
v.l. Matthias Pesch*, Edda Schindler-Matthes, stellv. Vorsitzende ADFC Düsseldorf, OB Dr. Stephan Keller, Matthias Arkenstette* (*Leitung Aktion Radwegetest). © ADFC
Ergebnisse des „Radwegetests“ an Oberbürgermeister Keller übergeben
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Düsseldorf hat ein Jahr lang gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern die Radwege der Stadt überprüft. Die Bilanz dieser Untersuchung wurde heute Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller in Anwesenheit der Presse überreicht.
Mehr als 50 Ehrenamtliche begleiteten das Projekt von der Planung bis zur Durchführung. In allen zehn Stadtbezirken wurden interessierte Radfahrende zu Testfahrten eingeladen – unabhängig von einer ADFC-Mitgliedschaft. Ziel war es, Schwachstellen im gesamten Radhauptnetz der Landeshauptstadt zu erfassen.
Die Ergebnisse liegen nun in übersichtlichen Broschüren vor. Sie dokumentieren Mängel, Gefahrenstellen und ärgerliche Hindernisse auf Düsseldorfs Straßen und enthalten konkrete Vorschläge zur Verbesserung. Zusätzlich sind die Testergebnisse auf einer interaktiven Webseite verfügbar, inklusive Kartenansicht für jeden Stadtbezirk, sowie als Videoaufzeichnung der Testfahrten.
„Die Auswertung zeigt deutlich, wo Radfahrende in Düsseldorf Probleme haben“, erklärt Matthias Pesch, Leiter der Aktion. „Viele Strecken sind weder in der Innenstadt noch in den Außenbezirken sicher befahrbar.“
Oberbürgermeister Keller betonte den Nutzen der Untersuchung:
„Der Radwegetest des ADFC leistet wertvolle Arbeit. Er benennt konkrete Schwachstellen im gesamten Stadtgebiet. Die Umsetzung der Vorschläge wäre klar messbar.“
Die häufigsten Defizite: fehlende oder zu schmale Radwege, unterbrochene Verbindungen, unsichere Radstreifen, Fahren auf Gehwegen oder direkt neben parkenden Autos, gefährliche Kreuzungen und mangelhafte Beläge.
„Es besteht großer Handlungsbedarf“, ergänzt Co-Leiter Matthias Arkenstette. „Wir haben die Probleme klar benannt. Jetzt sind Stadtrat und Verwaltung gefordert, den Radverkehr sicherer zu machen.“
Keller sieht die Ergebnisse als wichtigen Impuls für die Zukunft:
„Der Radwegetest kommt zum richtigen Zeitpunkt. Er wird in den laufenden Gesprächen der Parteien über künftige Kooperationen eine wichtige Rolle spielen und uns in den nächsten fünf Jahren intensiv beschäftigen.“
Im Anschluss an die Übergabe unternahmen Keller und ADFC-Vertreter eine Testfahrt auf der Münsterstraße – eine zentrale Verbindung für drei Stadtbezirke, die laut Testbericht erhebliche Mängel aufweist.