­tive Kin­der­schutz wird aktiv geför­dert. Die Fach­kräfte im 24h-Kin­der­schutz und in den Bezirks­so­zi­al­diens­ten im Amt für Sozia­les und Jugend arbei­ten Hand in Hand mit Päd­ago­gin­nen und Päd­ago­gen der Schutz­grup­pen im Kin­der­hil­fe­zen­trum, der Graf-Recke-Stif­tung, der Dia­ko­nie Düs­sel­dorf und ande­ren Trä­gern der Düs­sel­dor­fer Jugend­hil­fe­land­schaft mit ambu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Ange­bo­ten für Kin­der, Jugend­li­che und Fami­lien zusam­men. Der mul­ti­dis­zi­pli­näre Blick­win­kel und die Betei­li­gung der jewei­li­gen Insti­tu­tio­nen und ihrer Fach­kräfte prä­gen die part­ner­schaft­li­che Verantwortungsgemeinschaft.

Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche: “Kin­der­schutz ist anspruchs­voll, emo­tio­nal for­dernd und benö­tigt pro­fes­sio­nelle Rah­men­be­din­gun­gen. Er braucht Fach­kräfte, die Ver­ant­wor­tung über­neh­men, Hal­tung zei­gen und Kin­dern und Jugend­li­chen ver­läss­li­che Bezugs­per­so­nen bie­ten. Unsere umfang­rei­chen Netz­werke und Schnitt­stel­len machen deut­lich, wel­che Syn­er­gien durch die enge Zusam­men­ar­beit ent­ste­hen kön­nen. Die diver­sen Fach­kräfte und Insti­tu­tio­nen sichern mit ihrem Ein­satz für die Düs­sel­dor­fer Kin­der und Fami­lien einen hoch pro­fes­sio­nel­len Kinderschutz.”

Mit der orga­ni­sa­to­ri­schen Zusam­men­füh­rung des Jugend­am­tes und des Amtes für Sozia­les hat die Lan­des­haupt­stadt zusätz­lich eine engere Ver­zah­nung ihrer Hilfs­an­ge­bote geschaf­fen: Im Mit­tel­punkt steht das Ziel, Bür­ge­rin­nen und Bür­gern in allen Lebens­si­tua­tio­nen pass­ge­naue, nied­rig­schwel­lige und ganz­heit­li­che Unter­stüt­zung aus einer Hand anzu­bie­ten. In der Abtei­lung “Kin­der­schutz und Hil­fen zur Erzie­hung” des Amtes für Sozia­les und Jugend sind darum sämt­li­che Fach­be­rei­che gebün­delt, um Pro­zesse im Kin­der­schutz fach­lich, orga­ni­sa­to­risch und per­so­nell wirk­sa­mer zu gestal­ten. Seit April 2024 ergänzt eine unab­hän­gige Ombuds­stelle das Angebot.

Renate Schä­fer-Sikora, stell­ver­tre­tende Lei­te­rin des Amtes für Sozia­les und Jugend und Lei­te­rin der Abtei­lung “Kin­der­schutz und Hil­fen zur Erzie­hung”: “Ein guter Kin­der­schutz umfasst diverse Aspekte und Insti­tu­tio­nen. Die Lan­des­haupt­stadt setzt den Kin­der­schutz durch ver­schie­dene Ange­bote gezielt um und die Bro­schüre ermög­licht einen Über­blick über das pro­fes­sio­nelle Han­deln im Kin­der­schutz und die ste­tige Wei­ter­ent­wick­lung. Diese Ein­bli­cke nun durch die Publi­ka­tion auch mit der Öffent­lich­keit zu tei­len, ermög­licht uns eine trans­pa­rente Dar­stel­lung die­ses gesell­schaft­lich beson­ders rele­van­ten Hand­lungs­fel­des. Gleich­zei­tig wird deut­lich, wie hoch­pro­fes­sio­nell und mit wie viel Enga­ge­ment und Freude unsere Fach­kräfte die her­aus­for­dernde Arbeit im Kin­der­schutz tag­täg­lich leisten.”

Kin­der­schutz­dienst, Kin­der­hil­fe­zen­trum und Bezirkssozialdienste
Seit April 2024 bie­tet der Kin­der­schutz­dienst im Amt für Sozia­les und Jugend eine durch­ge­hende Erreich­bar­keit rund um die Uhr an und stellt damit ein wesent­li­ches Qua­li­täts­merk­mal zur Sicher­stel­lung des Kin­der­schut­zes und Abwen­dung mög­li­cher Kin­des­wohl­ge­fähr­dun­gen dar. Die zen­tra­li­sierte Orga­ni­sa­ti­ons­form mit einer 24-Stun­den-Erreich­bar­keit ist in Nord­rhein-West­fa­len ein­zig­ar­tig und hat sich bereits bewährt: 2024 wur­den nach ein­ge­gan­ge­nen Hin­wei­sen 1.394 Gefähr­dungs­ein­schät­zun­gen durch­ge­führt – 4,5 Pro­zent davon führ­ten zur Fest­stel­lung einer aku­ten Kin­des­wohl­ge­fähr­dung, in 19,3 Pro­zent der Fälle war eine Kin­des­wohl­ge­fähr­dung nicht aus­zu­schlie­ßen und 36,4 Pro­zent zeig­ten wei­te­ren Hil­fe­be­darf. 840 Kin­dern und Jugend­li­chen konnte so gehol­fen werden.

Schutz, Ori­en­tie­rung und Betreu­ung in aku­ten Kri­sen fin­den Kin­der und Jugend­li­che dar­über hin­aus im Fach­be­reich sta­tio­näre Jugend­hilfe, dem soge­nann­ten Kin­der­hil­fe­zen­trum. Die Ein­rich­tung bie­tet spe­zia­li­sierte Grup­pen­an­ge­bote, Dia­gnos­tik und viel­fäl­tige All­tags- und Freizeitaktivitäten.

In neun Außen­stel­len arbei­tet zudem der Bezirks­so­zi­al­dienst sozi­al­raum­ori­en­tiert und auf Augen­höhe mit den Fami­lien. Er bie­tet Bera­tung, Pla­nung von Erzie­hungs­hil­fen und schnelle Inter­ven­tion im Fall einer Kin­des­wohl­ge­fähr­dung. Gleich­zei­tig enga­giert sich der Bezirks­so­zi­al­dienst in der Gemein­we­sen­ar­beit, um lokale Struk­tu­ren zu stär­ken und Inte­gra­tion zu fördern.