Wild­pin­kel zu Kar­ne­val in der Alt­stadt Foto :LOKALBÜRO

 

150 Feu­er­wehr- und 140 Ord­nungs­amts-Ein­satz­kräfte ste­hen für die tol­len Tage bereit/Mit 400 Toi­let­ten und hohen Buß­gel­dern wird dem Wild­pin­keln entgegengewirkt

Die tol­len Tage 2023 sind etwas ganz Beson­de­res: Zum ers­ten Mal seit drei Jah­ren dür­fen die Jecken in Düs­sel­dorf unter dem Motto “Wir fei­ern das Leben” wie­der ohne Ein­schrän­kun­gen fei­ern. Damit Sicher­heit und Sau­ber­keit gewähr­leis­tet sind, hat sich die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf umfas­send auf die Kar­ne­vals­tage vor­be­rei­tet: Mit mehr als 400 öffent­li­chen Toi­let­ten­ein­rich­tun­gen und hohen Buß­gel­dern soll dem Wild­pin­keln ent­ge­gen­ge­wirkt wer­den. Das bewährte und erfolg­rei­che Kon­zept Glas­ver­bot — “scher­ben­freie Alt­stadt” wird fort­ge­führt. Auch die Feu­er­wehr rüs­tet sich für die Kar­ne­vals­tage mit einem umfang­rei­chen Ein­satz­kon­zept mit unter ande­rem vier tem­po­rä­ren medi­zi­ni­schen Erst­ver­sor­gungs­ein­rich­tun­gen sowie mobi­len Feuer- und Rettungswachen.

“Das Motto ‘Wir fei­ern das Leben’ passt per­fekt zum ers­ten rich­ti­gen Kar­ne­val nach drei Jah­ren Corona-Pan­de­mie. Damit alles — auch nach der län­ge­ren Zwangs­pause — so sicher und sau­ber wie mög­lich statt­fin­den kann, haben wir uns umfas­send auf die tol­len Tage vor­be­rei­tet. Dafür danke ich allen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern des Ord­nungs­am­tes und der Feu­er­wehr, aber auch allen übri­gen Betei­lig­ten, die zum Gelin­gen eines hof­fent­lich fröh­li­chen Fes­tes und eines siche­ren Ablau­fes bei­tra­gen wer­den”, betont Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Keller.

Ord­nungs- und Feu­er­wehr­de­zer­nent Chris­tian Zaum erklärt: “Ord­nungs­amt, Feu­er­wehr und pri­vate Sicher­heits­dienste wer­den mit ins­ge­samt über 400 Ein­satz­kräf­ten an den tol­len Tagen im Ein­satz sein. Mit unse­rem Ein­satz­kon­zept haben wir Vor­keh­run­gen getrof­fen, damit alle Jecken unge­stört und mög­lichst ver­let­zungs­frei fei­ern können.”

Toi­let­ten­kon­zept
Ins­ge­samt wird die Stadt 428 tem­po­räre Toi­let­ten­ein­rich­tun­gen — zusätz­lich zu den Toi­let­ten­ein­rich­tun­gen des Comi­tee Düs­sel­dor­fer Kar­ne­val (CC) — im Alt­stadt­be­reich auf­stel­len. Dabei han­delt es sich um drei Toi­let­ten­con­tai­ner mit jeweils 16 Kabi­nen, 88 soge­nannte Cross-Uri­nale (mit jeweils vier ein­zel­nen Uri­na­len) sowie ins­ge­samt 28 “Dixis”. Acht Dixiklos sind behin­der­ten­ge­recht. Das Buß­geld für Wild­pin­keln wurde inzwi­schen auf 150 Euro (zuzüg­lich Ver­wal­tungs­ge­büh­ren in Höhe von 28,50 Euro) ange­ho­ben. Eine womög­lich teure “Erleich­te­rung” also — vor allem ange­sichts der hin­rei­chend gro­ßen Zahl an öffent­li­chen Toiletteneinrichtungen.

