Gelebte Sicherheitskultur: Hartmut Antoni, Leiter Airside Operations Management am Flughafen Düsseldorf, freut sich über die starke Beteiligung am FOD-Walk 2025. © Flughafen Düsseldorf / Andreas Wiese

Gelebte Sicher­heits­kul­tur: Hart­mut Antoni, Lei­ter Airside Ope­ra­ti­ons Manage­ment am Flug­ha­fen Düs­sel­dorf, freut sich über die starke Betei­li­gung am FOD-Walk 2025. © Flug­ha­fen Düs­sel­dorf / Andreas Wiese

 

Ab 9 Uhr mor­gens füllt sich das Gelände rund um das Modul D am Flug­ha­fen Düs­sel­dorf. Die gelb-schwar­zen Fol­low-Me-Fahr­zeuge ste­hen bereit, spe­zi­elle Tech­nik­fahr­zeuge wer­den in Posi­tion gebracht, es duf­tet nach frisch gebrüh­tem Kaf­fee. Dann stei­gen rund 300 Men­schen in zwei Old­ti­mer-Busse der Rhein­bahn. Ihr Ziel: die Nord­bahn, 45 Meter breit, über zwei Kilo­me­ter lang und für kurze Zeit ganz den Men­schen vor­be­hal­ten. Wo sonst Flug­zeuge star­ten und lan­den, gehört die Bahn heute der Community.
Beim bis­lang größ­ten FOD-Walk an einem deut­schen Airport.

Aus­ge­stat­tet mit Warn­wes­ten und Greif­zan­gen such­ten die Teil­neh­men­den die Bahn anschlie­ßend sys­te­ma­tisch nach Fremd­kör­pern ab. Ziel der Aktion: für poten­zi­elle Gefah­ren­quel­len zu sen­si­bi­li­sie­ren, bevor sie zum Pro­blem werden.

FOD steht für „For­eign Object Debris“, also Fremd­kör­per auf dem Flug­ha­fen­ge­lände, die etwa in Trieb­werke gera­ten oder Rei­fen beschä­di­gen kön­nen. Die prä­ven­tive Besei­ti­gung sol­cher Gegen­stände ist ein zen­tra­ler Bestand­teil der Sicher­heits­kul­tur in der Luft­fahrt. Der FOD-Walk, orga­ni­siert von Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen des Airside Ope­ra­ti­ons Manage­ment, bringt Mit­ar­bei­tende, Part­ner, Dienst­leis­ter und externe Fach­leute jedes Jahr zusam­men, um genau dafür das Bewusst­sein zu stär­ken: für einen auf­merk­sa­men Umgang mit poten­zi­el­len Risi­ken auf dem Vor­feld und den Start- und Landebahnen.

„Sicher­heit beginnt bei jeder und jedem Ein­zel­nen, aber sie funk­tio­niert nur im Team. Unser FOD-Walk steht sinn­bild­lich für genau die­sen Gedan­ken: gemein­sam Ver­ant­wor­tung über­neh­men, gemein­sam auf­merk­sam sein“, erklärt Hart­mut Antoni, Lei­ter Airside Ope­ra­ti­ons Manage­ment am Flug­ha­fen Düs­sel­dorf. „Dass sich die­ses For­mat zu einem fes­ten Bestand­teil unse­rer Sicher­heits­kul­tur ent­wi­ckelt hat und viele Men­schen aus unter­schied­lichs­ten Berei­chen zusam­men­bringt, zeigt, wel­chen Stel­len­wert das Thema am Flug­ha­fen hat.“

Was vor eini­gen Jah­ren mit 120 Teil­neh­men­den begann, hat sich mitt­ler­weile zu einem For­mat mit Strahl­kraft inner­halb der deutsch­spra­chi­gen Flug­ha­fen­welt ent­wi­ckelt. In die­sem Jahr waren neben Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen des Air­ports auch wie­der viele externe Part­ner vor Ort: Tech­nik­be­triebe, Boden­ver­kehrs­dienst­leis­ter, die Deut­sche Flug­si­che­rung, Behör­den, die Bun­des- und Lan­des­po­li­zei, Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der NATO sowie inter­na­tio­nale Gäste aus der Fach­com­mu­nity. Der Walk auf der Nord­bahn war nicht nur ein star­kes Zei­chen für über­grei­fende Zusam­men­ar­beit, son­dern für viele Teil­neh­mende auch ein sel­te­nes Erleb­nis mit ein­drucks­vol­lem Ausblick.

Auch in die­sem Jahr prä­sen­tier­ten Unter­neh­men auf dem Vor­feld neue Lösun­gen, mit denen sich FOD künf­tig noch effi­zi­en­ter erken­nen und besei­ti­gen las­sen. So demons­trierte ein auto­no­mer Robo­ter mit einer spe­zi­el­len Kehr­matte die auto­ma­ti­sche Auf­nahme loser Objekte. Und ein ursprüng­lich für die Agrar­wirt­schaft ent­wi­ckel­ter „AgBot“ zeigte, wie sich auto­nome Fahr­zeug­kon­zepte per­spek­ti­visch auch auf Flug­hä­fen ein­set­zen las­sen, gesteu­ert durch Kame­ras, Sen­so­ren und Radar.

Zum Abschluss klang der Walk tra­di­tio­nell bei Cur­ry­wurst, Kaf­fee und ange­reg­ten Gesprä­chen auf dem Vor­feld aus.

 

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