Hans-Jochem Witzke und Claus Nesemann, Geschäftsführer des Mietervereins.

Hans-Jochem Witzke und Claus Nese­mann, Geschäfts­füh­rer des Mietervereins.

 

 

Neues Tool online: Miet­wu­cher mel­den! In 10 Minu­ten Hun­derte Euro sparen!

Düs­sel­dorf – Mie­te­rin­nen und Mie­ter in Düs­sel­dorf, die über­teu­erte Mie­ten zah­len, kön­nen jetzt unkom­pli­ziert gegen Miet­wu­cher vor­ge­hen. Der Mie­ter­ver­ein Düs­sel­dorf e.V. stellt ab sofort das Online-Tool „Miet­wu­cher mel­den!“ zur Ver­fü­gung, mit dem sich über­höhte Mie­ten schnell und rechts­si­cher erken­nen und mel­den las­sen. Damit will der Ver­ein nicht nur Betrof­fe­nen hel­fen, son­dern auch poli­ti­schen Druck auf die Stadt ausüben.

„Wir emp­feh­len allen Betrof­fe­nen, zwei­glei­sig vor­zu­ge­hen: sich beim Mie­ter­ver­ein bera­ten las­sen und gleich­zei­tig eine Prüf­an­zeige beim Woh­nungs­amt ein­rei­chen“, sagt Claus Nese­mann, Geschäfts­füh­rer des Mie­ter­ver­eins. Denn sobald eine Anzeige ein­geht, ist das Amt ver­pflich­tet, Ermitt­lun­gen auf­zu­neh­men und gege­be­nen­falls gegen den Ver­mie­ter vorzugehen.

In zehn Minuten zur Analyse – auch für WGs

Das neue Online-Tool funk­tio­niert schnell und ein­fach: Wer sei­nen Miet­ver­trag und die letzte Miet­erhö­hung zur Hand hat, kann in weni­gen Schrit­ten prü­fen, ob die aktu­elle Miete mehr als 20 Pro­zent über der orts­üb­li­chen Ver­gleichs­miete liegt – ein Hin­weis auf eine Miet­preis­über­hö­hung. Liegt die Miete sogar über 50 Pro­zent dar­über, han­delt es sich um Miet­wu­cher. In die­sem Fall wird auto­ma­tisch ein vor­ge­fer­tig­tes Anzei­ge­for­mu­lar an die Stadt Düs­sel­dorf gene­riert. Auch Wohn­ge­mein­schaf­ten kön­nen das Tool nutzen.

Der Mie­ter­ver­ein ver­weist auf Städte wie Frei­burg, Frank­furt und Ham­burg, die längst gegen über­zo­gene Mie­ten vor­ge­hen. Düs­sel­dorf dage­gen bleibt bis­lang untä­tig, kri­ti­siert Hans-Jochem Witzke, Vor­sit­zen­der des Ver­eins: „Wir brau­chen keine Sonn­tags­re­den über bezahl­ba­ren Wohn­raum. Die Stadt muss han­deln – 80 Pro­zent der Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer leben zur Miete!“

Schon Ende 2022 habe man der Stadt emp­foh­len, sich Frei­burg zum Vor­bild zu neh­men – ohne Erfolg. Wäh­rend dort Ver­mie­ter bei über­höh­ter Miete ange­schrie­ben und mit Buß­gel­dern kon­fron­tiert wer­den, pas­siere in Düs­sel­dorf nichts. „Andere Städte gehen längst mutig voran, Düs­sel­dorf schläft“, so Witzke.

Jetzt online prüfen und handeln

Das Tool „Miet­wu­cher mel­den!“ ist ab sofort unter www.mieterverein-duesseldorf.de ver­füg­bar. Mit nur weni­gen Anga­ben erhal­ten Nut­ze­rin­nen und Nut­zer eine fun­dierte Ein­schät­zung zur Miet­lage und kon­krete Handlungsempfehlungen.

Fazit: Wer sich gegen zu hohe Mie­ten weh­ren will, kann mit dem neuen Tool Zeit und Geld spa­ren – und gleich­zei­tig poli­ti­schen Druck für mehr Gerech­tig­keit auf dem Woh­nungs­markt ausüben.

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