Beschlag­nahmte Geld­be­träge Foto: Polizei

 

Staats­an­walt­schaft und Poli­zei zie­hen Bilanz: Erfolg­rei­cher Groß­ein­satz gegen mut­maß­li­che Dro­gen­kri­mi­nelle — Drei Fest­nah­men — Ver­mö­gens­ar­reste in Mil­lio­nen­höhe voll­streckt — Beweis­mit­tel beschlagnahmt

In den frü­hen Mor­gen­stun­den sind Staats­an­walt­schaft und Poli­zei Düs­sel­dorf gegen eine Gruppe von mut­maß­li­chen Rausch­gift­kri­mi­nel­len vorgegangen.

Noch am Tag des Groß­ein­sat­zes zie­hen die Ermitt­lungs­be­hör­den eine erste Bilanz: Drei Beschul­digte konn­ten, mit im Vor­feld bereits erwirk­ten Haft­be­feh­len, heute Mor­gen fest­ge­nom­men wer­den. Die Beam­tin­nen und Beam­ten sicher­ten Ver­mö­gens­werte, dar­un­ter Immo­bi­lien, Schmuck, Bar­geld etc., in Höhe von über 1,4 Mil­lio­nen Euro. Zudem wurde umfang­rei­ches Beweis­ma­te­rial sicher­ge­stellt. Die Ermitt­lun­gen, ins­be­son­dere die Aus­wer­tung von Daten­trä­gern und sons­ti­gen Asser­va­ten, dau­ern an.

Der Tat­ver­dacht beruht auf der Ent­schlüs­se­lung und Aus­wer­tung ver­schlüs­sel­ter Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­teme. Die mut­maß­lich kri­mi­nelle Gruppe soll diese Ende-zu-Ende ver­schlüs­sel­ten Instant­mes­sen­ger für ihre ille­ga­len Dro­gen­ge­schäfte genutzt haben. Die aus­ge­wer­tete Kom­mu­ni­ka­tion gibt deut­li­che Hin­weise auf einen schwung­haf­ten und gewinn­ori­en­tier­ten Han­del mit Can­na­bis und Kokain. Hier­nach wur­den ton­nen­weise Betäu­bungs­mit­tel aus dem Aus­land bezo­gen und in Deutsch­land wei­ter­ver­kauft. Die Gruppe soll so zwi­schen März 2020 und Juni 2021 ille­gale Gel­der in Mil­lio­nen­höhe “erwirt­schaf­tet” haben. Die Beschul­dig­ten sind außer­dem ver­däch­tig, ille­gal scharfe Schuss­waf­fen zu besit­zen oder mit ihnen gehan­delt zu handeln.

Vor­ran­gi­ges Ziel des Poli­zei­ein­sat­zes war die Voll­stre­ckung der Haft­be­fehle gegen drei junge Män­ner im Alter von 27 und 29 Jah­ren (2x). Um 4 Uhr erfolgte heute Mor­gen der Zugriff durch Spe­zi­al­ein­hei­ten. Der 27-Jäh­rige wurde an sei­ner Wohn­an­schrift in Leich­lin­gen (Rhein­land) fest­ge­nom­men, die bei­den 29-jäh­ri­gen Tat­ver­däch­ti­gen in Düs­sel­dorf und Hilden.

Im Rah­men der poli­zei­li­chen Maß­nah­men wur­den unter ande­rem die Ein­tra­gung von Siche­rungs­hy­po­the­ken in ein Grund­stück, ein Mehr­fa­mi­lien- und ein Ein­fa­mi­li­en­haus im Wert von über 1,3 Mil­lio­nen Euro ver­an­lasst. Die Ermitt­le­rin­nen und Ermitt­ler konn­ten über 65.000 Euro Bar­geld, eine hoch­wer­tige Arm­band­uhr im Wert von etwa 20.000 Euro und Schmuck im Wert von circa 5.000 Euro sicher­stel­len. 15.500 Euro Gesell­schaf­ter­an­teile an einer Firma wur­den gepfän­det. Neben den Ver­mö­gens­wer­ten wurde umfang­rei­ches Beweis­ma­te­rial sicher­ge­stellt. Die Ermitt­lun­gen dau­ern an.