Heute fand der lan­des­weite Warn­tag in Nord­rhein-West­fa­len statt, bei dem die Behör­den ihre Warn­sys­teme auf ihre Funk­tio­na­li­tät über­prüf­ten. Pünkt­lich um 11 Uhr wur­den die 82 Sire­nen im Stadt­ge­biet von Düs­sel­dorf akti­viert, beglei­tet von Warn­hin­wei­sen über ver­schie­dene Medienkanäle.

Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul per­sön­lich star­tete den Test in der Feu­er­wa­che Hüt­ten­straße, indem er das modu­lare Warn­sys­tem star­tete und damit den Beginn des lan­des­wei­ten Warn­tags ein­läu­tete. Neben den eta­blier­ten Sire­nen­mel­dun­gen erhiel­ten tau­sende Smart­phones Warn­mel­dun­gen über die Cell-Broad­cast-Tech­no­lo­gie. Eine bemer­kens­werte Neue­rung in die­sem Jahr war die Koope­ra­tion zwi­schen der Feu­er­wehr und einem Lokal­ra­dio, die es ermög­lichte, im Ernst­fall direkt über den Radio­sen­der Infor­ma­tio­nen an die Bevöl­ke­rung zu übermitteln.

Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul betont: “In der Lan­des­haupt­stadt gibt es bereits ein sehr flä­chen­de­cken­des Sire­nen­netz. In einer ech­ten Krise sind wir dar­auf ange­wie­sen, die Bevöl­ke­rung durch die Sire­nen, aber auch mit den vie­len wei­te­ren Warn­mit­teln war­nen zu kön­nen. Je mehr wir haben, desto mehr Men­schen errei­chen wir. Damit wir vor­be­rei­tet sind, üben und üben wir immer wie­der. Die Men­schen in Nord­rhein-West­fa­len müs­sen wis­sen, was zu tun ist, wenn der Alarm los­geht. Und die Tech­nik darf uns nicht im Stich lassen.”

Das modu­lare Warn­sys­tem (MoWas), an das auch die Warn-App Nina des Bun­des­amts für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hilfe ange­schlos­sen ist, wurde um 11 Uhr aus­ge­löst, gefolgt von einem Pro­be­alarm mit dem Signal “Ent­war­nung”. Die­ses Signal wird im Ernst­fall ver­wen­det, um anzu­zei­gen, dass die Gefahr vor­über ist.

Um 11:06 Uhr erfolgte dann das Warn­si­gnal, ein auf- und abschwel­len­der Dau­er­ton von etwa einer Minute, wel­ches die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf­for­dert, Ruhe zu bewah­ren und sich über ver­schie­dene Medi­en­quel­len fort­lau­fend zu informieren.

Nach Abschluss des Sire­nen­pro­be­alarms wurde erneut die Warn-App Nina aus­ge­löst, um eine Ent­war­nung zu signa­li­sie­ren. Zusätz­lich zur War­nung über die Sire­nen und Smart­phones wur­den auch digi­tale Anzei­ge­ta­feln der Rhein­bahn sowie städ­ti­sche Ver­kehrs­in­for­ma­ti­ons­ta­feln genutzt, um die Bevöl­ke­rung zu informieren.

Eine wei­tere Inno­va­tion in die­sem Jahr war die Ver­wen­dung von Cell Broad­cast, mit dem Han­dy­be­sit­zer in ganz NRW auto­ma­tisch eine War­nung erhal­ten, ohne dass sie dafür eine spe­zi­elle App instal­lie­ren müs­sen. Diese Nach­rich­ten erschei­nen als Pop-up-Feld auf dem Handybildschirm.

Zusätz­lich zu die­sen Maß­nah­men wur­den erst­mals auch die Wer­be­ta­feln auf Taxen mit Warn­hin­wei­sen ver­se­hen. Gleich­zei­tig wurde der neue Laut­spre­cher­wa­gen der Feu­er­wehr vor­ge­stellt, der nun über einen rundum Laut­spre­cher ver­fügt und mit vor­ge­fer­tig­ten Durch­sa­gen infor­miert. Diese Durch­sa­gen kön­nen jeder­zeit schnell ange­passt werden.

„Die regel­mä­ßi­gen Warn­tage die­nen dem Ken­nen­ler­nen der ein­zel­nen Warn­me­dien und bie­ten der Feu­er­wehr zusätz­lich die Mög­lich­keit zur Über­prü­fung der ein­zel­nen Sys­teme“, erklärte Feu­er­wehr­chef David von der Lieth.

Der lan­des­weite Warn­tag dient nicht nur dazu, die Funk­tio­na­li­tät der Warn­sys­teme zu tes­ten, son­dern auch dazu, die Bevöl­ke­rung für den Ernst­fall zu sen­si­bi­li­sie­ren und ihr Ver­ständ­nis für die ver­schie­de­nen Warn­me­dien zu schärfen.