Großer Ehrenring der Landeshauptstadt Düsseldorf an Dr. Esther Betz für ihr Lebenswerk: Florian Merz-Betz, Dr. Esther Betz und Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (v. l.). © Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

Gro­ßer Ehren­ring der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf an Dr. Esther Betz für ihr Lebens­werk: Flo­rian Merz-Betz, Dr. Esther Betz und Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler (v. l.). © Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf/Ingo Lammert

 

Dr. Esther Betz ist mit dem Gro­ßen Ehren­ring der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf für ihr Lebens­werk aus­ge­zeich­net wor­den. Im Rah­men einer Fei­er­stunde im Jan-Wel­lem-Saal des Rat­hau­ses hat Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler am Diens­tag, 6. Mai 2025, die Ehren­aus­zeich­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt an Dr. Esther Betz überreicht.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler ehrte Dr. Esther Betz für ihr bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment: “Dr. Esther Betz hat als Zeit­zeu­gin erlebt, was Natio­nal­so­zia­lis­mus, Anti­se­mi­tis­mus und Krieg mit unse­rem Land gemacht haben – und dar­aus früh eine innere Hal­tung ent­wi­ckelt: Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, für die Frei­heit von Presse und Mei­nung ein­zu­tre­ten und sich für eine ehr­li­che Erin­ne­rungs­kul­tur und christ­lich-jüdi­sche Zusam­men­ar­beit stark­zu­ma­chen. Ihr Lebens­weg ist geprägt von Zivil­cou­rage und Frei­heits­liebe. Sie führte kri­ti­sche Dia­loge und hin­ter­fragte das gesell­schaft­li­che Gesche­hen in unse­rem Land, in der Welt und hier in Düs­sel­dorf. Mit der Ver­lei­hung des Gro­ßen Ehren­rings wür­digt die Stadt Düs­sel­dorf die­ses außer­ge­wöhn­li­che Lebenswerk.”

Dr. Esther Betz setzte sich von 1956 bis 2012 als Her­aus­ge­be­rin der Rhei­ni­schen Post für eine freie Presse, für freie Mei­nungs­äu­ße­rung und Medi­en­viel­falt ein. Die Rhei­ni­sche Post sitzt in Düs­sel­dorf und ist eine regio­nale Tages­zei­tung mit ca. 730.000 Lese­rin­nen und Lesern. Die dama­lige Pio­nier­ar­beit von Frau Dr. Betz und ihr Durch­bruch als Frau in einer män­ner­do­mi­nier­ten Zeit ver­die­nen auch heute noch höchste Aner­ken­nung. 2012 wurde Dr. Esther Betz in Aner­ken­nung ihrer Ver­dienste zur Ehren­her­aus­ge­be­rin ernannt.

Seit 1985 ist sie Vor­sit­zende der nach ihrem Vater, dem Rhei­ni­sche Post-Grün­dungs­ver­le­ger, benann­ten gemein­nüt­zi­gen Anton-Betz-Stif­tung der Rhei­ni­schen Post e. V., die sich in ers­ter Linie für die För­de­rung von Wis­sen­schaft und Bil­dung ein­setzt. Beson­ders för­dert die Anton-Betz-Stif­tung seit vie­len Jah­ren die Hein­rich-Heine-Uni­ver­si­tät Düs­sel­dorf. Die Stif­tung unter­stützt wis­sen­schaft­li­che Pro­jekte, för­dert Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten ver­schie­dens­ter Fach­rich­tun­gen und gewinnt aka­de­mi­schen Nach­wuchs. Aktu­ell hat die Stif­tung zu einem zwei­ten Wett­streit der Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler unter dem Motto “Bil­dung in NRW – Not­stand oder Hoff­nungs­trä­ger?” aus­ge­ru­fen. Ins­ge­samt wur­den über die Anton-Betz Stif­tung rund 5 Mil­lio­nen Euro an För­der­gel­dern aus­ge­schüt­tet. In den 50 Jah­ren seit ihrer Grün­dung wur­den dabei 1.200 Pro­jekte geför­dert, so wurde zum Bei­spiel 2019 das Het­jens-Museum finan­zi­ell unterstützt.

Dr. Esther Betz unter­stützt bis heute die Freund­schaft der Anton-Betz-Stif­tung der Rhei­ni­schen Post e. V. zur Reich­man Uni­ver­si­tät in Herzliya/Israel. 2024 wurde ihr der Ver­dienst­or­den des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len durch Minis­ter­prä­si­dent Hen­drik Wüst ver­lie­hen. Dar­über hin­aus ist Dr. Esther Betz Ehren­se­na­to­rin der Hein­rich-Heine-Uni­ver­si­tät Düsseldorf.

Hin­ter­grund: Gro­ßer Ehrenring
Den Gro­ßen Ehren­ring stif­tet der Rat der Lan­des­haupt­stadt zur Wür­di­gung von Ver­diens­ten, die sich Men­schen um das Wohl und das Anse­hen der Stadt Düs­sel­dorf erwor­ben haben. Die Aus­zeich­nung wird an höchs­tens fünf lebende Trä­ge­rin­nen und Trä­ger ver­lie­hen. Der Große Ehren­ring besteht aus Gold und zeigt die Düs­sel­dor­fer Stadt­far­ben. In der Innen­seite des Rin­ges sind der Name des Emp­fän­gers und der Tag des Rats­be­schlus­ses eingraviert.