
Die neue Fassadensolaranlage auf der Südseite am Alten Hochbunker in Heerdt ist 70 Quadratmeter groß und liefert den Strom für gemeinschaftliche Einrichtungen © Landeshauptstadt Düsseldorf / Wilfried Meyer
Neben seiner einzigartigen Bausubstanz zeichnet sich der alte Hochbunker an der Pariser Straße 100 in Düsseldorf-Heerdt auch durch ein äußerst innovatives und ökologisches Energiekonzept aus: Geheizt und gekühlt wird seit dem Umbau zu 24 Eigentumswohnungen mit Wärmepumpe und Eisspeicher, begrünte Dachflächen werden mit Wärmeabsorbern ausgestattet, Zu- und Abluft werden durch moderne Wärmerückgewinnungssysteme kontrolliert.
Nun wurde eine Solaranlage an der Südfassade des Gebäudes installiert. Diese ist seit Mitte Juni 2025 mit einer Gesamtleistung von rund 20 kWp (Kilowatt peak = Spitzenleistung einer Solaranlage) in Betrieb. 38 Module an der Fassade und 9 Module auf dem Dach erzeugen die Leistung. An der Fassade sind 70 Quadratmeter Photovoltaik verbaut. Ein Batteriespeicher kann bis zu 13,8 kWh des selbst erzeugten Ökostroms zwischenspeichern und helfen, die Stromkosten weiter zu senken. Mit dem Solarstrom werden gemeinschaftliche Einrichtungen versorgt wie Personenaufzug, Treppenhaus- und Außenbeleuchtung aber auch die Umwälzpumpen für Heizung und Warmwasserbereitung.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf förderte die Anlage als Modellprojekt mit Mitteln aus dem städtischen Programm “Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf”, weil die Sonnenenergienutzung an Fassaden noch eher selten realisiert wird.
“Ich möchte Eigentümerinnen und Eigentümer gerade auch größerer Gebäude ermutigen, solche Projekte in Angriff zu nehmen. Die Stromkosten werden merklich gesenkt und die Photovoltaikanlage rechnet sich über die Jahre garantiert“, betont Jochen Kral, Beigeordneter für Mobilität und Umwelt. “Über das Programm ‘Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf’ wird unter anderem auch die Wärmedämmung von Gebäuden und die Heizungserneuerung gefördert. Es ist ein wichtiger Baustein auf dem gesamtstädtischen Weg zur Klimaneutralität 2035.”
Achim Hüren und Rainer Menke vom Beirat der Eigentümergemeinschaft feiern den Erfolg: “Wir haben als Eigentümergemeinschaft das anspruchsvolle Projekt gemeistert und damit einen erheblichen Mehrwert für alle geschaffen.” Rund 12.000 kWh erzeugt die Fassadensolaranlage pro Jahr. Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von drei Vier-Personen-Haushalten.
Stefan Ferber, Leiter des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz, ergänzt: “Mittlerweile sind Fassadensolaranlagen fester Bestandteil des Förderprogramms. Schon seit vielen Jahren unterstützt die Landeshauptstadt Düsseldorf damit private Haushalte und kleine Gewerbebetriebe bei der energetischen Modernisierung von Gebäuden. Anfang 2025 hat die Stadt ein digitales Antrags-Tool aktiviert, durch das Genehmigungen deutlich schneller erteilt werden können.”
Vom 1. Januar bis 31. Juli 2025 wurden 2.826 Förderanträgen gestellt, davon 1.805 im neuen Online-Antragsportal, das seit dem 4. März in Betrieb ist. Die Antragszahlen sind 2025 im Vergleich zum Vorjahr bisher um 35 Prozent gestiegen, 6,5 Millionen Euro konnten ausgezahlt werden.
So funktioniert die digitale Antragstellung:
Zunächst registriert sich der Antragstellende online unter foerderung.duesseldorf.de. Danach können die Projektdaten eingegeben und Förderanträge eingereicht werden. Der Stand des Verfahrens lässt sich fortan bequem und schnell einsehen. Die Kommunikation im Rahmen des Antragsverfahrens erfolgt über das Förderportal. Anträge und Rückfragen können direkt im Portal bearbeitet werden. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.duesseldorf.de/klimafreundliches-wohnen.