Liebe Leser,

wir haben einen neuen Gast­au­toren: Robert.

Einer­seits eine rhei­ni­sche Froh­na­tur mit viel Sinn für Unsinn. Ande­rer­seits ein bit­ter­bö­ser scharf­zün­gi­ger Beob­ach­ter, der es ver­mei­det, Blät­ter vor den Mund zu nehmen.

Aber lesen Sie selbst — wenn Sie mögen…

Roberts Gedan­ken…

 

Dschun­gel­camp statt GroKo-Gelaber

Nein, ich war immer ein poli­ti­scher Mensch.

Ich habe mir jahre- und näch­te­lang die Wills und Maisch­ber­gers — Talk­run­den, die Reporte und Focuse, Hart und für den Zuschauer unfair, und selbst die Friedmann´schen Selbst­dar­stel­lungs-Mono­loge ange­se­hen. Wahl­sen­dun­gen habe ich gegen den Wil­len mei­ner Frau ohne wei­te­ren Wider­spruch über mich erge­hen las­sen und aus den dürf­ti­gen Phra­sen der sich gestell­ten Poli­ti­kern habe ich ver­sucht, einen Sinn zu erkennen.

Ja, ich wollte mich infor­mie­ren, ich wollte wis­sen, warum etwas pas­siert und warum etwas nicht passiert.
Ich war der Mei­nung, die “da Oben” wol­len das Beste. Das Beste für uns! Und ja, ich habe die ver­ur­teilt, die da seit Jah­ren lie­ber GZSZ oder Die­ter Boh­len und seine sprach­ge­stör­ten Cla­queure sehen.

Aber jetzt weiß ich es besser:
Diese Mer­kels, See­ho­fers und Schul­zens haben eines sicher nicht im Sinn: Die­ses Land mit Visio­nen voran zu brin­gen und zu len­ken. Ich bekomme Sod­bren­nen, wenn ich die wan­delnde Raute im Fern­se­hen her­um­wat­scheln sehe und mich frage: Was hat diese Frau eigent­lich gerade gesagt? Immer­hin ist sie die geschäfts­füh­rende Bun­des­kanz­le­rin die­ses Lan­des. Mei­nes Landes.
Und sicher, gesagt hat sie Vie­les, aber was bedeu­ten diese ver­wir­ren­den Ansamm­lun­gen von Ver­ben und Sub­stan­ti­ven, von Haupt- und Neben­sätze? Lau­ter Wort­hül­sen. Hat der Begriff “Haupt­satz” hier nicht jeg­li­che Bedeu­tung verloren?

Und was soll ich von die­sem gebückt schlur­fen­den, grei­sen­haf­ten, weiß­haa­ri­gen alten Mann hal­ten, der in sei­ner Seni­li­tät offen­sicht­lich wie­der seine Ober­kief­er­zähne nicht ange­zo­gen hat. Glaubte er wirk­lich allen Erns­tens, dass er seit drei Tagen wie­der in sei­nen Gemä­chern den Jubel­ge­sän­gen sei­ner will­fäh­ri­gen unkri­ti­schen Unter­ta­nen lau­schen könnte. Wie­viel Fehl­ein­schät­zung muss die­sem Kör­per inne­woh­nen, das er offen­sicht­lich die Pro­ble­ma­tik der Sach­lage nicht annä­hernd begrif­fen hat. Ist die Blut­zu­fuhr zu den denk­fä­hi­gen Regio­nen im Kopf durch zu häu­fi­ges mas­si­ves Wen­den irrepa­ra­bel geschä­digt, so dass nur noch die Organe zur Art­erhal­tung — vor­zugs­weise mit frem­den Weib­chen — funktionieren.

Und was ist mit solch cha­rak­ter­star­ken Poten­ta­ten wie Schulz! Wer? Na, der Schulz, der Mar­tin. Ken­nen Sie nicht? Nie in Wür­se­len gewe­sen? Nein, nicht Würstl in Bay­ern, Wür­se­len in NRW. Gut, kenn ich auch nicht. Soll aber laut Herrn Schulz, Mar­tin Schulz, aus­rei­chen, dort nach mehr oder weni­ger aus­gie­bi­gem Kon­sum diver­ser Rausch­mit­tel und der zweck­ent­frem­de­ten Ver­wen­dung rei­ni­gen­der Mit­tel den Men­schen in die Lage zu ver­setz­ten, die­ses Land zu regieren.

Sagt Herr Schulz. Und vor kur­zem 100% sei­ner Par­tei. Sind aber inzwi­schen weni­ger, die Pro­zente. So um die 20% — 30% echte Gläu­bige und, so hofft der Mar­tin, noch ein­mal so viele, die keine Lust haben, dar­über nach­zu­den­ken, ob er der Rich­tige ist. Aber eins läuft gut zur Zeit: Die SPD würde heute nur noch von ca. 19% gewählt. Damit sinkt auto­ma­tisch letzt­end­lich auch die Anzahl der­je­ni­gen, die der GroKo zustim­men müssen.

Ehr­lich, mir ist es inzwi­schen egal!
Ich sehen mir in Zukunft nur noch das Dschun­gel­camp und Lets dance an. Sollte ich Pro­mis sehen wol­len, gibt es das per­fekte Din­ner, und auch für die nackte Wahr­heit sind die prü­den Sen­der nun über den eige­nen Schat­ten gesprun­gen und brin­gen rei­hen­weise die Por­no­ki­nos am Düs­sel­dor­fer Haupt­bahn­hof in Exis­tenz­nöte. Und das Schöne ist: Ich bin mor­gens aus­ge­schla­fen und freue mich auf die Arbeit. Wenigs­tens das haben unsere Poli­ti­ker geschafft…

Beste Grüße
Robert Cart­haus, Nova-Press