Fleisch­ver­zicht kann Kno­chen bre­chen lassen

Ernäh­rung ist ein ganz schwie­ri­ges Thema, denn da pral­len ganz per­sön­li­che Erfah­run­gen und indus­tri­elle Ein­fluss­nahme auf­ein­an­der. Zusätz­lich spielt Ernäh­rung in der Schul­me­di­zin eine sehr unter­ge­ord­nete Rolle, so fehlt die­ses Fach beim Medi­zin­stu­dium kom­plett. Dies ist viel­leicht auch der Grund, warum immer wie­der neue Ernäh­rungs­trends auf den Markt kom­men. Vor über 10 Jah­ren hat Attila Hild­mann als „Jamie Oli­ver der vega­nen Küche“ diese Ernäh­rungs­form durch eine Viel­zahl an Koch­bü­chern in Deutsch­land popu­lär gemacht. Doch ist eine vege­ta­ri­sche oder sogar vegane Ernäh­rung über­haupt gesund?

Bei Fleisch­ver­zicht den­ken Medi­zi­ner zuerst an den Eisen­man­gel, der zu einer Blut­ar­mut füh­ren kann, denn kaum ein ande­res Lebens­mit­tel führt dem Kör­per so viel Eisen zu wie Fleisch. Eine aktu­elle Stu­die zeigt nun eine wei­tere Gefahr, die mit einer vegetarischen/veganen in Zusam­men­hang gebracht wird. Wis­sen­schaft­ler der Oxford Uni­ver­si­tät in Eng­land haben die über 65.000 Teil­neh­mer der EPIC-Oxford Stu­die im Hin­blick auf Fleisch­kon­sum und Kno­chen­brü­che in einem Ver­lauf von fast 18 Jah­ren unter­sucht. Es zeigte sich, dass in die­ser Lang­zeit­be­ob­ach­tung Vege­ta­rier signi­fi­kant mehr Hüft­frak­tu­ren erlit­ten. Bei Vega­nern tra­ten zusätz­lich ver­mehrt Frak­tu­ren auch an ande­ren Kör­per­re­gio­nen wie z. B. den Bei­nen auf.

Viel­leicht sollte man sich bei der Ernäh­rung auf das zurück­be­sin­nen, was unsere Groß­müt­ter gekocht haben, und Extreme mei­den, denn Fleisch­ver­zicht kann Kno­chen bre­chen lassen.Foto und Text:

Prof. Dr. med. Ste­phan Martin
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