Von Manfred Fammler
Die „Größte Kirmes am Rhein“ beginnt erst in zwei Tagen, aber einige Neuheiten konnten jetzt vorab getestet werden.
Während an vielen Stellen noch „gewerkelt“ wird, könnten für das neue Fahrgeschäft „Evolution“ schon heute die Pforten geöffnet werden. Auf über 60 Meter steigen die beiden Fahrkörbe in die Höhe, bevor sie sich mit rund 140 km/h und fast viereinhalbfacher Erdanziehungskraft dem Boden entgegenstürzen. Letztes Jahr erstmals gebaut, feiert dieses Fahrgeschäft seine Düsseldorf-Premiere. Für die dreiminütige Fahrt werden acht Euro verlangt (EC-Kartenzahlung möglich) – ein fairer Preis für eine Familienkirmes, allerdings nur für nervenstarke Familien. Eine weitere Besonderheit: Jeder Fahrgast wird aufgezeichnet und kann im Anschluss sein freudestrahlendes Gesicht oder seine verzerrte Fratze digital für vier Euro erwerben. Thema Datenschutz: Die kleinen Filmchen werden nach einer halben Stunde gelöscht.
51 Jahre älter ist ein weiterer Premierengast: „Viva Mexico“.
„Viva Mexico“ ist ein klassisches Rundfahrgeschäft. Platz genommen wird in farbenfrohen Gondeln, die jeweils von einem riesigen Mexikanerhut überspannt werden – darunter finden bis zu vier Personen bequem Platz.
Die Fahrt verläuft gemütlich, aber keineswegs langweilig: Im rhythmischen Auf und Ab kommt Schwung in die Sache, und die Gondeln wiegen ihre Passagiere kräftig hin und her. Da heißt es: gut festhalten!
Das Besondere dabei: Wer das Gleichgewicht verlagert, kann den Dreh der Gondel aktiv beeinflussen – Mitmachen ist also ausdrücklich erwünscht!
Die Düsseldorfer Geisterbahn-Familie Fellerhoff ist erstmals mit dem Gruselfahrgeschäft „Fahr zur Hölle 2.0“ auf der Festwiese. Mit einer Fahrzeit von über drei Minuten erwarten den Besucher über 30 Spezialeffekte. Da die Gondeln vergittert sind und ein Herausgreifen nicht möglich ist, kommen diese Effekte sehr nah an die Besucher heran. Ergebnis: mehr Grusel für die Gäste, längere „Lebensdauer“ für die Figuren.
Im „Beast“ bewegt sich ab Freitag neben dem amerikanischen Präsidenten auch der fahrbereite Besucher der Rheinkirmes. Das absolut Außergewöhnliche: Der Fahrgast kann selbst entscheiden, ob er sich für eine familienfreundliche Schaukelfahrt entscheidet oder spektakulär über Kopf gewirbelt werden möchte. Geregelt wird dies über zwei Eingänge.
Laut, wenn man davorsteht, sanft, wenn man auf der Strecke ist: Der „Rock & Roll Coaster“ führt in die 50er Jahre zurück – mit Elvistolle und bleispritfressendem 8‑Liter-Hubraum-Straßenkreuzer. Es scheppert, wenn die Eisenrollen über die metallenen Schienen gleiten, und trotzdem rollt der Wagen sanft durch die Kurven. Besonders angenehm ist dabei das Ende der Fahrt: kein abruptes Bremsen, sondern ein weiches Gleiten bis zum Stillstand.
Was ist sonst noch neu? (Kleine Auswahl):
• Schlittenfahrt: Rasante Berg- und Talfahrten
• Mythos: Hoch- und Rundfahrgeschäft mit 20 nach innen gerichteten Fahrsitzen, bis zu 100 km/h schnell
• Crazy Arpad: Plattformkarussell, bewegt sich entgegen dem Uhrzeigersinn