Die Stadtwerke Düsseldorf und Henkel haben einen zentralen Meilenstein ihres gemeinsamen Fernwärmeprojekts erreicht: Auf dem Werksgelände in Holthausen wurde der neue 51 Meter hohe Kamin fertiggestellt. Er bildet das Herzstück einer Energiezentrale, mit der ab Anfang 2026 industrielle Abwärme von Henkel in das Fernwärmenetz eingespeist wird.
Die Anlage nutzt sowohl industrielle Abwärme als auch Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplung und versorgt künftig Haushalte im Düsseldorfer Süden – insbesondere in Benrath und Garath. Bis zu 35 Prozent der dort benötigten Fernwärme sollen durch das Projekt gedeckt werden. Dadurch können laut Stadtwerken rund 6.500 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart und der Erdgasverbrauch deutlich gesenkt werden.
Parallel zum Bau der Energiezentrale wurde eine 3,6 Kilometer lange Leitung zwischen Holthausen und Benrath verlegt, inklusive der Erneuerung bestehender Versorgungsleitungen. Die Investition wird durch das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms „progres.nrw – Wärme- und Kältenetzsysteme“ gefördert.
Henkel hatte bereits 2024 den Kohleausstieg am Standort vollzogen. Der neue Kamin ersetzt das ehemalige Kohlelager auf dem Werksgelände und steht für den Wandel hin zu nachhaltiger Energie.
Stimmen zum Projekt:
Dr. Daniel Kleine, Henkel President Germany:
„Wir haben bei Henkel sehr ambitionierte Nachhaltigkeitsziele. Mit diesem Projekt leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Wärmeversorgung in unserer Heimatstadt, sondern auch zu mehr Klimaschutz, denn die energetische Nutzung von industrieller Abwärme ist hocheffizient und nachhaltig.“
Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf:
„Ein Projekt dieser Größenordnung braucht starke Partner aus Wirtschaft und Politik. Mit dem neuen Kamin können wir künftig wertvolle Energie nutzen, die sonst ungenutzt entweichen würde.“
Der reguläre Betrieb der Anlage ist nach einem erfolgreichen Probebetrieb für Anfang 2026 geplant.