Julien Mounier, Hen­kel- Stand­ort­lei­ter Dr. Daniel Kleine, Dr. Ste­phan Kel­ler, NRW-Wirt­schafts­mi­nis­te­rin Mona Neu­baur und Cars­ten Kno­bel, Vor­stands­vor­sit­zen­der von Hen­kel Foto: Hen­kel AG & Co. KGaA

 

Im Rah­men der Kli­ma­schutz-Koope­ra­tion zwi­schen Hen­kel und den Stadt­wer­ken, die im ver­gan­ge­nen Jahr besie­gelt wurde, begin­nen die Stadt­werke Düsseldorf mit dem Bau der Ener­gie­zen­trale auf dem Henkel-Werksgelände in Düsseldorf. Die Bau­ar­bei­ten dau­ern vor­aus­sicht­lich bis Ende 2024 an. Danach wird indus­tri­elle Abwärme von Hen­kel in der Ener­gie­zen­trale auf­be­rei­tet und in das Fernwärme-Netz der Stadt­werke Düsseldorf eingespeist.

Hen­kel-CEO Cars­ten Kno­bel, Hen­kel-Stand­ort­lei­ter Dr. Daniel Kleine sowie Julien Mounier, CEO der Stadt­werke Düsseldorf, begrüßten zum Spa­ten­stich der neuen Ener­gie­zen­tale Mona Neu­baur, stell­ver­tre­tende Ministerpräsidentin und Ministerinfür Wirt­schaft, Indus­trie, Kli­ma­schutz und Ener­gie­des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len, Dr. Ste­phan Kel­ler, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf und Dr. Karl-Heinz Graf, Bezirksbürgermeister von Düsseldorf-Benrath.

„Das Koope­ra­ti­ons­pro­jekt zeigt, wie starke Part­ner­schaf­ten zu inno­va­ti­ven und nach­hal­ti­gen Lösungen führen. Indem wir als eines der ers­ten Unter­neh­men indus­tri­elle Abwärme in das lokale Ener­gie­netz ein­spei­sen, leis­ten wir einen wich­ti­gen Bei­trag zum Kli­ma­schutz. Wir hel­fen der Stadt Düsseldorf dabei, ihre CO2-Emis­sio­nen zu redu­zie­ren und können gleich­zei­tig unser Ziel wei­ter vor­an­trei­ben, bis 2030 kli­ma­po­si­tiv zu pro­du­zie­ren“, sagte Cars­ten Kno­bel, Vor­stands­vor­sit­zen­der von Henkel.

„Die Her­aus­for­de­run­gen der Wärmewende sind groß und erfor­dern klimaschützende, ver­sor­gungs­si­chere und bezahl­bare Lösungen. Gerade in Nord­rhein-West­fa­len kann indus­tri­elle Abwärme hel­fen, die Kli­ma­ziele zu errei­chen. Wenn Indus­trie und Ener­gie­wirt­schaft den Mut haben, gemein­sam neue Wege zu gehen und zu inves­tie­ren, dann sehen wir uns als Land mit in der Ver­ant­wor­tung, Inves­ti­ti­ons­si­cher­heit zu schaf­fen und die dazu erfor­der­li­chen Fördermittel bereit zu stel­len. Ich freue mich sehr, dass Hen­kel und die Stadt­werke Düsseldorf nun die­ses Leucht­turm-Pro­jekt rea­li­sie­ren“, sagte NRW-Wirt­schafts­mi­nis­te­rin Mona Neubaur.

„Der Kli­ma­schutz kann nur im engen Schul­ter­schluss von Poli­tik und Wirt­schaft gelin­gen. Des­halb freut es mich, dass Hen­kel und die Stadt­werke neue Wege gehen, um die CO2- Emis­sio­nen unse­rer Stadt zu redu­zie­ren. Die Fernwärme-Kooperation zeugt nicht nur von einer star­ken Part­ner­schaft, sie ist außer­dem ein wich­ti­ges Signal, auch über Düsseldorf hin­aus“, sagte Dr. Ste­phan Kel­ler, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf.

