
Symbolbild Verkehrsstau in Düsseldorf @ Lokalbüro
Die Erhebung von Straßenverkehrsdaten ist wichtig, um Entwicklungen im Straßenverkehr in der Landeshauptstadt zu erkennen und darauf eingehen zu können. Dazu finden in Düsseldorf seit den 1960er-Jahren systematische so genannten Kordonzählungen statt. Dies passiert in der Regel alle vier Jahre — in der Regel im Monat September. Die Zählungen der ein- und ausfahrenden Kraftfahrzeuge sowie der Fahrräder finden in diesem Jahr an maximal sechs Werktagen in den ersten beiden Septemberwochen statt. Dies passiert über 16 Stunden in der Zeit von 6 bis 22 Uhr.
Die Mitarbeitenden eines beauftragten Ingenieurbüros werden für die Kordonzählung professionelle Erfassungsgeräte einsetzen. An 144 Zählstellen wird an der Stadtgrenze (Fernring), am Innenstadtring und am Cityring je 16 Stunden gezählt. Ziel ist es, den Kraftfahrzeugverkehr, unterschieden nach den einzelnen Verkehrsarten, im jeweiligen Gebiet zu ermitteln. Dabei erfolgt eine getrennte Erfassung von Autos, Lieferwagen, Lastkraftwagen, Lastzügen, Krafträdern und Bussen. Zusätzlich wird auch noch der Fahrradverkehr ermittelt. Der Innenstadtring umfasst die Stadtteile Unterbilk, Friedrichstadt, Carlstadt, Stadtmitte, Altstadt und Pempelfort. Der Cityring ist ein Teil davon.
Als Vergleichszahlen dienen die Erhebungen aus dem Jahr 2021. Vor vier Jahren erreichten an einem Werktag rund 850.000 Kraftfahrzeuge die Stadt an der Stadtgrenze. 450.000 fuhren in den Innenstadtring ein und aus, 350.000 in den Cityring.
Die Verkehrsteilnehmenden werden durch die Zählung nicht beeinträchtigt. Der Datenschutz ist berücksichtigt. Autokennzeichen werden nicht erfasst, auch eine Geschwindigkeitsüberwachung findet im Rahmen der Zählung nicht statt. Die Kosten für die Erhebung belaufen sich auf 80.000 Euro brutto. Die Ergebnisse der Auswertung werden Anfang des kommenden Jahres vorgestellt. Die Landeshauptstadt kann anhand der gewonnenen Daten die Verkehrsstatistik weiter aufbauen und Verkehrsprognosen abgeben.
Hintergrund: Kordonzählung
Bei einer Kordonzählung wird für ein bestimmtes Gebiet durch die Zählung an den äußeren Zu- und Ausfahrten des Gebietes erfasst, welche Kraftfahrzeuge und Fahrräder die Grenzen des Quartiers kreuzen beziehungsweise passieren. Die Richtung ist dabei egal. Der Begriff “Kordon” steht für eine “Postenkette”, die an den Grenzen eines Untersuchungsgebiets für die Erhebung gebildet wird. Auf diese Weise ist es möglich, sehr einfach den Durchgangsverkehr zu ermitteln.