Podiumsgespräch zum Thema "Denkmäler. Engagement. Wert-voll: unbezahlbar o-der unersetzlich?" im Rahmen der feierlichen Eröffnung des Tages des offenen Denkmals 2025 © Landeshauptstadt Düsseldorf/Wilfried Meyer

Podi­ums­ge­spräch zum Thema “Denk­mä­ler. Enga­ge­ment. Wert-voll: unbe­zahl­bar o‑der uner­setz­lich?” im Rah­men der fei­er­li­chen Eröff­nung des Tages des offe­nen Denk­mals 2025 © Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf/Wilfried Meyer

 

Das Foyer im Erd­ge­schoss und die Gale­rie des Bil­ker Bun­kers waren mit vie­len Gäs­ten bis auf den letz­ten Platz gefüllt, als der Düs­sel­dor­fer Tag des offe­nen Denk­mals 2025 am Sonn­tag, 14. Sep­tem­ber, fei­er­lich eröff­net wurde.

Zum Auf­takt hatte die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf in den geschichts­träch­ti­gen und ein­zi­gar­ten Ort für Kunst und Kul­tur an der Aache­ner Straße gela­den, um der belieb­ten bun­des­wei­ten Kul­tur­ver­an­stal­tung unter dem dies­jäh­ri­gen Motto “Wert-voll: unbe­zahl­bar oder uner­setz­lich?” einen gebüh­ren­den Rah­men zu geben.

Cor­ne­lia Zuschke, Bei­geord­nete für Pla­nen, Bauen, Woh­nen und Grund­stücks­we­sen der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, begrüßte die Gäste. Die für den Denk­mal­schutz zustän­dige Dezer­nen­tin stellte den denk­mal­ge­schütz­ten Bil­ker Bun­ker dabei in den Kon­text des dies­jäh­ri­gen Mot­tos und erin­nerte daran, dass sich in die­sem Jahr auch das Denk­mal­schutz­jahr 1975 zum 50. Mal jährt.

Im Euro­päi­schen Denk­mal­schutz­jahr 1975, das als ein Wen­de­punkt in der Bau­kul­tur gilt und den mah­nen­den Slo­gan prägte “Haus für Haus stirbt dein Zuhause”, kam ins­be­son­dere auch dem bür­ger­schaft­li­chen Enga­ge­ment eine große Rolle zu. Die­ses richte sich gegen den Abbruch his­to­ri­scher Quar­tiere und Häuser.

Die­ser Zeit­geist kommt auch beim Bil­ker Bun­ker zum Tra­gen: In den 1990er-Jah­ren setz­ten sich Bür­ge­rin­nen und Bür­ger dafür ein, dass der ehe­ma­lige Luft­schutz­bun­ker seine mah­nende Fas­sa­den­kunst “Zeit­rei­sende” der Künst­ler­gruppe Farb­fie­ber e.V. erhielt. Etwa 20 Jahre spä­ter wurde der Abbruch durch Bür­ger­en­ga­ge­ment gestoppt und die Unter­schutz­stel­lung ins Rol­len gebracht. “Gekrönt” wur­den das Enga­ge­ment und die Umnut­zung zu einem Ort für Kul­tur und Kunst vor weni­gen Jah­ren durch die Aus­zeich­nung des Bun­des als Natio­na­les Pro­jekt des Städtebaus.

Nach einem Gruß­wort von Chris­tina von Plate, der Geschäfts­füh­re­rin der Bil­ker Bun­ker gGmbH, folgte ein kurz­wei­li­ges Podi­ums­ge­spräch zum Thema “Denk­mä­ler. Enga­ge­ment. Wert-voll: unbe­zahl­bar oder uner­setz­lich?”, mode­riert von Svenja Schri­ckel, Lei­te­rin des Insti­tuts für Denk­mal­schutz und Denk­mal­pflege. Zu Wort kamen Bei­geord­nete Cor­ne­lia Zuschke, Andreas Knapp, KÜSSDENFROSCH, Dr. des. Anja Schmid-Eng­brodt, LVR-Amt für Denk­mal­pflege im Rhein­land, Dr. Rein­hold Hahl­hege, Baas der Düs­sel­dor­fer Jon­ges, und Peter Schulz, der sich als lang­jäh­ri­ger enga­gier­ter Anwoh­ner selbst als Zeit­zeuge sieht und sich vor rund zehn Jah­ren gegen den Abbruch wen­dete. Auch die Gäste nut­zen die Chance für Fra­gen und State­ments. “Das hier so spür­bare große Inter­esse an der Erhal­tung von Düs­sel­dorfs Denk­mä­lern und auch die kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung freuen mich sehr. Ich nehme es mit in meine Arbeit und wün­sche mir, dass es auch außer­halb der Ver­an­stal­tung anhält”, resü­miert Cor­ne­lia Zuschke ange­tan von dem regen Austausch.

Viel Bei­fall ern­tete auch die 16-jäh­rige Sin­ger-Song­wri­te­rin Deliana Palo­tas-Ser­ban der Clara-Schu­mann-Musik­schule, die ihren Gesang selbst mit der Gitarre beglei­tete und alle Anwe­sen­den mit ihrer Stimme, ihren Lie­dern und ihrer Aus­strah­lung begeisterte.

Im Anschluss gab es die Mög­lich­keit, den Kul­tur­bun­ker im Rah­men von geführ­ten Rund­gän­gen, kos­ten­lo­sen Aus­stel­lun­gen und einem Kon­zert der Schü­ler­band “The Couch” in der “Schleuse 2” im Unter­ge­schoss des Gebäu­des zu erleben.

Der Auf­takt zum Tag des offe­nen Denk­mals mün­dete in einer leb­haf­ten, posi­ti­ven Stim­mung, die Lust machte, im Laufe des Tages wei­tere his­to­ri­sche Orte im gesam­ten Stadt­ge­biet zu erleben.

Cor­ne­lia Zuschke dankte aus­drück­lich allen Betei­lig­ten und Ver­an­stal­te­rin­nen und Ver­an­stal­tern in Düs­sel­dorf, ohne die die­ser kul­tu­rell “wert-volle” Tag nicht mög­lich wäre.

 

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