
v.l Jorden van Foreest, Raunak Sadhwani, Anish Giri, Wadim Rosenstein, Victor Bologan, Javokhir Sindarov, Andrey Esipenko sowie Arjun Erigaisi. © Düsseldorfer SK
Der Düsseldorfer Schachklub (DSK) hat Vereinsgeschichte geschrieben: In der zentralen Endrunde der Schachbundesliga 2025 in Deggendorf sicherte sich der DSK am vergangenen Samstag souverän und vorzeitig die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Mit einem 5:3‑Erfolg gegen den SC Heimbach-Weis/Neuwied machte die Mannschaft bereits am vorletzten Spieltag alles klar – und kürte sich erstmals seit 1960 wieder zum Deutschen Meister.
Nach 65 Jahren Warten vollendete der DSK eine herausragende Saison. Mit 29:1 Punkten setzten sich die Düsseldorfer deutlich vor dem Tabellenzweiten SC Viernheim (24:4 Punkte) durch. Auch das abschließende 4:4‑Unentschieden im direkten Duell mit dem Vorjahresmeister Viernheim änderte nichts mehr an der Krönung des Jubiläumsjahres: Pünktlich zum 100-jährigen Bestehen feiert der DSK seinen zweiten Meistertitel.
„Die Saison war atemberaubend, wir freuen uns riesig über diesen Erfolg. Für unseren Verein ist das ein Meilenstein. Gleichzeitig hat die Stadt Düsseldorf nun einen festen Platz in der internationalen Schachwelt“, sagte DSK-Vorsitzender und Teamchef Jan Werner nach dem Titelgewinn.
Der Erfolg des Düsseldorfer SK sorgte auch international für Aufsehen. Die deutsche Schachbundesliga gilt als die stärkste Liga der Welt. Besonders in Indien wurde der Titelgewinn intensiv verfolgt – kein Wunder, zählen doch mehrere Mitglieder der indischen Nationalmannschaft zum Düsseldorfer Kader.
Nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga trat der DSK in dieser Saison, unterstützt von Hauptsponsor Wadim Rosenstein, mit einer hochkarätigen Großmeisterriege an. Stars wie Ian Nepomniachtchi, Anish Giri und Arjun Erigaisi bildeten das Herzstück eines Teams, das konstant Weltklasseleistungen auf die Bretter brachte.
Die Ergebnisse der finalen Spieltage:
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Runde 13 (25.04.): Düsseldorfer SK – SG Solingen 6,5:1,5
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Runde 14 (26.04.): Düsseldorfer SK – SC Heimbach-Weis/Neuwied 5:3
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Runde 15 (27.04.): Düsseldorfer SK – SC Viernheim 4:4
Wie funktioniert die Schachbundesliga?
In der Schachbundesliga treten 16 Mannschaften an, die jeweils einmal gegeneinander spielen. Eine Mannschaft besteht an jedem Spieltag aus acht Spielern, die aus einer vor Saisonbeginn gemeldeten Rangliste ausgewählt werden. Für einen Sieg gibt es einen Brettpunkt, für ein Remis einen halben. Bei mindestens 4,5 Brettpunkten erhält das Team zwei Mannschaftspunkte, bei einem 4:4 teilen sich die Teams die Punkte. Entscheidend für die Tabellenplatzierung sind zunächst die Mannschaftspunkte, danach die Brettpunkte. Am Saisonende steigen vier Mannschaften in die 2. Bundesliga ab. Gespielt wird in sieben Doppelrunden, jeweils samstags und sonntags, wobei nahegelegene Teams zur Reduzierung der Reisedistanzen gemeinsam antreten.
Über den Düsseldorfer SK 1914/25 e.V.
Der Düsseldorfer Schachklub 1914/25 e.V. ist mit über 200 Mitgliedern der größte und erfolgreichste Schachklub der Region. Mit acht Erwachsenen- und neun Jugendmannschaften ist der DSK breit aufgestellt. Die erste Mannschaft feierte zur Saison 2024/2025, passend zum 100-jährigen Vereinsjubiläum, den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga.
Besonderen Wert legt der Klub auf die Nachwuchsförderung: Über 70 Kinder und Jugendliche trainieren regelmäßig unter Anleitung qualifizierter Trainer. Neben dem wöchentlichen Jugendtraining am Freitag finden zahlreiche Turniere statt, etwa das laufende DSK Open.
Mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft unterstreicht der Düsseldorfer SK seine Ambitionen – und setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft des Schachs in Düsseldorf.