Nicola Irmer, SPD-Kandidatin für den Stadtbezirk 05 Foto: Privat

Nicola Irmer, SPD-Kan­di­da­tin für den Stadt­be­zirk 05 Foto: Privat

Von Gabriele Schreckenberg

Inter­view mit Nicola Irmer, SPD-Düsseldorf-Nord

Nord­News: Guten Tag, Frau Irmer.
Die aktu­elle Legis­la­tur­pe­ri­ode nähert sich ihrem Ende. Wie wür­den Sie diese für sich bewerten?

Nicola Irmer: Nach den Stim­men­ver­lus­ten bei der letz­ten Kom­mu­nal­wahl 2020 und nur noch zwei Sit­zen in der Bezirks­ver­tre­tung 5 ist es uns doch gelun­gen, unsere The­men zu posi­tio­nie­ren und eine gute Oppo­si­ti­ons­ar­beit zu leis­ten. Wir haben zu jeder Sit­zung Anfra­gen und Anträge gestellt, um uns für die Umset­zung unse­rer Pro­jekte und For­de­run­gen zu engagieren.

Nord­News: Was waren für Sie die wich­tigs­ten drei Pro­jekte im Düs­sel­dor­fer Nor­den in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren, und warum?

Nicola Irmer: Unsere wich­ti­gen Anlie­gen – bezahl­ba­rer Wohn­raum im Stadt­be­zirk 5, eine gute Mobi­li­tät, die für alle nutz­bar und klug orga­ni­siert ist, und eine gute Nah­ver­sor­gung – lie­ßen sich nicht oder nur teil­weise rea­li­sie­ren. Durch unser enga­gier­tes und the­men­be­zo­ge­nes Ein­tre­ten für unsere Anlie­gen wur­den einige Pro­jekte, z. B. unser Enga­ge­ment für die Umge­stal­tung des Kai­ser­wert­her Markts oder unsere For­de­run­gen nach Besei­ti­gung von Leer­stän­den bzw. leer­ste­hen­dem Wohn­raum, wie­der auf die Tages­ord­nung gebracht und die Stadt­ver­wal­tung auf­ge­for­dert, diese Pro­jekte inten­siv zu bear­bei­ten. Auch für den neuen Super­markt in Kai­ser­werth haben wir uns sehr ein­ge­setzt. Gerne hät­ten wir für den sozia­len Zusam­men­halt und die Schaf­fung von leben­di­gen Zen­tren, in denen sich alle zu Hause füh­len, weil sie ange­nehme Auf­ent­halts­orte für alle sind, mehr erreicht.

Nord­News: Bei wel­chem Pro­jekt hat die Bezirks­ver­tre­tung Ihrer Mei­nung nach versagt?

Nicola Irmer: Uns ist es in der Bezirks­ver­tre­tung nicht gelun­gen, eine wirk­li­che Wohn­ra­um­of­fen­sive zu star­ten. Es gibt in unse­rem Stadt­be­zirk viele Pla­nun­gen für Woh­nungs­neu­bau, aber die Umset­zung erfolgt nicht. So bleibt das Gebiet am Was­ser­werks­weg oder am Fett­pott in Anger­mund brach­lie­gen, wäh­rend die Pla­nung nörd­lich der Kal­ku­mer Schloss­al­lee mit viel Auf­wand betrie­ben wird, obwohl eine zügige Bebau­ung unwahr­schein­lich ist oder erst in Jahr­zehn­ten erfol­gen wird.

Nord­News: Wel­che Ziele ver­fol­gen Sie für die kom­mende Legis­la­tur­pe­ri­ode im Stadt­be­zirk 5?

Nicola Irmer: Ich möchte ver­kehrs­be­ru­higte Auf­ent­halts­orte mit hoher Lebens­qua­li­tät, attrak­tive Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten und den sozia­len Zusam­men­halt för­dern. Ins­be­son­dere die Kin­der und Jugend­li­chen brau­chen in unse­rem Bezirk Orte, an denen sie sich unge­stört und sicher tref­fen kön­nen. Ich setze mich dafür ein, dass wir ein Bür­ger­haus im Stadt­be­zirk erhal­ten, das ein Treff­punkt für alle sein wird.

Nord­News: Kön­nen Sie mir dazu kon­krete Pro­jekte nennen?

Nicola Irmer: Gerade die Ein­rich­tung eines Bür­ger­hau­ses, das für Initia­ti­ven, Fami­lien, Jugend­li­che und Senio­ren ein Treff­punkt sein kann, ist für mich ein wich­ti­ges Pro­jekt für die nahe Zukunft. Wir brau­chen einen Ort, an dem Demo­kra­tie in einem freund­li­chen Mit­ein­an­der gelebt wird. Wich­tig ist für mich auch, enga­giert die Woh­nungs­of­fen­sive vor­an­zu­trei­ben, indem schon bau­reife Pla­nun­gen end­lich umge­setzt wer­den – sowohl in Kai­ser­werth als auch in Witt­laer und Anger­mund. Außer­dem möchte ich mich für eine bes­sere Ver­bin­dung der Stadt­teile Witt­laer, Kai­sers­werth und Kal­kum mit dem S‑Bahnhof Anger­mund und dem Flug­ha­fen-Bahn­hof durch eine neue Bus­li­nie ein­set­zen, die schnell und unkom­pli­ziert die Fahr­gäste zum Ziel bringt und die U 79 für unse­ren Stadt­be­zirk ent­las­tet. Auch ein P+R‑Parkplatz würde für Ent­span­nung sorgen.

Nord­News: Sie tre­ten für die SPD auf Lis­ten­platz eins an. Was befä­higt Sie, Ihre Ziele und die Ihrer Par­tei im Düs­sel­dor­fer Nor­den umzusetzen?

Nicola Irmer: Seit vie­len Jah­ren lebe ich mit mei­ner Fami­lie in unse­rem Quar­tier. Als Mut­ter von fünf erwach­se­nen Kin­dern, mitt­ler­weile auch Groß­mutter von meh­re­ren Enkel­kin­dern, kenne ich die Lebens­um­stände und auch die Pro­bleme vie­ler Fami­lien aus eige­ner Erfah­rung. Ich weiß, dass eine schöne und bezahl­bare Woh­nung in einer lebens­freund­li­chen Umge­bung mit Plät­zen für Jung und Alt sowie eine gute und ver­läss­li­che Kin­der­be­treu­ung für Fami­lien beson­ders wich­tig sind. Des­halb setze ich mich für Quar­tiere ein, die ein gutes Mit­ein­an­der aller Men­schen bie­ten. Gerade der Han­nes-Esser-Platz in Witt­laer liegt mir am Her­zen, denn hier ist die Ver­ödung eines Ortes sicht­bar, der sich eigent­lich für einen guten nach­bar­schaft­li­chen Auf­ent­halts­ort eignet.

Werbung

Wer­bung bitte anklicken !