Sperrung U-Bahnhof Mordstraße © Lokalbüro

Sper­rung U‑Bahnhof Nord­straße © Lokalbüro

 

Die Lan­des­haupt­stadt und die Rhein­bahn wer­den im U‑Bahnhof “Nord­straße” ab Som­mer den Brand­schutz der Hal­te­stelle sanie­ren. Im Rah­men der vor­be­rei­ten­den Arbei­ten, wurde nun eine Schad­stoff­be­las­tung durch Asbest fest­ge­stellt und die Hal­te­stelle umge­hend für den Fahr­gast­be­trieb bis auf Wei­te­res ein­ge­schränkt. Die Lan­des­haupt­stadt geht davon aus, dass die Asbest­be­las­tung für die Fahr­gäste und Anwoh­ner vor der Ein­schrän­kung eher gering war, da die Auf­ent­halts­dauer im Bahn­hof auf ein kur­zes Zeit­fens­ter begrenzt war und durch die Luft­ver­wir­be­lung an der Ober­flä­che die Kon­zen­tra­tion her­ab­ge­senkt wurde.

Die vor­ge­nom­mene Kon­troll­mes­sun­gen erga­ben indes kei­ner­lei Aus­tritt von künst­li­chen Mine­ral­fa­sern (KMF). Über­ra­schen­der­weise wurde in den beglei­ten­den Luft­mes­sun­gen wäh­rend der Arbei­ten den­noch Asbest­fa­sern fest­ge­stellt. Woher diese Fasern genau stam­men, ist aktu­ell noch in Klä­rung. Da die Quelle der Asbest­fa­sern der­zeit noch nicht ermit­telt und besei­tigt wer­den konnte, wurde der U‑Bahnhof vor­sorg­lich für den Fahr­gast­be­trieb geschlos­sen. Ab wann der U‑Bahnhof wie­der ange­fah­ren wer­den kann, kann zur­zeit noch nicht ange­ge­ben werden.

Die Nord­straße ist bereits der dritte U‑Bahnhof, der brand­schutz­tech­nisch moder­ni­siert wird. Auf­grund des Fer­tig­stel­lungs­jah­res der U‑Bahnhaltestelle Nord­straße (1981) wur­den bereits in der Pro­jekt­vor­be­rei­tung Schad­stoff­ana­ly­sen vor­ge­nom­men, die unauf­fäl­lig waren. Zudem lag ein kon­kre­ter Hin­weis auf eine Asbest­be­las­tung nicht vor. Da in den Zwi­schen­de­cken künst­li­che Mine­ral­fa­sern ver­baut wur­den, erfolgte der Rück­bau vor­sorg­lich unter beson­de­ren arbeits­recht­li­chen Schutz­vor­keh­run­gen und bau­be­glei­ten­der Schad­stoff­mes­sung. Das Arbeits­feld wurde mit Folie ein­ge­haust und so von den Tei­len der Hal­te­stelle, in der sich die Fahr­gäste auf­hal­ten, iso­liert. Die Luft­füh­rung wurde gere­gelt und die Abluft qua­li­fi­ziert gefil­tert. Zusätz­lich tru­gen die Arbei­ter Mas­ken und Schutzanzüge.

Das Demon­tie­ren der Decken­ele­mente erfolgte auf der Fah­re­bene nachts ohne Publi­kums­ver­kehr. Die ein­zel­nen Ele­mente wur­den mit Faser­bin­de­mit­tel ein­ge­sprüht und unmit­tel­bar nach der Demon­tage in reiß­feste und luft­dichte Folie ver­packt und im Anschluss fach­ge­recht ent­sorgt. Nach Been­di­gung jeder Nacht­schicht wurde als beson­dere Vor­sor­ge­vor­keh­rung auch eine Rei­ni­gung der Bahn­steig­flä­chen und Bau­teil­ober­flä­chen sowie sons­ti­ger Ein­rich­tun­gen im jewei­li­gen Bau­feld vorgenommen.

Die Lan­des­haupt­stadt wird vor­sorg­lich die benach­bar­ten Hal­te­stel­len Kle­ver Straße und Hein­rich-Heine-Allee bepro­ben. Die Ver­tei­ler­ebene im U‑Bahnhof Nord­straße wird dar­über hin­aus durch geeig­nete Vor­keh­run­gen abgeschottet.