Beim ers­ten Spa­ten­stich für den Pocket-Park-Albert­straße (v.l.): Gar­ten­amts­lei­te­rin Doris Tör­kel, Rei­ner Leuch­ter (Dani­el­zig Leuch­ter und Part­ner), Eli­sa­beth Alberts­ho­fer (Gar­ten­amt) und Bei­geord­ne­ter Jochen Kral,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin

 

In Flin­gern-Süd ent­steht ein neuer Pocket­park. Die Stadt ent­sie­gelt eine ehe­mals als Park­platz genutzte Flä­che und baut auf fast 2.000 Qua­drat­me­tern eine öffent­li­che Grün­an­lage mit dem Cha­rak­ter eines Wäld­chens mit­ten in der Stadt. Umwelt­de­zer­nent Jochen Kral und Doris Tör­kel, Lei­te­rin des Garten‑, Fried­hofs- und Forst­amts, haben am Mitt­woch, 21. Juni, sym­bo­lisch den ers­ten Spa­ten­stich gesetzt. Der Bau beginnt in der kom­men­den Woche. Vor­aus­sicht­lich im kom­men­den Früh­jahr soll der Pocket­park den Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fern zur Ver­fü­gung stehen.

“Kli­ma­an­pas­sung heißt auch, aus bis­he­ri­gen Hit­ze­inseln Orte zu machen, die für bes­sere Luft und Abküh­lung sor­gen. Das Pilot­pro­jekt an der Albert­straße setzt dabei einen neuen Maß­stab in der Lan­des­haupt­stadt und schafft noch dazu einen öko­lo­gisch wert­vol­len Ort zum Erho­len im urba­nen Raum”, sagt Umwelt­de­zer­nent Jochen Kral.

“Die Stadt gestal­tet den Pocket­park als einen lich­ten Baum­hain mit 129 neuen Bäu­men und 160 Groß­sträu­chern sowie einer arten­rei­chen Wiese als Unter­pflan­zung. Durch die Anlage führt ein Rund­weg, neue Bänke laden zum Ver­wei­len ein”, ergänzt Doris Tör­kel, Lei­te­rin des Garten‑, Fried­hofs- und Forstamts.

Die städ­ti­sche Flä­che an der Albert­straße war bis in die 1990er-Jahre Teil der benach­bar­ten Klein­gar­ten­an­lage. Danach wurde sie im Zuge des U‑Bahn-Baus in Anspruch genom­men und spä­ter gewerb­lich als Park­platz eines Auto­hau­ses genutzt. Dafür erhielt das Grund­stück eine Befes­ti­gung aus Schot­ter und Asphalt. Die Flä­che ist heute kom­plett ohne Bewuchs. Die neuen Bäume wer­den in regel­mä­ßi­gen Drei-Meter-Abstän­den in Grup­pen gepflanzt – so ent­steht der Wald-Cha­rak­ter. Unter den Bäu­men ist eine arten­rei­che Blüh­wiese geplant. An den Grund­stücks­gren­zen pflanzt die Stadt hei­mi­sche Groß­sträu­cher. Die süd­li­che Grenze wird zudem als Sicht­schutz mit säu­len­för­mi­gen, schnell­wüch­si­gen Bäu­men im engen Abstand bepflanzt.

In der Pla­nung wurde ein beson­de­rer Schwer­punkt dar­auf gesetzt, anfal­len­des Regen­was­ser direkt vor Ort für die Bewäs­se­rung der Bäume im Park nutz­bar zu machen und so das Prin­zip der Schwamm­stadt umzu­set­zen. Dafür ent­steht an der Straße ein neuer Sink­kas­ten mit Schlamm­fang. Von dort wird das Was­ser in eine begrünte Ver­si­cke­rungs­mulde gelei­tet. Anstatt in die Kana­li­sa­tion abzu­flie­ßen, ver­si­ckert das Was­ser somit über den Boden. Von der Mulde aus füh­ren unter­ir­disch meh­rere Rigo­len zu den ein­zel­nen Baum­stand­or­ten und ver­sor­gen die Bäume so. Zusätz­lich wird von der benach­bar­ten Grund­was­ser­sa­nie­rungs­an­lage ein Teil des gerei­nig­ten Was­sers in eine Zis­terne gelei­tet. Von dort geht ein unter­ir­di­sches Bewäs­se­rungs­sys­tem aus, das die Bäume auch dann ver­sorgt, wenn es wenig Nie­der­schläge gibt.

Das Bau­pro­jekt star­tet in den kom­men­den Mona­ten mit den Erd- und Wege­ar­bei­ten. Danach pau­sie­ren die Arbei­ten bis zum Beginn der Pflanz­pe­ri­ode. Über den Herbst und Win­ter pflanzt die Stadt die Bäume und Sträu­cher. Die Gesamt­kos­ten für den neuen Pocket­park belau­fen sich auf rund eine Mil­lion Euro – geför­dert mit 900.000 Euro aus Mit­teln des Bun­des­pro­gramms “Anpas­sung urba­ner Räume an den Klimawandel”.