
Auf dieser Wiese Am Fettpott soll die neue Ortsmitte von Angermund entstehen. So will es nicht nur die Politik, auch die Institutionen und Vereine
© Gabriele Schreckenberg
Von Gabriele Schreckenberg
Tagesordnungspunkt 9 sorgte für temperamentvolle Wortbeiträge von CDU-Ratsherrn Andreas Auler. Minutenlang führte er aus, dass nicht ein neuer Supermarkt die Ortsmitte von Angermund bilde, sondern viel mehr an Infrastruktur: neue Gastronomie, Handel, Arztpraxen und eine sanfte Bebauung.
Und all das fehle in der Vorstellung der Verwaltung.
Nachdem Annika Sampels vom Stadtplanungsamt das Konzept auf der Wiese „Am Fettpott“ vorgestellt hatte, rauften sich im Publikum der Sitzung in der Bezirksvertretung 05 am 30. September nicht nur Ferdinand Wolff und Andrea Lindenlaub die Haare.
Beide kamen extra aus Angermund, um sich den TOP 9 anzuhören. Beide haben bereits vor 15 Jahren als Vorstand von Handwerk & Handel für eine sinnvolle Erschließung der Wiese Am Fettpott gekämpft – für eine lebendige Ortsmitte, die in Angermund einfach fehlt.
Mit einem Dorfplatz, einem Treffpunkt, gern mit Gastronomie, die auch abends noch geöffnet hat und wo die Menschen sich treffen können.
Ergänzungsantrag untermauert die Wünsche
Einigkeit herrschte bei der SPD- und CDU-Fraktion in der BV 5. Gemeinsam hatten sie den Ergänzungsantrag zur Machbarkeitsstudie für einen Vollsortimenter und die Entwicklung des gesamten Plangebiets Am Fettpott erstellt.
Auch eine maßvolle Bebauung zu Wohnzwecken sei hier denkbar.
Einstimmig wurde der Ergänzungsantrag beschlossen.
Die Bezirksvertretung 05 ist hier nicht abstimmungs‑, sondern nur anhörungsberechtigt. Der Appell an die Verwaltung scheint trotzdem angekommen.