Düs­sel­dorf trau­ert um einen Mann, des­sen Wir­ken still, aber tief ver­wur­zelt war: Am 5. Dezem­ber 2025 ver­starb Det­lef Hüt­ten im Alter von 69 Jah­ren nach schwe­rer, lan­ger Krank­heit. Mit ihm ver­liert die Stadt eine Per­sön­lich­keit, die nie das Ram­pen­licht suchte und den­noch für viele unver­zicht­bar war.

Gebo­ren am 7. Sep­tem­ber 1956 und auf­ge­wach­sen am Stift­s­platz, war Hüt­ten ein Alt­stadt­kind durch und durch – „ne ech­ter Jong us de Alde­stadt“. Seine Hei­mat­pfar­rei St. Lam­ber­tus prägte ihn von Jugend an. Bis zuletzt lebte er dort, wo er sich zeit­le­bens enga­gierte: in der Gemeinde, deren Geschichte und Schätze er wie kaum ein ande­rer kannte. Bei Got­tes­diens­ten war er als Lek­tor im Ein­satz, außer­dem führte er Monat für Monat Besu­che­rin­nen und Besu­cher durch die Schatz­kam­mer – Wis­sen, das er sich mit gro­ßer Lei­den­schaft und im Aus­tausch mit den Ver­ant­wort­li­chen selbst erar­bei­tet hatte.

Detlef Hütten © Sabine Hanna

Auch das kar­ne­va­lis­ti­sche Brauch­tum prägte sein Leben. Mehr als ein hal­bes Jahr­hun­dert lang war Hüt­ten im Schüt­zen­we­sen aktiv. 23 Jahre diente er den St. Sebas­tia­nern von 1316 als Schrift­füh­rer, betreute Ehren­gäste sowie Regi­ments­kö­nige und ‑köni­gin­nen und blieb dem Ver­ein auch nach sei­ner akti­ven Vor­stands­zeit eng ver­bun­den. Die Later­nen­aus­stel­lung in der Basi­lika und die Fei­er­stunde zum Mar­tins­zug im Rat­haus gehör­ten zu den Auf­ga­ben, denen er sich mit gro­ßer Sorg­falt wid­mete. Für sein her­aus­ra­gen­des ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment erhielt er 2018 den Mar­t­ins­ta­ler der Stadt Düsseldorf.

Unver­ges­sen bleibt auch sein Bei­trag zum Pfarr­kar­ne­val: Ins­ge­samt 56 Sit­zun­gen wur­den unter sei­ner Mit­wir­kung gestal­tet, 2019 fei­erte er sein dop­pel­tes 11-jäh­ri­ges Jubi­läum als Sit­zungs­prä­si­dent. 2024 wähl­ten ihn die Mund­art­freunde 1969 e.V. zu ihrem Vor­sit­zen­den, doch gesund­heit­lich bedingt musste er die­ses Amt wenige Monate spä­ter nie­der­le­gen. Im sel­ben Jahr wurde sein 50-jäh­ri­ges Jubi­läum beim Rei­ter­corps Wil­helm Marx began­gen. Wie nah ihm das Schüt­zen­we­sen stand, zeigte sich in sei­nem letz­ten Wunsch: Für seine Trau­er­feier soll der „Marsch der Medici“ erklingen.

Det­lef Hüt­ten war ein Mensch, der seine Stadt liebte – nicht laut, aber mit uner­müd­li­chem Ein­satz. Düs­sel­dorf ver­liert mit ihm jeman­den, der Gemein­schaft lebte und Tra­di­tio­nen bewahrte. Sein Tod hin­ter­lässt eine Lücke, die nur schwer zu schlie­ßen sein wird.

Die Exe­quien fin­den am Don­ners­tag, 11. Dezem­ber 2025, um 17 Uhr in St. Lam­ber­tus, Düs­sel­dorf-Alt­stadt, statt. Die Beer­di­gung erfolgt am Frei­tag, 12. Dezem­ber 2025, um 9.20 Uhr auf dem Süd­fried­hof.
Trau­er­an­schrift: Fami­lie Hüt­ten / Bestat­tun­gen Carl Salm, Andre­as­straße 19, 40213 Düs­sel­dorf.
Statt Blu­men wird um eine Spende für die Hilfs­ak­tion Für den fer­nen Nächs­ten e.V. gebe­ten, IBAN: DE91 3706 0193 0015 1710 30, Kenn­wort: Det­lef Hütten.