Stand­orte Toi­let­ten­con­tai­ner & Uri­nale Stadt Düsseldorf:
— St. Lam­ber­tus (Alte Stadt, Nord­seite Sankt Lam­ber­tus, Stift­s­platz, links neben Haupt­ein­gang St. Lambertus)
— Schloss­ufer, Ter­ror­sperre (Con­tai­ner)
— Unte­res Rhein­werft, nörd­lich der Freitreppe
— Burg­platz, vor dem gol­de­nen Ring Nähe Pla­ta­nen (Con­tai­ner)
— Stadt­er­he­bungs­mo­nu­ment am Über­weg Düssel
— Lieferplätzchen/Mühlenstraße
— Ratin­ger Mauer
— Kay-und-Lore-Lorentz-Platz (Con­tai­ner)
— Ratin­ger Straße/Kreuzherrenkirche
— Süd­li­che Rheinuferpromenade
— Platz hin­ter dem Kar­ne­vals­mu­seum vor ehe­ma­li­ger Käm­me­rei (Rhein­ort)

Glas­ver­bot
Bereits im 13. Jahr in Folge setzt die Stadt Düs­sel­dorf das Kon­zept “scher­ben­freie Alt­stadt” um. Seit Ein­füh­rung des Glas­ver­bots 2011 ist die Anzahl der Schnitt­ver­let­zun­gen an den tol­len Tagen dras­tisch zurück­ge­gan­gen. Das Glas­ver­bot gilt für den Kern der Alt­stadt an Alt­wei­ber, Don­ners­tag, 16. Februar, von 8 Uhr bis 5 Uhr am Fol­ge­tag, Kar­ne­vals­sonn­tag, 19. Februar, ab 12 Uhr bis Veil­chen­diens­tag, 21. Februar, 5 Uhr. Inner­halb die­ses Zeit­raums dür­fen Besu­cher der Alt­stadt keine Glas­be­hält­nisse mit­füh­ren. Ansäs­sige Händ­ler und Außen­gas­tro­no­mie­be­triebe dür­fen wäh­rend der “tol­len Tage” keine Waren in Glas­be­hält­nis­sen ver­kau­fen. Die Besu­cher wer­den mit einer breit ange­leg­ten Öffent­lich­keits­kam­pa­gne infor­miert. An ins­ge­samt 16 Zugangs­punk­ten zur Alt­stadt erfol­gen Kon­trol­len, an denen Glas­be­hält­nisse ent­sorgt wer­den kön­nen. Die Fei­ern­den neh­men das Glas­ver­bot und die damit ver­bun­de­nen Kon­trol­len erfah­rungs­ge­mäß sehr posi­tiv auf.

Um die tol­len Tage in gesi­cherte Bah­nen zu len­ken, wird das Ord­nungs­amt der Lan­des­haupt­stadt, ver­stärkt durch einen Sicher­heits­dienst, mit gro­ßer Per­so­nal­stärke im Ein­satz sein: Am erfah­rungs­ge­mäß ein­satz­in­ten­sivs­ten Alt­wei­ber­tag wird neben 140 Ord­nungs­amt-Ein­satz­kräf­ten eine ähn­lich hohe Zahl an Mit­ar­bei­tern pri­va­ter Sicher­heits­dienste im Ein­satz sein, um unter ande­rem das Glas­ver­bot umzu­set­zen und gegen Wild­pin­k­ler und Jugend­schutz­ver­stöße vorzugehen.

Feu­er­wehr
Die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf rüs­tet sich für die Kar­ne­vals­tage: Rund 150 Ein­satz­kräfte ste­hen jeweils an Alt­wei­ber und Rosen­mon­tag zusätz­lich bereit, um in Not­fäl­len erste Hilfe zu leis­ten. Um Ret­tungs­dienst und Kran­ken­häu­ser zu ent­las­ten, setzt die Feu­er­wehr gemein­sam mit den ange­schlos­se­nen Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen auf ins­ge­samt vier tem­po­räre Erst­ver­sor­gungs­ein­rich­tun­gen im Rat­haus­in­nen­hof, an der Nean­der­kir­che, am Markt­platz und am Rat­haus­ufer. Dazu wer­den zwei mobile Feuer- und Ret­tungs­wa­chen in der Alt­stadt ein­ge­rich­tet. Dar­über hin­aus sind mobile Erst­ver­sor­gungs­trupps in der Alt­stadt im Einsatz.