„Unser Ziel ist der kon­se­quente Aus­bau und die wei­tere Dekar­bo­ni­sie­rung der Fernwärmeversorgung in Düsseldorf, denn Ener­gie­wende in Städten bedeu­tet vor allem Wärmewende. Dabei ist unsere Koope­ra­tion zwi­schen Indus­trie und kom­mu­na­lem Ver­sor­ger bis­lang ziem­lich ein­ma­lig in Deutsch­land. Gemein­sam mit Hen­kel brin­gen wir ein Vor­rei­ter­pro­jekt für die Bun­des­re­pu­blik auf den Weg. Für die Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf haben wir eine Blau­pause dafür geschaf­fen, dass Kli­ma­schutz und die Förderung des Wirt­schafts­stand­or­tes sich gegen­sei­tig bestärken“, so Julien Mounier, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Stadt­werke Düsseldorf. „Unser beson­de­rer Dank gilt dabei dem NRW- Wirt­schafts­mi­nis­te­rium, das die­sem Pro­jekt die ent­schei­dende Förderung zur Verfügung stellt.“

Lang­fris­tige Partnerschaft

„Nach jah­re­lan­ger Pla­nung und Zusam­men­ar­beit bei­der Unter­neh­men haben wir heute mit dem Spa­ten­stich der Ener­gie­zen­trale einen wich­ti­gen Mei­len­stein erreicht. Durch die Ein­spei­sung der Abwärme aus dem Hen­kel-Kraft­werk ins Fernwärmenetz der Stadt­werke pro­fi­tie­ren pri­vate Haus­halte von der Nähe zu Hen­kel. Wir freuen uns, das Pro­jekt wei­ter aus­zu­bauen, um den größten Hen­kel-Stand­ort in Europa zukunftsfähig und nach­hal­tig zu gestal­ten“, sagte Dr. Daniel Kleine, Hen­kel Pre­si­dent Ger­many und Stand­ort­lei­ter Düsseldorf.

Auf dem Henkel-Gelände begin­nen nun die Bau­ar­bei­ten für die 700 Qua­drat­me­ter große Ener­gie­zen­trale. Diese dient dazu, zukünftige überschüssige Produktionsabwärme in das Fernwärmenetz ein­zu­spei­sen. Für den Neu­bau und die Ein­rich­tung der Infra­struk­tur inves­tie­ren die Stadt­werke Düsseldorf 25 Mil­lio­nen Euro. Außer­dem tra­gen Fördermittel aus dem Lan­des­pro­gramm „progres.nrw – Wärme- und Kältenetze“ und Bun­des­mit­tel aus dem „Kraft- Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG)“ zur Finan­zie­rung des Pro­jek­tes bei. Um die indus­tri­elle Abwärme nut­zen zu können, ist unter ande­rem der Neu­bau eines Kamins des Hen­kel-eige­nen Kraft­werks not­wen­dig. Das Unter­neh­men prüft wei­tere poten­zi­elle Abwärmequellen auf dem Gelände.

Fernwärme-Kooperation

Durch die Ein­spei­sung der Kamin-Abwärme des Hen­kel-Kraft­werks in das Fernwärmenetz der Stadt­werke Düsseldorf wer­den künftig Haus­halte im Düsseldorfer Süden mit Wärme ver­sorgt. Die indus­tri­elle Abwärme kann Hen­kel für die eigene Ener­gie­ver­sor­gung nicht effi­zi­ent nut­zen, da der Stand­ort kein Warm­was­ser­netz betreibt.

Im Rah­men des Pro­jek­tes sol­len bis zu 35 Pro­zent der Fernwärme für die Stadt­teile Garath und Ben­rath über die Abwärme und Wärme aus der Kraft-Wärme-Kopplung von Hen­kel gedeckt wer­den. Dadurch können die Stadt­werke ihren Erd­gas­ver­brauch erheb­lich redu­zie­ren. Die CO2- Emis­sio­nen der Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf sin­ken dadurch um etwa 6.500 Ton­nen jährlich.

 

werbung