
Starkes Team für den Norden @ CDU Düsseldorf
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Von Gabriele Schreckenberg (GS)
Ein Interview mit Benedict Stieber (BS), CDU-Bezirksbürgermeister in der Bezirksvertretung 05
Bezahlbarer Wohnraum
GS: Wie will die CDU Düsseldorf es umsetzen, bezahlbaren Wohnraum für junge Familien zu schaffen?
BS: Für Düsseldorf insgesamt bedarf es mit Sicherheit eines Mixes aus Nachverdichtung auf städtischen Flächen und Impulsen für Wohnungswirtschaft und Investoren. Die Mammutaufgabe kann nur gemeinsam gelingen. Hierzu hat die CDU Düsseldorf klare Ziele: 8.000 neue Wohnungen bis 2030, die Ausweitung des städtischen Impulsprogramms mit expliziter Förderung von Familien beim Kauf von Wohneigentum, Bauen im Bestand durch die Umwandlung von Büroflächen und den Ausbau von Dachgeschossen sowie die Beschleunigung von städtebaulichen Planungsprozessen mit Hilfe der Digitalisierung.
GS: In einfachen Lagen der Stadt gilt der Preis von etwa 11 Euro/qm, in mittleren der von 14 Euro/qm und in den guten Lagen, also gerade auch im Düsseldorfer Norden, ist ein Preis von 17 Euro/qm üblich.
Eine Wohnung für eine junge Familie mit zwei Kindern im Düsseldorfer Norden kostet etwa 1.700 Euro kalt.
Wie sollen sich junge Menschen das leisten können?
BS: Der Wohnungsmarkt ist angespannt. Entspannung bekommen wir aber nur durch Verbreiterung des Angebots. Im Düsseldorfer Norden muss das mit besonderem Augenmaß passieren. Wir müssen es schaffen, unsere Freiflächen bestmöglich zu erhalten, damit der lebenswerte Charakter unseres Nordens erhalten bleibt. Gleichzeitig muss Wohnraum geschaffen werden. Darunter müssen auch preisgedämpfte Wohnungen sein, die vor allem jungen Familien zugutekommen.
Verkehr
GS: Was tut Düsseldorf konkret gegen den Stau?
BS: Stau wird sich nicht wegzaubern lassen. Es bedarf schlauer Lösungen. Im Großen heißt das in der Stadt: Miteinander statt Gegeneinander. Also Gleichberechtigung für alle Verkehrsteilnehmer. Das Auto darf nicht gegen das Fahrrad ausgespielt werden. Beide müssen mit intelligenten Lösungen vorangetrieben werden. Smarte Ampelsteuerungen und ein Parkleitsystem sind Bestandteile für die ganze Stadt. Mini-Kreisverkehre, Quartiersgaragen und cleveres Baustellenmanagement sind Lösungen ganz konkret für unseren Düsseldorfer Norden.
GS: Und warum ist Düsseldorf die Stauhauptstadt in Deutschland?
BS: Umweltspuren und Pop-up-Radwege haben die Menschen in der Vergangenheit häufig Konflikte zwischen den Verkehrsträgern spüren lassen. Nicht alle dieser Fehler waren in fünf Jahren rückgängig zu machen. Einige Entscheidungen haben Kraft und Zeit gekostet. Durch den nun richtigen Weg können wieder zukunftsträchtige Entscheidungen getroffen werden, die auch beim Abbau von Stau Wirkung zeigen werden.
Einsatz von KI in der Verwaltung
GS: Warum hat die Landeshauptstadt Düsseldorf den Einsatz von KI in der Verwaltung verschlafen?
BS: In den letzten 15 Jahren wurden hier leider die Augen verschlossen. Gründe dafür lagen mit Sicherheit auch in personellen Fehlentscheidungen, die nunmehr seit gut zwei Jahren korrigiert sind. Fehler passieren. Umso mehr gilt es jetzt, in die Zukunft zu schauen.
Düsseldorf ist dabei auf einem guten Weg. Gerade im Bereich KI geht es mit großen Schritten voran. Auch wenn der Begriff heute gern als Schlagwort genutzt wird, steckt dahinter vor allem die Digitalisierung und Prozessoptimierung in der Verwaltung. Ein Großteil davon muss zunächst intern stattfinden, erste Ergebnisse zeigen sich aber schon jetzt auch extern – ob im Bürgerservice oder bei der voll digitalisierten Bauakte.
Herr Stieber, danke für das Gespräch!
Das Interview führten wir am 15. August 2025.

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