Zeremonielle „Legung“ des Freundschafts-Gullydeckels zwischen der Präfektur Chiba und der Landeshauptstadt Düsseldorf. Friendship Square, 1 Chome Nakase, Mihama Ward, 261-0023 Chiba © Landeshauptstadt Düsseldorf

Zere­mo­ni­elle „Legung“ des Freund­schafts-Gul­ly­de­ckels zwi­schen der Prä­fek­tur Chiba und der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf. Fri­end­ship Square, 1 Chome Nakase, Mihama Ward, 261‑0023 Chiba © Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf

 

Fei­er­li­che Ent­hül­lung des Freund­schafts-Gul­ly­de­ckels zwi­schen Düs­sel­dorf und Chiba

Die Dele­ga­ti­ons­reise der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf in Japan wurde am Mitt­woch, 18. Juni 2025, mit einer beson­de­ren Zere­mo­nie fort­ge­setzt: In der Prä­fek­tur Chiba wurde fei­er­lich ein Gul­ly­de­ckel ent­hüllt, der die lang­jäh­rige Part­ner­schaft zwi­schen Düs­sel­dorf und Chiba symbolisiert.

Der soge­nannte Freund­schafts-Gul­ly­de­ckel ist bau- und design­gleich mit dem Pen­dant, das seit 2024 in der Ein­gangs­halle des Düs­sel­dor­fer Rat­hau­ses aus­ge­stellt ist. Der kunst­voll gestal­tete Deckel ist ein Geschenk des Unter­neh­mens TOMOTETSU Kogyo Co., Ltd., das in Japan für seine hoch­wer­ti­gen Guss­pro­dukte bekannt ist. In Japan sind far­bige Gul­ly­de­ckel fes­ter Bestand­teil der All­tags­kul­tur – sie ver­bin­den funk­tio­nale Infra­struk­tur mit künst­le­ri­schem Aus­druck und sind beliebte Fotomotive.

“Was im All­tag unschein­bar erschei­nen mag, trägt heute eine große Bot­schaft in sich: Er ist ein star­kes Zei­chen der Freund­schaft zwi­schen Düs­sel­dorf und Chiba, die nun­mehr seit 20 Jah­ren besteht und seit 6 Jah­ren den Rang einer offi­zi­el­len Part­ner­schaft hat”, so Wirt­schafts­de­zer­nent Chris­tian Zaum

Initi­iert wurde das Pro­jekt anläss­lich des Jubi­lä­ums­jah­res 2021 – 160 Jahre deutsch-japa­ni­sche Bezie­hun­gen – vom Büro für Inter­na­tio­nale und Euro­päi­sche Ange­le­gen­hei­ten der Stadt Düs­sel­dorf. Ziel ist es, die enge Freund­schaft auch im Stadt­bild sicht­bar zu machen. Die nun erfolgte Zere­mo­nie in Chiba ist Aus­druck der gegen­sei­ti­gen Wert­schät­zung und kul­tu­rel­len Ver­bun­den­heit bei­der Part­ner­re­gio­nen. Der freund­schaft­li­che Aus­tausch mit der Prä­fek­tur besteht bereits seit mehr als 20 Jah­ren; 2019 wurde die offi­zi­elle Part­ner­schaft besiegelt.

Expo 2025 in Osaka
Die Reise führte die Dele­ga­tion am Don­ners­tag, 19. Juni, per Shink­an­sen wei­ter ins 500 Kilo­me­ter süd­lich gele­gene Osaka. Dort stand ein Besuch des deut­schen Pavil­lons auf dem Gelände der Welt­aus­stel­lung Expo 2025 in Osaka auf dem Pro­gramm. Unter dem Motto “Wa! Ger­many – Mutually Sha­ping a Cir­cu­lar World” (wa bedeu­tet im Japa­ni­schen Kreis, Har­mo­nie und Wow) prä­sen­tier­ten sich dort auch zwei Düs­sel­dor­fer Unter­neh­men: Next­Le­vel­K­nit und Kiyo. Der inter­ak­tive Pavil­lon zeigt, wie sich nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten, Kreis­lauf­den­ken und inter­na­tio­nale Koope­ra­tion ver­bin­den las­sen. Dabei wur­den die Besu­che­rin­nen und Besu­cher auch über die Cir­cu­lar Val­ley, einem Ver­bund von Unter­neh­men, der die Rhein­ruhr-Region zum wich­tigs­ten Stand­ort für Kreis­lauf­wirt­schaft in Europa machen will, informiert.

