Blick auf den Paradiesstrand © Lokalbüro

Blick auf den Para­dies­strand © Lokalbüro

 

Der Begriff klang idyl­lisch, die Rea­li­tät jedoch ist lebens­ge­fähr­lich: Der soge­nannte „Para­dies­strand“ am Rhein hat in die­sem Som­mer bereits Men­schen­le­ben gefor­dert. Nun hat die Stadt Düs­sel­dorf reagiert und den Namen offi­zi­ell von Google Maps ent­fer­nen las­sen. Statt­des­sen erscheint die Land­zunge am Rhein jetzt als „Rhein­strand“.

„Ein Name wie Para­dies­strand erweckt Erwar­tun­gen, die an die­sem Ort fatale Fol­gen haben kön­nen“, erklärte Ord­nungs­de­zer­nent Chris­tian Zaum bei einem Ter­min vor Ort gegen­über der Rhei­ni­schen Post. Ziel der Umbe­nen­nung sei es, Miss­ver­ständ­nisse zu ver­mei­den und Besu­che­rin­nen und Besu­cher nicht län­ger mit einem ver­harm­lo­sen­den Begriff in Sicher­heit zu wiegen.

Der Schritt fällt in eine Zeit, in der die Stadt ein umfas­sen­des Bade­ver­bot für den gesam­ten Rhein aus­ge­spro­chen hat. Wer mehr als knö­chel­tief ins Was­ser geht, ver­stößt gegen die Ver­ord­nung. Die Gründe lie­gen auf der Hand: Strö­mun­gen, Schiffs­ver­kehr und Sog­wir­kun­gen machen das Schwim­men im Rhein hoch­ris­kant. In die­sem Som­mer sind bereits meh­rere Men­schen ums Leben gekom­men – zwei davon am ehe­ma­li­gen „Para­dies­strand“.

Das Bade­ver­bot wird streng kon­trol­liert. Wer dage­gen ver­stößt, muss mit emp­find­li­chen Geld­bu­ßen von bis zu 1.000 Euro rech­nen. Auch Kos­ten für mög­li­che Ret­tungs­ein­sätze kön­nen den Betrof­fe­nen in Rech­nung gestellt werden.

Mit der Umbe­nen­nung setzt Düs­sel­dorf nun ein deut­li­ches Zei­chen: Der Ort soll nicht län­ger als roman­ti­sche Aus­flugs­stätte zum Baden wahr­ge­nom­men wer­den, son­dern als das, was er ist – ein gefähr­li­cher Abschnitt des Rheins. Die Stadt will damit vor allem Besu­che­rin­nen und Besu­cher von außer­halb sen­si­bi­li­sie­ren, die sich über Google Maps infor­mie­ren und den Ort bis­lang mit unbe­schwer­ter Frei­zeit am Was­ser in Ver­bin­dung brachten.

Die Ver­ant­wort­li­chen kün­dig­ten an, die digi­tale Dar­stel­lung des Rhein­strands wei­ter im Blick zu behal­ten. Sollte erneut der Ein­druck ent­ste­hen, Baden sei hier erlaubt oder unge­fähr­lich, will die Stadt umge­hend nachjustieren.

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