Das neue Art:Walk Festival verbindet Museen und Galerien mit Theater, Musik und Tanz. Heute wurde das neue Konzept vorgestellt: (v.l.) Thorben Meier, Geschäftsführer Düsseldorf Marketing, Kulturdezernentin Miriam Koch, OB Stephan Keller, Wilfried Schulz, Indendant Schauspielhaus, und Michael Brill, Geschäftsführer D.Live. © Manfred Fammler

Das neue Art:Walk Fes­ti­val ver­bin­det Museen und Gale­rien mit Thea­ter, Musik und Tanz. Heute wurde das neue Kon­zept vor­ge­stellt: (v.l.) Thor­ben Meier, Geschäfts­füh­rer Düs­sel­dorf Mar­ke­ting, Kul­tur­de­zer­nen­tin Miriam Koch, OB Ste­phan Kel­ler, Wil­fried Schulz, Inden­dant Schau­spiel­haus, und Michael Brill, Geschäfts­füh­rer D.Live. © Man­fred Fammler

 

Von Man­fred Fammler

Die „Nacht der Museen“ geht, es kommt das „Art:Walk Fes­ti­val“. Dabei wer­den neben den rund 50 Museen zusätz­lich 20 Büh­nen in das neue Kul­tur­event inte­griert, wodurch das Event fortan auf zwei Tage erwei­tert wird.

In die Jahre gekom­men, rief das „Nacht der Museen“-Konzept nach Neue­run­gen. Mit D‑Live, Düs­sel­dorf Mar­ke­ting, den Museen und dem Schau­spiel­haus wird nun eine neue kul­tu­relle Ära in der Lan­des­haupt­stadt aus der Taufe geho­ben. Kern­punkt dabei: die Ver­zah­nung der unter­schied­lichs­ten kul­tu­rel­len Angebote.

„Es gab kei­nen Fort­schritt mehr“, so Düs­sel­dorfs Kul­tur­de­zer­nen­tin Miriam Koch zum Haupt­grund, warum der Ver­trag mit einer Frank­fur­ter Agen­tur nicht ver­län­gert wurde. Nun „haben wir uns unsere Kul­tur zurück­ge­holt.“ Ober­bür­ger­meis­ter Ste­phan Kel­ler erhofft sich von dem Fes­ti­val, dass „die kul­tu­relle Iden­ti­tät Düs­sel­dorfs gestärkt wird. Wir wol­len sie sicht­bar, leben­dig, offen und für alle erleb­bar machen.“ Alle Betei­lig­ten wol­len „ein ech­tes Düs­sel­dor­fer Kul­tur-High­light schaffen.“

Die umtrie­bige D‑Live ist natür­lich mit am Start und hat die Orga­ni­sa­tion über­nom­men. Über­schwäng­lich äußerte sich Geschäfts­füh­rer Michael Brill – viel­leicht auch beflü­gelt durch die spä­tere Ankün­di­gung der Düs­sel­dor­fer „Back­street-Boys-Woche“ – von einer „Fes­ti­vali­sie­rung“ und ist der fes­ten Über­zeu­gung, durch die cle­vere Ver­bin­dung von drin­nen und drau­ßen „einen Puls“ zu set­zen, da man „nicht nur ein­fach den Thea­ter- oder Muse­ums­be­such hat, son­dern es pas­siert viel mehr drum­herum. Und das ist ja die Fas­zi­na­tion eines Festivals.“

Kurzum: Was bei der Nacht der Museen etwas bie­der daher­kam, näm­lich das sehr lange War­ten auf den Ein­lass, ohne in irgend­ei­ner Form künst­le­ri­sche Ablen­kung, könnte mit dem neuen Fes­ti­val ein gutes Ende gefun­den haben – viel­leicht sogar an bei­den Tagen. So sind Aktio­nen im „öffent­li­chen Raum“ geplant, an denen sich die VHS und die Clara-Schu­mann-Musik­schule beteiligen.

Das Schau­spiel­haus kün­digte in Per­sona des Inten­dan­ten Wil­fried Schulz an, sich mit einem Kos­tüm­ver­kauf und stünd­li­chen Aus­schnit­ten aus aktu­el­len Pro­duk­tio­nen zu betei­li­gen. Neben dem Schau­spiel­haus betei­li­gen sich die Deut­sche Oper, das Bal­lett und die Ton­halle mit Thea­ter, Per­for­man­ces, Tanz und inter­ak­ti­ven For­ma­ten eben­falls an dem zwei­tä­gi­gen Spektakel.

Da ist aller­dings noch der Begriff „walk“ zu klä­ren, über­setzt mit „gehen“. So sol­len Ach­sen neu geschaf­fen wer­den, die tat­säch­lich beschrit­ten wer­den kön­nen und von einem Event zum nächs­ten füh­ren. Die inner­städ­ti­sche kul­tu­relle Dichte sei „fuß­läu­fig“, sagte Thor­ben Meier, Geschäfts­füh­rer Düs­sel­dorf Marketing.

Doch damit der Neue­run­gen nicht genug: Die Muse­ums­nacht sowie der Thea­ter­tag wer­den künf­tig im Juni ange­sie­delt, näm­lich am 13. und 14. Juni. Ein guter Zeit­punkt im Jahr, da der April – bis­he­ri­ger Ter­min – doch häu­fi­ger seine Wet­ter­ka­prio­len schlug: mal durch­nässt vom Regen, mal bib­bernd vor Kälte in der War­te­schlange. Mit dem neuen Ter­min zwei Monate spä­ter in der Jah­res­mitte hof­fen die Ver­an­stal­ter, dass noch mehr Publi­kum den Weg nach Düs­sel­dorf findet.

Dass nun im Ticket die Nut­zung der Rhein­bahn inbe­grif­fen ist, war längst über­fäl­lig. So ist es ein­fach schnel­ler, mit der U72 zum Schloss Ben­rath zu fah­ren als mit den Shut­tle­bus­sen – zumal diese auch häu­fig einem son­der­ba­ren Zeit­plan folg­ten, weil sie irgend­wie kei­nen hatten.

Blei­ben noch zwei Ant­wor­ten schul­dig: Öff­nungs­zei­ten und Preis.

Die Öff­nungs­zei­ten haben sich beim nächt­li­chen Muse­ums­be­such am 13. Juni 2026 ver­scho­ben. Sie begin­nen nun um 16 Uhr – also frü­her als bis­her – und enden um Mit­ter­nacht. Der Tag der Büh­nen beginnt am Sonn­tag, 14. Juni 2026, um 12 Uhr und endet gegen 17 Uhr.

Nun zum Preis: Inklu­sive Ein­tritte und ÖPNV liegt die­ser für beide Tage bei 25 Euro, für Teen­ager von 13 bis 18 Jah­ren ermä­ßigt bei 15 Euro. Wei­tere Ermä­ßi­gun­gen für Stu­die­rende, Aus­zu­bil­dende, Senio­ren und Schwer­be­hin­derte gibt es für 20 Euro.

Wei­tere Infos unter www.artwalk-festival.de

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