Wolfgang Bosbach im Gespräch mit Heribert Klein @ Lokalbüro

Wolf­gang Bos­bach im Gespräch mit Heri­bert Klein @ Lokalbüro

 

Ja, es gibt sie noch – Poli­ti­ker, die mit lang­jäh­ri­gem Sach­ver­stand, gro­ßer Mensch­lich­keit und Her­zens­wärme die Men­schen begeis­tern. Beim 22. „Kaf­fee-Klatsch“ im Mut­ter Ey Kunst-Kaf­fee im Andreas Quar­tier in der Düs­sel­dor­fer Alt­stadt war genau ein sol­cher zu Gast: Wolf­gang Bos­bach. Der CDU-Poli­ti­ker über­zeugte sein Publi­kum mit Offen­heit, Humor und beein­dru­cken­der Sach­kennt­nis – und bewies ein­mal mehr, warum er auch über Par­tei­gren­zen hin­weg so geschätzt wird.

In einem inten­si­ven Gespräch mit Düs­sel­dorfs Netz­wer­ker Heri­bert Klein zeigte Bos­bach, was einen glaub­wür­di­gen Volks­ver­tre­ter aus­macht. Seine Ant­wor­ten waren klar, ver­ständ­lich und direkt – ohne Aus­flüchte, ohne poli­ti­sche Flos­keln. Bos­bach sagte, was er denkt, und erklärte seine Stand­punkte so, dass sich das Publi­kum abge­holt und ernst genom­men fühlte. Dabei sparte er auch seine eigene Par­tei nicht aus. Kri­tik an Kom­mu­ni­ka­ti­ons­feh­lern oder unrea­lis­ti­schen Wahl­ver­spre­chen äußerte er offen – ebenso wie er per­sön­li­che The­men, etwa seine eige­nen Krank­hei­ten, nicht aus­klam­merte, son­dern sach­lich und unauf­ge­regt ansprach.

Wolf­gang Bos­bach, 1952 in Ber­gisch Glad­bach gebo­ren, lebt mit Ehe­frau Sabine, den drei gemein­sa­men Töch­tern und sei­ner Schwie­ger­mut­ter unter einem Dach. Eine Anek­dote aus sei­nem Fami­li­en­le­ben sorgte am Nach­mit­tag für Lacher: Ruft man bei Fami­lie Bos­bach an, kann es pas­sie­ren, dass die Schwie­ger­mut­ter ans Tele­fon geht, sich mit „hier Bos­bach“ mel­det – und auf die Bitte, den Mann spre­chen zu dür­fen, tro­cken ant­wor­tet: „Der ist schon lange tot.“ Eine humor­volle Ver­wir­rung, die oft erst im zwei­ten Moment auf­ge­löst wird – und ein Bei­spiel für den fei­nen, fami­liä­ren Witz, den Bos­bach auch auf der Bühne nie verliert.

Inhalt­lich wurde der Nach­mit­tag zu einer klei­nen Reise durch zen­trale The­men der aktu­el­len Poli­tik. Ob die Aus­set­zung der Wehr­pflicht, die Ren­ten­po­li­tik, der Zustand der Bun­des­wehr oder die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung in Europa – Bos­bach ver­stand es, kom­plexe Zusam­men­hänge klar dar­zu­le­gen. Auch bei sen­si­blen Fra­gen wie einem mög­li­chen AfD-Ver­bot, der poli­ti­schen Lage in Ost­deutsch­land oder dem Krieg in der Ukraine bezog er dif­fe­ren­ziert, aber unmiss­ver­ständ­lich Stel­lung. Dabei wurde deut­lich, dass ihm vor allem eines wich­tig ist: der ehr­li­che Dia­log mit den Bür­ge­rin­nen und Bürgern.

Zum Abschluss des rund ein­stün­di­gen Talks gab es ste­hende Ova­tio­nen und lang anhal­ten­den Applaus. Der Applaus galt nicht nur einem elo­quen­ten Red­ner, son­dern einem Poli­ti­ker, der sich Zeit nimmt, zuhört, erklärt – und damit mit­ten ins Herz sei­nes Publi­kums trifft.

Der nächste „Kaf­fee-Klatsch“ fin­det am 11. Sep­tem­ber 2025 statt. Dann wird Lud­wig Krause, Lokal­chef der Rhei­ni­schen Post Düs­sel­dorf, zu Gast im Mut­ter Ey Kaf­fee sein. Die Anmel­dung ist ab sofort möglich.

Wolfgang Bonsbach und Heribert Klein im Gespräch © Lokalbüro

Wolf­gang Bos­bach und Heri­bert Klein im Gespräch © Lokalbüro