
Still ruht der See, vielmehr der Rhein © Gabriele Schreckenberg
Von Gabriele Schreckenberg
Fast 900 Jahre lang hat die Rheinfähre zwischen Meerbusch und Kaiserswerth viele Millionen Menschen befördert. Nicht nur an den Wochenenden waren unzählige Radfahrer und Ausflügler dabei, die in beide Richtungen mal eben übergesetzt haben.
Auch Schüler des Kaiserswerther Suitbertus-Gymnasiums, die morgens vom Linksrheinischen übergesetzt sind und mittags den Heimweg antraten, stehen nun ratlos da.
Und doch hofft Hajo Schäfer, der Fährbetreiber, auf ein Wunder. Wenn sich jemand findet, der den Betrieb übernimmt, wäre eine Fortführung möglich.
Warum kam es zu dieser Entwicklung?
Personalmangel ist der Grund.
Fest steht: Die „Michaela II“ ist unterbesetzt. Ein Mitarbeiter hat gekündigt, ein weiterer geht in den Ruhestand, noch ein weiterer verlässt das Unternehmen. Dann wäre Hajo Schäfer allein – und zwar 13 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Das ist für einen allein nicht zu stemmen.
Da es das Lebenswerk seiner Eltern ist, bedauert Hajo Schäfer die Entscheidung sehr. Vermutlich wird der Fährbetrieb Mitte Dezember eingestellt.
Dann wird vielen Menschen etwas fehlen!