Wie eine aktu­elle Stu­die der IHK-Initia­tive Rhein­land zeigt, bie­tet die Region große Poten­tiale für zir­ku­läre Geschäfts­mo­delle – ins­be­son­dere auf Grund ihrer indus­tri­el­len Dichte in den Sek­to­ren Stahl, Alu­mi­nium, Che­mie und einem star­ken Bau- und Immo­bi­li­en­sek­tor sowie dem engen Netz­werk aus Hoch­schu­len und For­schungs­ein­rich­tun­gen. Teil der Aus­stel­lung im Expo-Pavil­lon ist ein Län­der­gar­ten auf dem Dach. Hier wird bei­spiel­haft für nach­hal­tige Kon­zepte aus NRW die acht Kilo­me­ter lange Hain­buch­he­cke des Kö-Bogen II genannt. Zur Welt­aus­stel­lung 2025 wer­den etwa 28 Mil­lio­nen inter­na­tio­nale Besu­che­rin­nen und Besu­cher erwar­tet. Die Expo fin­det noch bis zum 13. Okto­ber auf Yumes­hima, einer künst­li­chen, etwa 217 Fuß­ball­fel­der-gro­ßen künst­li­chen Insel vor Osaka statt.

“Mit dem deut­schen Pavil­lon ist ein wun­der­ba­rer Ort zum Ver­wei­len ent­stan­den, der bereits durch seine Bau­weise das Thema Nach­hal­tig­keit prä­sen­tiert”, sagt Wirt­schafts­de­zer­nent Chris­tian Zaum. “Düs­sel­dorf tritt hier gleich mehr­fach auf. Im Län­der­gar­ten wird sowohl die ein­zig­ar­tige Hain­bu­chen­he­cke des Kö-Bogen II, als auch Little Tokyo gezeigt.”

Neben dem Ger­man Pavi­lion besuchte die Dele­ga­tion auch den Mitsu­bi­shi Pavil­lon, der mit einer beson­de­ren Archi­tek­tur und einer immersi­ven Video-Instal­la­tion die Besu­che­rin­nen und Besu­cher auf eine Reise durch den Kreis­lauf des Lebens mit­nimmt. Eben­falls auf dem Pro­gramm: der Komatsu Pavil­lon, der zukunfts­wei­sende Tech­no­lo­gien für den Unter­was­ser­bau vor­stellt – dar­un­ter fern­ge­steu­erte Bau­ma­schi­nen, 3D-Modelle und Künst­li­che Intel­li­genz im Bau­pro­zess. In Düs­sel­dorf baut Komatsu den größ­ten Hydrau­lik­bag­ger der Welt.

Ergän­zend fand ein Aus­tausch zu den wirt­schaft­li­chen Per­spek­ti­ven der Expo 2025 in Osaka und der Kan­sai-Region statt. The­men waren unter ande­rem die Bedeu­tung der Expo für die regio­nale Ent­wick­lung, die För­de­rung des loka­len Start-up-Öko­sys­tems durch Initia­ti­ven wie das “Startup Boost Pro­ject” sowie die Akti­vi­tä­ten der Japan Exter­nal Trade Orga­niza­tion (JETRO) zur inter­na­tio­na­len Ver­net­zung. Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus Wirt­schaft und Ver­wal­tung dis­ku­tier­ten zudem über die Poten­ziale der Kan­sai-Region als auf­stre­ben­den Inno­va­tions- und Wirtschaftsstandort.

Die Dele­ga­tion reist am Frei­tag, 20. Juni, wei­ter nach Kobe.