Von Gabriele Schreckenberg
Süßer die Glocken nie klingen – das gilt auch für den Sonntagnachmittag in der Angermunder St.-Agnes-Kirche, wenn das traditionelle Adventskonzert ab 17 Uhr erklingt.
Winfried Kannengießer an der Orgel, Kamini Govil-Willers an der Blockflöte und der St.-Agnes-Kirchenchor stimmen ein auf die schönste Zeit des Jahres: Weihnachten.
Dabei wird Anton Bruckner gedacht, der in diesen Tagen seinen 200. Geburtstag feiert. „Salvum fac populum“, eine Motette aus seinen Kompositionen, kombiniert an diesem Abend die Techniken seiner Zeit mit dem Gregorianischen Choral – eine stimmungsvolle Mischung.
Gerhard von Keußler (1874–1949) ist ein vergessener Komponist, der bei diesem Konzert am Sonntag, den 8. Dezember, einen angemessenen Platz bekommt. Der St.-Agnes-Chor hat keine Mühen gescheut, seine schwer zugänglichen Kompositionen für ein Publikum zugänglich aufzubereiten – auch ohne großes Orchester und großen Chor. Der Angermunder St.-Agnes-Chor ist, wie ihr Chorleiter Dr. Manuel Krönung kürzlich betonte, von rascher Auffassungsgabe und stimmlichen Talenten gesegnet, die eine Einübung komplizierter Stücke ermöglichen.
Auch andere spätbarocke Werke werden am Sonntag gespielt. Bekannte Adventslieder sowie der feine Choralsatz von Johann Sebastian Bach über „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ werden zu hören sein.
Wenn schließlich „A Clare Benediction“ von John Rutter gesungen und gespielt wird, neigt sich das Konzert dem Ende zu – ebenso wie das Jahr, das von großartigen Konzerten in Angermund geprägt war, insbesondere durch das 125-jährige Chorjubiläum von St. Agnes.
Stimmungsvoll wird das Adventskonzert am 8. Dezember ab 17 Uhr in St. Agnes.